Spaceflight Now: Spitzer fängt Resultate von gewaltigen Sternenvorgängen ein

Dieses mit dem Spitzer Teleskop der NASA aufgenommene Falschfarbenbild zeigt die Region „Süd-Säule“ der sternebildenden Region mit dem Namen Carina Nebel. Das eingelassene Bild des sichtbaren Lichtes des Carina Nebels zeigt eine ganz andere Ansicht. Staub Pi

(Spaceflight Now) Die Sage, wie einige riesengroße Sterne eine mannigfaltige Gemeinschaft zusätzlicher Sterne hervorbringen, wird in einer neuen Abbildung des Spitzer Raumteleskops der NASA erzählt.

Dieses eindrucksvolle Bild enthüllte eine eklektische Mischung von embryonalen Sternen, die in der zerfledderten Nachbarschaft eines des bekanntesten Sternes unserer Milchstraßengalaxie, Eta Carinae vorkommt. Astronomen sagen, dass radioaktive Strahlung und Winde von Eta Carinae und seiner riesigen Geschwister die umliegenden Wolken aus Gas und Staub auseinander gerissen haben, wobei sie die neuen Sterne ins Leben riefen.

„Wir wussten, dass sich früher Sterne in dieser Region ausbildeten, jedoch Spitzer hat uns gezeigt, dass es im gesamten Umfeld von embryonalen Sternen, von noch nie da gewesener Häufigkeit und unterschiedlicher Größe und unterschiedlichem Alter, nur so wimmelt“, sagte Dr. Robert Gehrz, von der Universität von Minnesota, der Zwillingsstadt, Mitglied des Teams, welches die Spitzer Beobachtungen durchführte.

Die Ergebnisse wurden auf dem 206. Treffen der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in Minneapolis, von Dr. Nathan Smith, dem leitenden Forscher der Spitzeruntersuchungen, der Universität von Colorado, Boulder, vorgestellt.

Frühere Aufnahmen mit sichtbarem Licht, dieser Carina Nebel genannten Region, zeigen wolkige, fingerähnliche Staubsäulen, die zum Zentrum von Eta Carinae hinweisen. Spitzers Infrarotaufnahmen drangen tief in diesen Staub ein, um die Ausbrütung der innerhalb der Säulen eingebetteten Sterne darzustellen, ebenso wie neue, nie zuvor gesehene, mit Sternen gespickte Säulen.

Eta Carinae, 10.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, war einmal der zweithellste Stern am Himmel. Er ist so riesig, mit mehr als der 100fachen Masse unserer Sonne und kann sich kaum selbst zusammenhalten. Über die Jahre hat er gestrahlt und verblasste, als Material von seiner Oberfläche davonflog. Einige Astronomen denken, Eta Carinae könnte durch eine Supernovaexplosion innerhalb unserer Lebenszeit sterben.

Eta Carinae’s Zuhause, der Carina Nebel, ist ebenfalls ziemlich groß, dehnt sich über 200 Lichtjahre im Raum aus. Diese riesige Wolke aus Gas und Staub, gebar nicht nur Eta Carinae, sondern auch eine Handvoll ein bisschen kleinerer Geschwistersterne. Wenn riesige Sterne wie dieser geboren werden, zerfallen sie rasch in Stücke, in die Wolke, die sie hat wachsen lassen, forcieren Gas und Staub, sich zusammenzuklumpen und in neue Sterne zu kollabieren. Der Prozess sich auszubreiten, dauert an, dabei sukzessive Generationen von weniger und weniger Sternen hervorbringend. Unsere eigene Sonne mag sich in einem gleichen Umfeld entwickelt haben. Die neue Spitzerdarstellung eröffnet Astronomen einen detaillierten „Stammbaum“ des Carina Nebels. An der Spitze der Hierarchie stehen die Großeltern, Eta Carinae und seine Geschwister und unter ihnen sind die Generationen von Nachkömmlingen, unterschiedlicher Größen und unterschiedlichen Alters.

„Nun haben wir ein kontrolliertes Experiment zum Verstehen, wie riesige Gas- und Staubwolken eine so weite Variation von Sternen hervorbringen können“, sagte Gehrz.

Die falschen Farben in dem Spitzerbild korrespondieren mit den unterschiedlichen Wellenlängen des Infrarotlichts. Rot repräsentiert die Staubeigenschaften und grün zeigt die heißen Gase an. Embryonale Sterne sind gelb oder weiß, Vordergrundsterne sind blau. Eta Carinae selbst liegt genau an der Spitze des Bildes. Er ist zu strahlend, um mit Infrarotteleskopen beobachtet werden zu können.

JPL managt die Spitzer Raumteleskopmission für Science Mission Directorate der NASA, Washington. Wissenschaftliche Operationen werden vom Spitzer Wissenschaftszentrum am Institut für Technologie in Pasadena, Kalifornien durchgeführt. JPL ist eine Abteilung von Caltech. Spitzers Infrarot-Datenfeld-Kamera, welche für die Aufnahmen des Carina Nebels eingesetzt wurde, wurde durch das NASA Goddard Space Flight Centre, Greenbelt, MD. hergestellt; ihre Entwicklung wurde von Dr. Giovanni Fazio, Smithonian Astrophysical Observatory, Cambridge, Mass. geleitet.

Quelle: http://www.spaceflightnow.com/news/n0505/30stars/

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