WASHINGTON, 14. Februar 2002 (AFP ) – Der Präsident der USA, George W. Bush, ist „besorgt“ über die am Donnerstag in China stattgefundene Verhaftung von 40 ausländischen Falun Gong Mitgliedern und wird die Frage der Religionsfreiheit während seines in Kürze erwarteten Besuches in Beijing zum Thema machen, verlautete es aus dem Weißen Haus. „Der Präsident hat sich sehr engagiert darauf festgelegt, das sehr persönlich und direkt bei den chinesischen Beamten anzusprechen,“ sagte Ari Fleischer, Sprecher von Bush, zwei Tage bevor die USA-Führung zu einer einwöchigen Reise nach Tokyo, Seoul und Peking aufbricht.
Auf die Frage nach der Reaktion Bushs auf die Verhaftungen, sagte Fleischer den Reportern: „Der Präsident sorgt sich offensichtlich über alle Verhaftungen in China, die wegen religiöser Gründe zustande kommen.“ Der Präsident wird am 21. Februar in Beijing erwartet.

Die Polizei führte die Verhaftungen durch, nachdem Anhänger der verbotenen Gruppe diese Woche auf dem Platz des himmlischen Friedens zum zweiten Mal mit einer solchen Demonstration protestiert hatten, – und bis jetzt der größten von Praktizierenden aus Übersee.

„Bei den Menschenrechten und der Frage der religiösen Rechte in China gab es auf einigen Ebenen Anzeichen für Verbesserungen. Es hat andere Beispiele oder Verhaftungen gegeben, die im Gegensatz zu dieser sich verbessernden Tendenz stehen, deshalb ist es ein wichtiges Thema,“ sagte Fleischer.

Der Sprecher sagte, dass Bush „absolut“ davon überzeugt ist, dass der beste Weg, diesen Tagesordnungspunkt voran zu bringen der ist, sich mit China zusammenzutun, aber er gab zu, die Aufnahme dieser Angelegenheit durch Beijing ist „ein kompliziertes Bild“. „Mal bewegt es sich vorwärts, mal bewegt es sich rückwärts. Aber was den Präsidenten betrifft, wird er immer darauf drängen, dass es vorangeht,“ sagte er.