Für viele Wochen beteiligte sich der in Stratford wohnhafte Bao-Sheng Zhu (38) mit Freunden jeden Samstag an einer Lichterkette vor der chinesischen Botschaft in London.

Der Protest richtete sich gegen die Intoleranz der kommunistischen Führung in Hinblick auf die Meinungsfreiheit (lt. Angaben der Gruppe).

Für den in einer Wäscherei arbeitenden Zhu […] hingegen hat die Zeit, die er vor der Botschaft verbringt zusätzliche Bedeutung – seine Schwester sitzt in Peking im Gefängnis, als, wie er meint, Opfer des [….] Regimes.

Bao-Lin Zhu (36) hat bis jetzt ein Viertel ihrer vierjährigen Strafe aufgrund ihrer Mitgliedschaft bei der von der chinesischen Regierung verbotenen Falun Dafa Bewegung hinter sich gebracht.

Der Bruder erklärte, die Bewegung sei spirituell und weder religiös noch politisch. Es gibt keine Tempel und die Anhänger beten keinen Gott oder ein Vorbild an. Auch Geld ist keines im Spiel. Es gibt einen moralischen Kodex mit den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.

Er behauptete, dass Praktizierende für ihren Glauben zu Tode gefoltert werden, in Arbeitslager gesteckt und ihre Jobs verlieren.

Herr Zhu hofft nun, dass die britische Regierung Druck ausübt, um die Zwangslage seiner Schwester und der Mitpraktizierenden zu verbessern.

Am Donnerstag eröffnete er eine Fotoausstellung zu dem Thema in der Bücherei von Stratford.

Einige der Bilder – darunter Fotos und Ausschnitte von Magazinen – belegen die behaupteten Folterungen […].

„Unsere Mahnwache soll helfen, die Greueltaten zu beenden, während die Ausstellung (bis 15.2.) die Menschen mehr über die Geschehnisse in China und über Falun Dafa informieren soll“, erklärte Herr Zhou, der seit zehn Jahren in Großbritannien lebt.

Über seine Schwester – das war 8 Monate bevor seine Familie von ihrem Aufenthaltsort und von ihrer Strafe wußte – sagte er: „Sie ist lebt in Frieden mit sich selbst, aber ich hoffe, dass uns die Menschen helfen werden, sie und andere von ihren Leiden zu befreien.“