An sich oder an andere denken?

Ich habe mal eine schöne Geschichte über an sich denken und an andere denken gelesen. Es handelt sich um den Unterschied zwischen dem Himmel und der Hölle. Die Lesewesen in der Hölle haben alle möglichen Leckereien auf dem Tisch und trotzdem einen Bärenhunger. Denn sie haben zwei sehr lange Stäbchen zum Essen. Jeder denkt nur an sich und möchte mit den langen Stäbchen satt essen. Aber niemand schafft das. Die Lesewesen im Himmel haben genauso lange Stäbchen zu Essen, aber sie denken an andere und füttern gegenseitig, alle sind satt und glücklich.

Viele Projekte und „mein“ Projekt
Während alle Praktizierenden Fortschritte machen und tiefere Verständnisse gegenüber dem Fa erhalten, ist eine Sache immer auffälliger geworden: immer mehr Praktizierende werden bei immer mehr Projekten aktiv und immer aktiver. Vor ein paar Jahren waren in Deutschland nur manche Praktizierende sehr beschäftigt, aber jetzt sind fast alle Praktizierende sehr beschäftigt. Der Umfang der Menschenerrettung wird auch immer größer. Die Methoden dabei auch immer vielfältiger.

Gleichzeitig habe ich auch gesehen, dass die Verhältnisse zwischen den verschiedenen Projekten und „meinem Projekt“ nicht so leicht zu behandeln sind. Ein konkretes Beispiel:

Sechs Themen innerhalb zwei Stunden
Jede Woche treffen sich die Praktizierenden in meiner Stadt einmal zum Lesen. Meine Stadt ist eine große Stadt und hier passiert immer vieles. Nach dem Lesen diskutieren wir normalerweise zwei bis drei Stunden lang.

Letzte Woche haben wir innerhalb von zwei Stunden viele Themen angesprochen bzw. kurz erwähnt, weil die Zeit nicht reichte:
Das Anrufen nach China,
Europäische Chor,
Vorfälle während Hu Jintaos Besuch in Deutschland,
die zweite Lesegruppe in unserer Stadt,
Erlebnisse in Spanien während Hu Jintaos Besuch,
Infostände an jedem Samstag.

Eigentlich wollte ich noch über meine Xinxing-Erhöhung letzte Woche sprechen. Aber dafür gab es keine Zeit mehr.

Bei der Diskussion in der Gruppe habe ich gesehen, dass manche Praktizierende mit den
Wunsch kamen, ein bestimmtes Thema in der Gruppe zu sprechen. Das ist ja normal. Aber wenn dieser Wunsch zu stark ist, kommt es vor, dass ein Thema noch nicht zu Ende diskutiert wird, und manch einer schon auf die Uhr guckt und zu seinem eigenen Thema wechselt. Ich halte das auch für ein Festhalten an dem Egos, nämlich an „MEINEM“ Thema.

Ich verstehe es so, dass wir die Sachen machen und diskutieren, nicht nur um sie zu machen oder diskutieren, sondern auch um uns dabei zu kultivieren. Wenn wir mit einem ruhigen Herz anderen zuhören, was daraus lernen und nach innen schauen, werden wir uns ebenso erhöhen können, als über das eigene Thema zu sprechen. Später kann man auch Gelegenheit finden, in der Email-Liste oder telefonisch mit anderen auszutauschen. (Ausnahme ist wenn das Thema sehr wichtig ist, z.B. die Diskussion über Hu Jintaos Besuch hatte vor dem Besuch sicherlich Vorrang).

Werben für mehr Projektsteilnehmer

Ich habe den Eindruck, dass ein großer Teil der Praktizierenden, die ein Thema auf den Tisch gebracht haben, die Wichtigkeit des Projekts betonten, an dem sie persönlich teilnehmen, und für mehr Teilnehmer werben. Ich persönlich finde, dass es nötig ist, dass wir auch über Projekte und deren Wichtigkeit informiert sind, an denen wir nicht teilnehmen. Es wäre natürlich auch gut, wenn mehr Praktizierenden an Dafa Arbeit mitwirken könnten. Aber es ist wiederum wegen unserer begrenzten Mannpower nicht möglich, dass jedes Projekt mehr Menschen bekommt.

Der Meister hat sinngemäß gesagt, dass alle Projekte wichtig sind. Ich finde, wenn man über die Wichtigkeit eines Projektes erzählt, gibt es zwei verschiedene Haltungen. Die eine ist, man informiert andere nur über das Projekt, ohne nach irgendwas zu streben; bei der anderen Haltung hat man die Absicht mehr Menschen für ein Projekt zu werben. Meiner Meinung nach zeigt dieses Herz schon, dass man im Unterbewusstsein ein Projekt über andere stellt. Oft sieht man, wenn sich mehr Praktizierende einem Projekt z4wenden, es dann bei einem anderen Projekt an Mannpower fehlt.

Man möchte dass andere seinem Projekt mehr Aufmerksamkeit schenken, aber wie viel Aufmerksamkeit schenkt man WIRKLICH anderen Projekten?

Wenn man sein Projekt für wichtiger hält, auch ohne Absicht, hat man kein offenes Ort mehr für andere Sachen. Wenn nicht viele Praktizierende an seinem "wichtigen" Projekt teilnehmen, ist man leicht enttäuscht oder sogar verärgert. Man kann andere Projekte normalerweise auch nicht mit vollem Herz unterstützen. Eine Trennung und Unverständnis sind dann die Folge.

Zuerst das eigene Potential entdecken statt das von Außen

Außerdem habe ich nicht wenige Projekte gesehen, bei denen von Anfang an nur wenig Praktizierende mitgemacht haben. Dennoch haben es diese wenigen Praktizierenden später sehr gut gemacht. Dabei habe ich erkannt, dass das Potential der teilnehmenden Praktizierenden, das sich nur durch nach innen schauen und harte Kultivierung zeigen kann, gar nicht kleiner ist als das Potential der zusätzlich kommenden Praktizierenden. Ich denke, man sollte noch mehr an sich selbst arbeiten, während man die Wichtigkeit des Projekts anderen weiter erzählt.

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Eine Praktizierende hat bei der Diskussion über den "Zusammenhalt" der Gruppe gesprochen. Ich denke, der Zusammenhalt liegt an unserer gegenseitigen Haltung, ob wir mehr an unsere eigenen Projekte denken, oder an andere Projekte. Wenn wir mehr an andere Projekte denken, sind bestimmte alle Projekte „satt“, und wir haben auch keinen „Hunger“.

http://minghui.ca/mh/articles/2005/11/29/115454.html

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