Bangkok (dpa) – Ein Sprecher von Falun Gong gab bekannt, dass acht Falun Gong-Praktizierende, die in Thailand in den letzten Monaten eingesperrt waren, am Montagabend in Norwegen ankommen würden, wo sie einen „festen Wohnsitz“ bekommen würden.

“Die Vereinten Nationen haben für die übrigen fünf Falun Gong-Flüchtlinge, die in Thailand eingesperrt waren, und ihren drei Familienmitgliedern in Norwegen einen festen Wohnsitz gefunden“, besagte eine Mitteilung von Falun Gong, herausgegeben in Bangkok.

Diese acht chinesischen Bürger waren unter den zehn Falun Gong-Praktizierenden und ihren Kindern, die von der thailändischen Einwanderungspolizei am 15. Dezember letzten Jahres verhaftet wurden, während sie außerhalb der chinesischen Botschaft in Bangkok eine Demonstration veranstalteten, um gegen die mutmaßliche Vergewaltigung zweier Falun Gong-Praktizierender durch chinesische Polizisten in der Provinz Hebei zu protestieren.

Die Protestierenden, die angeklagt wurden, weil sie keine Reisepässe bei sich trugen, wurden im Einwanderungsinternierungslager in Bangkok festgehalten.

Falun Gong (..) ist in China gesetzlich verboten. China ist bekannt dafür, Druck auf seine nahe stehenden Verbündeten, so wie Thailand, auszuüben, um die Aktivitäten der Gruppe zu unterdrücken.

„Einer der Falun Gong-Praktizierenden, der in Thailand eingesperrt war, reiste am 15. Januar zusammen mit seinem Sohn nach Neuseeland. Die anderen werden den Berichten zufolge um 21:00 Uhr Ortszeit mit der Skandinavian Airline SK 972 nach Norwegen ausreisen“, sagte Teressa, eine Sprecherin von Falun Gong in Bangkok.

“Alle zehn Falun Gong-Praktizierende sind Flüchtlinge aus China und lebten in Thailand unter dem Schutz des UN-Hochkommissarats für Flüchtlinge“, verlautbarte eine Falun Gong-Pressemitteilung.

Weder das UNHCR-Büro in Bangkok noch die norwegische Botschaft konnten die geplante Abreise der Falun Gong-„Flüchtlinge“ bestätigen.

“Ich will nicht sagen, dass sie keine Möglichkeit haben, nach Norwegen zu gehen, aber ich habe noch keine entsprechenden Dokumente gesehen“, sagte ein Beamter der norwegischen Visabehörde.