Deutschland: Regelmäßiger Erfahrungsaustausch im Raum Bayern und Umgebung (Teil 2)

Vor zwei Wochen fand nun der 4. Erfahrungsaustausch, wieder am Chiemsee, statt. 20 Praktizierende aus 7 Städten trafen sich übers Wochenende, darunter auch Praktizierende aus Österreich, Baden Württemberg und Hessen. Auch drei neue Praktizierende waren anwesend, davon sind zwei langjährige Nachbarinnen der Praktizierenden, bei der wir uns trafen.

Der Anfang war nicht ganz einfach, es gab kein festgelegtes Programm und dadurch ließen wir uns etwas zu sehr ablenken. Wir konzentrierten uns nicht auf eins. Wir hatten immer wieder Schwierigkeiten, uns zu entscheiden, was wir denn jetzt am Besten machen sollten: Übungen oder Lesen oder Diskussion. Das lag an den unterschiedlichen Erwartungen. Manche gingen davon aus, dass wir abends zum Konsulat nach München fahren, für andere war klar, dass wir am Abend unsere Erfahrungen austauschen. Diese Situation war dadurch entstanden, dass nicht richtig miteinander gesprochen worden war. Jeder ging davon aus, dass der andere sein eigenes Verständnis teilen würde.

Jeder lernt das Fa (Gebot), jeder liest das Buch ‚Zhuan Falun‘, aber das, was wir darin erkennen, ist unterschiedlich. Gerade dieser Unterschied ist der Grund für die Wichtigkeit des Austausches. Jeder versteht nur das, was er oder sie auf seiner/ihrer Ebene verstehen gelassen wird. Wenn wir dieses Verständnis zusammentragen und zu einem ganzen machen, können wir uns schneller erhöhen und all das unaufrichtige in immer mikroskopischeren Ebenen beseitigen.

Durch ein Gespräch wurde einige Missverständnisse geklärt und drei Praktizierende fuhren anschließend nach München zum Konsulat. Jeder hat seine Entscheidung für sich getroffen und wir wurden alle wieder ruhig und gelassen und setzten das Treffen fort.

Am Abend lasen wir die Fa-Erklärung von Florida und die neuen Gedichte und tauschten anschließend unsere Erfahrungen über die Wahrheitserklärung und das Verständnis über die neuen Gedichte aus. Ein Praktizierender war gerade aus Peking zurückgekommen und erzählte uns von seinen Erlebnissen. Eine andere Praktizierende, die erst seit kurzem in Deutschland ist, berichtete uns sehr offen und aufrichtig von ihren schlimmen Erlebnissen aufgrund der Verfolgung in China. Ihr Mut und ihre Offenheit rührte einige zu Tränen.

Am Sonntag war der Schwerpunkt der Diskussion das Thema Wirtschaft. Es zeigte sich, dass bei vielen großes Interesse und großer Bedarf an Informationen über wirtschaftliche Zusammenhänge in Verbindung mit der Verfolgung bestehen. Viele Leute in Deutschland messen den wirtschaftlichen Beziehungen mit China eine hohe Bedeutung bei.

Wenn wir Praktizierende selber besser über die Zusammenhänge informiert sind, beispielsweise wie die chinesische Regierung die investierten Gelder für die Verfolgung einsetzt etc., können wir dadurch viele falsche Anschauungen der Menschen überwinden und sie werden nicht mehr gehindert, sich für eine Beendigung der Verfolgung einzusetzen. Einer der Anwesenden hat bereits seit längerem Informationen aus verschiedenen Webseiten darüber gesammelt. Unklar war, in wieweit sich bereits andere Praktizierende mit diesem Thema beschäftigen und wie die Informationen zusammengeführt und weitergeleitet werden können. Ein Vorschlag hierfür war beispielsweise die Clear Harmony Webseite zu benutzen.

Das Zusammentreffen von neuen und langjährigen Schülern ist ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit, unser Verständnis zu vertiefen. Anfangs hatten wir uns von einer falschen Anschauung leiten lassen und die neuen Lernenden nicht wirklich ernst genommen. Nachdem sie bei einem abschließenden Gespräch über das Treffen über ihre Meinung gefragt wurden, zeigten sie uns aber einige entscheidende Dinge auf. Zuerst die manchmal fehlende Nachsicht ihnen gegenüber, z.B. in Form einer Vorstellungsrunde oder in Form unserer Erfahrungen mit der Kultivierung. Eine Frage traf einen grundlegenden Aspekt unserer Kultivierung und der Fa-Berichtigung: „Wieviel lest ihr denn täglich und wieviel Übungen macht ihr?“ In dem Bewusstsein, dass wir zu wenig lesen, antwortete ein Praktizierender zuerst ausweichend :“wir lesen und machen die Übungen je nachdem wieviel Zeit wir haben“. Er wurde aber sofort unterbrochen und um Konkretisierung gebeten. Jetzt war wirklich unsere Aufrichtigkeit gefragt. Durch die Erfahrung und das Verständnis der neuen Praktizierenden, täglich mindestens 3-4 Stunden zu lesen oder morgens um 4 Uhr für zwei Stunden zu lesen, wurde uns deutlich gezeigt, welchen Anforderungen wir entsprechen sollen.

Wir erkannten auch, dass wir das Fa nicht mehr an die 1. Stelle gestellt hatten, sondern uns selbst mit unserem beschränkten Verständnis. Das zeigte sich z.B. auch im Umgang mit unseren Büchern, die überall herumlagen, teilweise lose Blätter enthielten oder dass wir zu lange über manche Dinge diskutierten und dabei das Fa-Lernen vernachlässigten.

Diese Treffen haben uns wirklich gezeigt, welchen Anforderungen wir entsprechen sollen und wie wir unseren Weg aufrichtig gehen sollen. Lasst uns die Isolierheit, wie Bienen in der Wabe zu sein, Kommunikationsschwierigkeiten, Ländergrenzen, Sprachbarrieren gemeinsam überwinden…. Lasst uns eine Einheit bilden und uns gegenseitig unterstützen.

Praktizierende aus Süddeutschland

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