Yang Lijuan, eine Falun Gong-Praktizierende aus Jilin, war am Nachmittag des 23. September 2005 ins Heizuizi Arbeitslager verlegt worden. Einen Monat zuvor hatte man sie widerrechtlich verhaftet, durch Gewalt ein Geständnis erpresst und sie unrechtmäßig verurteilt. Die Lagerpolizei foltert sie mit verschiedenen Methoden, wie Elektroschocks und Schlafentzug.
Am Morgen des 18. Januar 2006 gingen Yang Lijuans Angehörige gegen 10:00 Uhr zum Lager, um sie zu besuchen. Sie wurden in den Speisesaal gebracht. Das Lagerpersonal brachte die verschiedensten Ausreden vor, um die Familie daran zu hindern Frau Yang zu sehen. Frau Hou Zhihing, Leiterin der fünften Brigade, und Frau Wang Limei, Leiterin der Lagerpolizei, sagten, dass Frau Yang andere Insassen dazu gebracht hätte, Falun Gong-Materialien zu lesen, die Übungen zu machen und zu meditieren. Ferner hätte sie auch andere davon überzeugt, die Zwangsarbeit zu verweigern. Daraufhin hatten die Beamten Frau Yangs Haftstrafe um zehn Tage verlängert. Frau Yangs „Benehmen“ wurde als Begründung angeführt, warum man der Familie ihr Besuchsrecht verweigerte. Sie sollten sogar umgehend das Lager verlassen. Ihre Mutter meinte zu den Beamten: „Ich bin über 80 Jahre alt und bin von weit her gekommen. Das Chinesische Neujahr steht vor der Tür und es ist die Zeit, dass Familien zusammenkommen. Ich muss sie heute sehen!“ Nachdem die Mutter so darauf beharrt hatte, durfte sie ihre Tochter besuchen. Frau Hou und Frau Wang verlangten jedoch von der Mutter, dass sie Frau Yang überreden sollte, sich „gut zu benehmen“, um zu vermeiden, für noch längere Zeit im Arbeitslager inhaftiert zu bleiben.
Dann brachten sie Yang Lijuan in den Speisesaal. Als ihre Familie sie fragte, was geschehen war, erzählte Frau Yang in Anwesenheit der Lagerpolizei von der Folter, die sie erlitten hatte. Sie berichtete, wie sie aufgehängt, für über fünf Stunden mit Senfwasser zwangsernährt, an einen Eisenstuhl gefesselt und mit elektrischen Schlagstöcken misshandelt worden war. Dann sagte sie zu ihrer Mutter: „Weißt Du, warum ihr mich am 9. November nicht sehen durftet? Damals war mein Gesicht wegen der Elektroschocks verbrannt, und sie wollten nicht, dass ihr das seht. Sogar jetzt sind meine Verletzungen noch nicht alle verheilt.“ Frau Wang fragte sie mit drohendem Unterton: „Wer hat Sie geschlagen?“ Yang Lijuan schaute ihr tief in die Augen und entgegnete: „Warum sagen Sie etwas gegen Ihr eigenes Gewissen? Waren Sie nicht selbst dabei, als die Leiterin Liu und Ausbilderin Zhou mein Gesicht mit Elektroschlagstöcken geschockt haben?“ Frau Hou leugnete dies und meinte: „Wer hat Sie geschlagen? Haben Sie nicht ‚Falun Gong ist gut’ gerufen?“ Yangs Mutter unterbrach sie, „Bloß weil sie ‚Falun Gong ist gut’ gerufen hat, haben Sie ihr Elektroschocks verpasst? Die ganze Welt weiß, dass Falun Gong gut ist. Elektroschocks sind für Kriminelle. Sie ist ein guter Mensch, der nach den Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht’ handelt.“ Die Polizistinnen mussten einräumen, „Falun Gong- Praktizierende werden auch mit Elektrischen Schlagstöcken gefoltert. Wir werden von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) bezahlt. Die KPC gibt uns Essen und Kleidung. Was auch immer die KPC uns aufträgt, werden wir ausführen.“
Ungeachtet der Tatsache, dass Frau Yang aufgrund der Folter überall am Körper Schnitte und Verletzungen hat, verstärkt die Polizei des Heizuizi Arbeitslagers sogar noch die Verfolgung. Sie zwingen sie, Sklavenarbeit zu verrichten, verweigern ihr den Schlaf und fügen ihr körperliche Bestrafungen zu, um sie zu zwingen ihren Glauben an Falun Gong und dessen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ aufzugeben.
Changchun Heizuizi Arbeitslager, Telefon für öffentlichen Beschwerden: 0086-431-5384312 Durchwahl 8006, Durchwahl 8013, Durchwahl 8014
Behörde für Zwangsarbeit: 0086-431-8983380, 0086-431-8961487
Lagerdirektor Ma Yenli: 0086-431-5384323 (Büro), 0086-431-5924643 (privat), 0086-13843020118 (Mobiltelefon), 0086-13604338661 (Mobiltelefon); Fax 0086-431-5330743 (privat)
Leiterin Wang Limei: 0086-431-5515625 (privat)
