Alte Kultivierungsgeschichte: Lu Meiniang

Lu Meiniang war eine Fee mit langen strahlenförmigen Augenbrauen. Ihr Name Meiniang bedeutet im Chinesischen: Frau mit Augenbrauen. Sie war ein Nachkomme von Lu Jingzuo, dem Lehrer des Kaiser Beizu der Späten Wei Dynastie. In der späteren Zeit der Han Dynastie wurden Jingzuo und seine drei Brüder Jingyu, Jingfu und Jingrong alle Lehrer von Kaisern. In der Dading-Zeit erlitt Lu Jingzhuon einen finanziellen Rückschlag und wohnte in der Region Lingnan (heute Guangdong und Guangsi).

Im ersten Jahr des Yongzhen der Tang Dynastie, als Meiniang gerade 14 Jahre alt war, schickte das Oberhaupt des Südchinesischen Meeres sie zum Kaiser, weil sie so ausgezeichnete Fertigkeiten besaß. Lu Meiniang war klug und besaß schon als Kind ausgezeichnete Fähigkeiten. Sie stickte alle sieben Rollen der Saddharma-Pundarika Sutren auf ein Stück Seide von nur 30 cm Länge. Alle Schriftzeichen waren gleich groß und waren gut zu lesen. Sie waren haarfein. Es fehlten kein einziger Satz und kein Wort.

Sie war auch sehr gut im Herstellen von Decken, auf die sie Feen stickte. Sie teilte Seidenfäden in drei Teile und färbte sie mit fünf verschiedenen Farben, um einen Überzug aus fünf goldenen Lagen herzustellen. Das Fertigprodukt enthielt Stickereien von 10 Kontinenten, drei Inseln, himmlischen Wesen und Jade-Mädchen. Es enthielt auch gestickte Bilder des Palastes, seltener Schätze und tausend Kinder, mit Wimpeln in der Hand. Die Decke war etwa drei Meter lang und wog nur drei Unzen. Um die Decke widerstandsfähig zu machen, bereitete sie eine Salbe aus einigen Medikamenten und rieb sie in die Oberfläche ein. Kaiser Shungzong seufzte über ihre Genialität und nannte sie „Die Frau Gottes“.

Als sie 14jährig in den kaiserlichen Palast kam, aß sie nur Sesamreis. Kaiser Xianzomg bewunderte ihre Intelligenz und schenkte ihr ein goldenes Phoenix-Armband. Später entschloss sie sich, nicht mehr im Palast zu leben, sondern Taoistin zu werden. Sie kehrte an das Südchinesische Meer zurück. Der Kaiser ehrte sie mit dem Namen „Die Ungefesselte.“

Ein paar Jahre lang aß sie überhaupt nichts. Sie wurde oft von Göttern besucht. Als sie diese irdische Welt verlassen sollte, füllte ein Duft ihr Zimmer an. Als sie beerdigt wurde, meinten die Träger, dass der Sarg sehr leicht sei. Als sie den Sarg öffneten, fanden sie nur ein Paar alte Schuhe darin. Später sah man sie auf einer Purpurwolke reiten und über das Meer wandern.

Li Xiangxang, ein Einsiedler-Gelehrter vom Berge Luofu, schrieb ihre Biografie. Weil er aber nicht berühmt war, wurde diese damals nicht verbreitet. Ihre Geschichte wurde dann von Su Er in der DU-Yang Bian berichtet.

Quelle: Yunyiqiqian, eine Taoistische Enzyklopädie, die während der Song Dynastie von Zhang Junfang herausgegeben wurde

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