Alte Kultivierungsgeschichte: Bescheidenheit

In Japan gab es einst einen berühmten buddhistischen Mönch. Eines Tages empfing er einen Gelehrten, der zu Besuch kam. Dieser Gelehrte war ziemlich eingebildet und sprach unaufhörlich. Er erzählte dem Mönch von den Dingen, die er erkannt hat. Der Mönch hörte geduldig zu und gleichzeitig schenkte er dem Gelehrten Tee ein. Obwohl die Tasse bereits voll war, goss der Mönch weiter Tee hinein, bis die Tasse schließlich überlief.

Als der Gelehrte das mitbekam, rief er aus: „Der Tee läuft über!“

Der Mönch lächelte und sprach zu sich selbst: “Oh, die Tasse ist bereits übergelaufen, dann geht auch nichts hinein.“

Da der Gelehrte ein intelligenter Mann war, verstand er den Hinweis sofort. Umgehend korrigierte er seine arrogante und selbstzufriedene Art und bat den Mönch bescheiden um Rat. Schließlich profitierte der Gelehrte eine Menge.

Wenn man selbstzufrieden ist, wie soll man sich dann weiter verbessern und sich weiter entwickeln? Aus diesem Grund sagt man, man soll bescheiden sein. Selbstzufriedenheit und Arroganz hingegen sind ein Tabu. “Stolz verletzt, während Bescheidenheit Vorteile bringt”, so lautet ein chinesisches Sprichwort. In einem anderen Sprichwort heißt es: “Ein offener Geist ist wie ein Tal in den Bergen, das Echos hervorbringt”. Man benutzt es, um die offene Geisteshaltung eines Menschen zu beschreiben, die einem offenen, weiten und tiefen Tal ähnelt und mit der man in der Lage ist, von anderen zu lernen.

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