Schwedische Tageszeitung Sydsvenska Dagbladet: „Wir dürfen vor dem Verbrechen des Organraubs nicht die Augen verschließen“

Am 3. Juli 2006 veröffentlichte die schwedische Tageszeitung Sydsvenska Dagbladet einen Artikel mit der Schlagzeile „Wir dürfen vor dem Verbrechen des Organraubs nicht die Augen verschließen“. Er stammt von Mats Karlsson, Vizepräsident des Vereins Supporting China Human Rights.
Es folgt ein Auszug aus dem Artikel:

Ein System von Grausamkeit, Despotie und Bigotterie, wie Herr Edward McMillan-Scott, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, das chinesische kommunistische Regime nach seinem letzten Besuch in Peking beschrieb. Nach dem Treffen von Diplomaten, Vertretern von NGOs und einigen Opfern, die die erbarmungslose Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regimes erlitten hatten, schloss Herr McMillan-Scott: „Obwohl Chinas wirtschaftliche Entwicklung sehr schnell ist, sind seine Demokratie, seine Freiheit und seine Menschenrechte nicht besser geworden.“

Für Abendländer wie uns könnte Chinas wirkliche Situation schwer zu verstehen sein, da wir Chinas Entwicklung miterlebt haben; die Führer der Kommunistischen Partei Chinas haben ihre militärischen Uniformen schon ausgezogen, und sie tragen stattdessen Anzüge; größere Städte sind modernisiert; China hat seinen Markt für den Westen geöffnet, unnötig von seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu sprechen. An der Oberfläche scheint es keinen Unterschied zwischen China und einem westlichen Land zu geben. Was verbirgt sich jedoch hinter dieser außergewöhnlichen Erscheinung?
Edward McMillan-Scott sagte gegenüber der Zeitung Epoch Times: „Die Bedingungen von Gefangenen in China werden zunehmend bekannter, aber erst in den vergangenen Monaten ist die besonders schlechte Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden ans Licht gekommen, namentlich die Auswahl von Gefangenen für ‚passende’ Organ- und Gewebetransplantate, was zu deren Tod führt. Das ist Völkermord, wie in Artikel 2, der Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Verbrechens Völkermord, definiert wird.“ Während seines Aufenthalts in Peking traf er zwei Falun Gong-Praktizierende, die ihm sagten, was sie über die Grausamkeiten des sich immer noch ereignenden Organraubs wussten. Einer von ihnen hatte einmal den Leichnam eines Falun Gong-Praktizierenden gesehen, dessen innere Organe entnommen worden waren. Nach dem Treffen waren die zwei Falun Gong-Praktizierenden sofort verhaftet worden. Einer von ihnen steht unter Hausarrest, der andere wird immer noch vermisst.

Initiiert von Herrn Lindblad, Mitglied des schwedischen Parlaments, stellten zehn Mitglieder des Europäischen Parlaments einen Antrag bei der Europäischen Kommission, eine Anhörung bezüglich des „Organraubs in China“ zu halten. Auch UN Sonderberichterstatter Manfred Nowak hat mit einer Untersuchung des geheimen Organraubs von lebenden Menschen begonnen.

Die Existenz der Konzentrationslager in China wurde aufgedeckt und durch drei unabhängige Stellen bestätigt. Die Zeugen sagen aus, dass die gefangenen Falun Gong-Anhänger als Organbanken für Transplantation dienten. Ihre Leichen seien eingeäschert worden, um Beweismaterial zu vernichten. Einer der Zeugen, ein Militärarzt, sagte, dies sei in Militärkrankenhäusern üblich.

Die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) und Sky-TV haben eine Untersuchung durchgeführt. Ihre Ergebnisse belegen, dass Patienten nach einem Gespräch mit chinesischen Krankenhäusern innerhalb von ein bis zwei Wochen passende Lebern und Nieren bekommen können.

Was sollen die Schweden angesichts dieser Tragödie tun? Ist es sinnvoll erst einmal abzuwarten bis noch mehr Todesfälle bekannt werden? Wenn wir die Bedrohung, Gewalttätigkeit, Gehirnwäsche und das blutige Töten des chinesischen kommunistischen Regimes an ihrer eigenen Bevölkerung sehen, legen wir dann immer noch besonderen Wert auf eine freundschaftliche Konversation? Laut Edward McMillan-Scott war die Kommunikation zwischen Europäischer Union und China in den letzten zehn Jahren unwirksam.

Der schwedische Premierminister hielt in Stockholm auf der Internationalen Konferenz zum Thema Völkermord eine Rede. Wenn wir davon ausgehen, dass der Völkermord in China weitergeht, sollte Schweden ein taubes Ohr dafür haben?

Vor Völkermord und Organraub dürfen wir niemals die Augen verschließen.

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