1. In der SÜDWEST PRESSE kam einmal ein Interview mit Gregor Paul. Er bezeichnete Falun Gong als Sekte, und man müsse auf jeden Fall die bedenklichen Seiten sehen. Die Karmalehre wäre gefährlich, Falun Gong jetzt schon eine Heilsgeschichte.. Ich war entsetzt, so dass ich zuerst gar nicht reagieren wollte und konnte. Als sich mein Herz etwas beruhigt hatte, fing ich an, einen Brief an ihn zu verfassen. Drei Tage lang schrieb ich unablässig Briefe, verwarf sie wieder, schrieb andere. Bis ich dann erkannte, dass ich nicht endlos argumentieren muss. Egal, was ich ihm schreibe, es ist immer gut, wenn mein Herz dabei aufrichtig ist und nur im Sinn hat, ihm zu helfen und nicht, ihn zu kritisieren.

Er antwortete mir dann auch und ich erkannte, welche Anschauung von ihm ihn behindert hatte. Er fand es nicht richtig, wie in Deutschland die zwei großen Kirchen, die evangelische und die katholische, sich in die Politik verstricken und vom Staat auch gegenüber anderen religiösen Gemeinschaften bevorzugt würden. Ich konnte ihm daraufhin erklären, dass Falun Gong sich nicht in die Politik eingemischt hat.

Am Anfang war alles sehr schwierig, aber jetzt fangen die Leute an, zu antworten, nachzufragen, sie interessieren sich für Falun Gong und die Geschehnisse in China.

2. Ein Bekannter hatte den Artikel in der SÜDWEST PRESSE auch gelesen und sagte zu mir: „Du, neulich kam ein guter Artikel über Falun Gong in der Zeitung.“ Ich traute meinen Ohren kaum, obwohl in dem Artikel meiner Meinung nach Falun Gong mit Kritik zerrissen wurde, fand er ihn gut und wollte sich mit mir über Falun Gong unterhalten. Ich erzählte ihm, dass wir sehr viel Wert auf die Tugend legen und sprach über die Beschreibungen des Kosmos von Li Hongzhi. Mein Bekannter ist nämlich Physiklehrer und weiß daher, dass das was wir mit unseren eigenen Augen sehen, sehr weit entfernt ist von der Wirklichkeit. Er wollte auch das Buch lesen.

Diese Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass wir vielleicht manchmal zu leicht wegen eines Artikels aus der Ruhe bringen lassen, während andere den gleichen Artikel auch noch gut finden. So glaube ich, dass wir alles mit einem ruhigen Herzen gut erledigen können und alles sich zum Guten wendet, wie der Meister sagt: „Buddhas Licht weit strahlt, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar.“