Geschichten aus dem Alten China: “Ja” sagen, aber “Nein” meinen ist die Eigenschaft eines Schurken

Vor einer langen Zeit wurde ein Mann namens Ren Guozuo krank und es schien kein Zeichen der Besserung in Sicht. Deshalb suchte er einen daoistischen Priester auf, der ihm dabei helfen sollte, zu Gott für eine gute Gesundheit zu beten.

In derselben Nacht hatte er einen Traum. Ein daoistischer Unsterblicher sagte zu ihm, „Guozuo, dein ganzes Leben lang, hast du immer “ja” gesagt, aber “nein” gemeint und seit deiner Kindheit hast du nicht einmal eine gute Sache getan. Die Gottheiten haben ein Urteil verhängt. Der Tag deines Todes wird bald eintreten.”

Kurz darauf starb Ren Guozuo wie erwartet.

Ein Mensch der “ja” sagt, aber “nein” meint, wurde in alten Zeiten als Schurke bezeichnet. So eine Person wäre seinem Kaiser gegenüber unloyal, seinen Eltern gegenüber nicht pietätvoll und in Freundschaften nicht vertrauenswürdig. Sobald so ein Mensch einer großen Herausforderung gegenüber steht, würde er sich nicht aufrichtig verhalten.

In einem alten Sprichwort heißt es, Tian (Himmel) Gao (hochoben) Ting (hört) Bei (die kleinsten Dinge). Das bedeutet, auch wenn sich die Gottheiten weit über uns befinden, beobachten sie doch alle guten und schlechten Taten eines jeden und belohnen bzw. bestrafen diese. Deshalb, wenn jemand „ja“ sagt, aber „nein“ meint, betrügt er andere. Die Buddhas und Gottheiten in den anderen Räumen werden es ganz deutlich sehen. Mit jeder hinterlistigen Tat, jeder Heimlichkeit und jedem Täuschungsversuch wird man letztendlich nur sich selbst betrügen.

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