Fa-Konferenz in Prag 2006: Ernsthaftigkeit der Kultivierung

Im Jahre 2002 führte mich das Arrangement des Lehrers von dem turbulenten Leben in Tschechien nach Neuseeland, wo ich am ersten Tag meines Aufenthaltes (am 29. September 2002) Falun Gong begegnete und gleich mit dem Praktizieren anfing.

Im Hotel traf ich einen anderen Gast, wir waren die beiden einzigen Gäste dort und wir beide trafen an diesem Tag ein – jeder von uns von einem anderen Teil dieser Erde. Damals hatte ich meinen eigenen Kultivierungsweg und so saß ich am Abend bei meiner Meditation. Dieser andere Mann konnte, als er mich in dieser Position sitzen sah, nicht anders, als mir zu sagen, wir wären durch eine Schicksalsbestimmung aufeinander getroffen – freundlich deutete er diese Tatsache an und begann über Falun Dafa zu erzählen.

Ich hörte ihm zu. Alles, was ich mit meinem Dritten Auge vorher in meinem Leben gesehen hatte, alles, was mich aufgewühlt hatte, weil niemand und kein Buch mir erklärte, was ich sah. Alles, was mich Bange machte und was mir geschah – dieser Mann hatte sehr einfache und logische Antworten auf beinahe alle meine Fragen.

Am Morgen verabschiedeten wir uns voneinander und jeder ging seines Weges. Ich für meinen Teil erhielt einen Flyer über Falun Dafa.

Gleich zu Beginn meiner Kultivierung wurde ich vom Lehrer ermutigt – mit meinem Dritten Auge sah ich den wirklich kultivierten reinen Körper am Ende der Kultivierung… Ich war überwältigt von seiner Helligkeit, welche alles Beiwerk dieser Welt überstrahlte. Mein Verständnis in diesem Augenblick war, dass dies genau das Ziel ist, welches ich bei meiner Kultivierung erreichen wollte und sollte. Ich spürte dieses Wesen in meinem Körper und erkannte auch, wie es tief in mir eingesperrt ist, unter schwer zu entfernenden Schichten unterschiedlicher Anschauungen, Meinungen und Eigensinnen, die ich während meines Lebens gebildet hatte. Es fühlte sich an, wie das Aufgeben jedes kleinsten Eigensinns in diesem Augenblick, doch dies war gerade erst der Anfang meiner schmerzhaften Kultivierung.

Eine erste und ernsthafte Herausforderung in meiner Kultivierung waren unerträgliche Schmerzen in meiner Schulter, die es mir unmöglich machten, die Übungen zu praktizieren. Ich lernte die Übungen selbst aus dem Buch, doch die Schmerzen erlaubten mir nicht, den linken Arm zu heben – ich war noch nicht einmal dazu in der Lage den ersten Übungssatz zu machen, was mich verdrießlich stimmte.

Nach zwei Wochen langer Bemühungen und Selbstentschuldigungen, entschloss ich mich, die Schwierigkeit zu überwinden, koste es was es wolle. Da geschah ein Wunder für mich. Die Schmerzen, die ich über verschiedene Monate hin durchlitten hatte und die dazu führten, dass ich den Arm in einer Schlinge trug und bei denen mir selbst Ärzte nicht helfen konnten, waren weg. Es dauerte zwei Sekunden. Sie gingen weg, mit der allmählichen Kräftigung meines Armes und mit der Überwindung des Schmerzes. Sie gingen durch meinen Arm wie durch einen Tunnel und verließen den Körper durch die Fingerspitzen.

Ich werde über einige Situationen sprechen, welche mir die Außergewöhnlichkeit und den unbezahlbaren Wert von Falun Dafa enthüllten.

Einmal studierte ich die Lehren von Falun Gong, das Fa, zusammen mit dem Praktizierenden, der mich mit der Praktik bekannt machte. Weil ich nicht alle Lektionen unseres Lehrers besaß, hörte ich einfach zu. Die Worte durchdrangen mein tiefstes Inneres, doch einmal, nach der Hälfte einer Lektion verpasste ich die Bedeutung eines Satzes. Bevor ich noch den Mitpraktizierenden bitten konnte, den Satz zu wiederholen, tat er dies von sich aus – er las einfach von selbst, den ganzen Satz noch einmal. Ich dachte: „Gut! Wie konnte er das wissen?” Ein anderes Mal, gab er mir ein gebundenes Falun Gong Buch mit der Bemerkung: „Ich hatte das Gefühl, dass Du oder einige Deiner Freunde dies brauchen könnten“. Am Tag bevor eine Frau mich nach einem Falun Gong Buch fragte. Er, obwohl wir uns zwei Wochen nicht sahen, hatte das Buch für mich vorbereitet. Ich fragte mich: „Wie ist so etwas möglich?“

Einer meiner Freunde kam zu Besuch nach Neuseeland und ich führte ihn in das Praktizieren ein. Wir fuhren durch die Berge im Süden von Neuseeland, als plötzlich – bei Tempo 90 – ein Vorderrad unseres Wagens brach. Der Wagen war außer Kontrolle und rollte 15 Meter weiter, bevor er neben der Straße auf einer Ausweichstelle zum Stehen kam. Sofort sprang mein Freund heraus: „Hast Du das gesehen? Wir hatten ein riesiges Glück, da es nur schmale Straßen gab, ohne jegliche Leitplanken an der Seite und unter uns waren happige Felsen. Dies war vielleicht der einzige Platz, an dem wir halten konnten und nicht von den Felsen stürzten und gleichzeitig nicht andere Fahrzeuge blockieren.“ Ich erkannte den Schutz, welchen Lehrer Li seinen Dafa-Jüngern gibt.

Zhuan Falun, Lektion 3, Was hat der Lehrer den Lernenden gegeben?:

„Wenn du aber sagst, dass du dich kultivieren willst, dann macht er nicht mehr mit: Du willst dich kultivieren, du willst gehen; wenn deine Kultivierungsenergie wächst, kann ich dich nicht mehr erreichen und dich nicht mehr greifen. Dann macht er nicht mehr mit. Mit allen Mitteln behindert er dich und lässt dich nicht kultivieren, deshalb setzt er verschiedene Methoden ein, um dich zu stören, er wird sogar kommen, um dich wirklich zu töten. Natürlich wird dir bei der Meditation nicht der Kopf abgeschlagen, das ist unmöglich, weil es dem Zustand der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entsprechen muss. Vielleicht wird du von einem Auto angefahren…..“

Zwei Tage nach diesem Ereignis las ich diesen Teil des Fa meinem Freund vor, der auch sofort begriff, wer unseren Wagen auf einen sicheren Platz gelenkt hatte.

Während meiner Kultivierung ereigneten sich noch verschiedene andere Vorfälle, von denen manche einen sehr wichtigen Einfluss auf meine weitere Kultivierung hatten.

Die Bedeutung der Ehe

Mein Verständnis von Ehe veränderte sich von „Heirat ist unnütz“ über „O.K., aber nur mit Eltern und Trauzeugen“ bis hin zu „Heirat mit allen Notwendigkeiten“. Austausch mit anderen Praktizierenden verhalf mir zu einem besseren Verständnis der Bedeutung der Ehe, doch es war noch nicht das wirkliche Verständnis davon, das ich durch die Zeremonie erlangte.

Einige Wochen vor der Heirat, sah ich ein „Paar“ in unserer Familie, welches zusammenlebte, jedoch nicht verheiratet war. In dieser Vorstellung hatten sie immer wieder Probleme hinsichtlich der Beteiligung an Haushaltsdingen, obwohl sie an der Oberfläche sehr gut miteinander auszukommen schienen. Ich erkannte, dass dies eine Form ist, durch welche unverheiratete Paare, Karma erzeugen.

Nach der Heirat fühlte ich körperlich, wie meine Frau und ich uns zu einem Wesen vereinigten. Religionen sprechen darüber, doch gewöhnliche Menschen können das nicht erkennen. Und möglicherweise ist dies der Grund dafür, warum sie sich immer weniger der wirklichen Bedeutung von Ehe gewahr sind und geschieden werden. Was ich erkannte, war, dass „geschieden werden“ nur eine Phrase ist, die in der Tiefe nicht eigentlich erfüllt werden kann. Oberflächlich versprachen wir einander Ergebenheit, Treue, doch tief im Inneren, in einer anderen Dimension erkannte ich, dass es Gottheiten gab, die uns zu Einem verbanden. Und das ist etwas, das wir gerade nicht trennen können.

Verständnis von Tod

Einen Monat nach unserer Heirat kam mein Vater und sagte: „Mutter ist heute gestorben“. Es war plötzlich, niemand hatte das erwartet. In einem Augenblick war mein Körper völlig leer. Unruhe körperlichen Lebens legte sich oder konnte mich nicht mehr erreichen, es war ein Schock und ich wusste nicht, damit umzugehen. Das erste was ich hörte, waren Worte unseres Meisters aus dem Zhuan Falun, die mir durch den Kopf schossen:

„In der Sechs-Wege-Reinkarnation waren deine Mütter Menschen und auch nicht Menschen, Unzählige. Wie viele Kinder du in all deinen Leben hattest, auch Unzählige. Wer ist deine Mutter und wer sind deine Kinder? Nach dem Tod kennt keiner mehr den anderen….“

Ich war etwas beunruhigt darüber, welche Wirkung dies auf meine Familie haben würde. Ich bin mir über die weitere Reise der Seele nach dem Tod bewusst – doch sie sind das nicht. Und ich dachte, sie könnten es an meinem äußeren Verhalten erkennen und es nicht akzeptieren. Ich sah eine andere Reise der Seele meiner Mutter und wie sie die Bindungen an diesen physischen Körper loslässt und dass es ihr eigentlich jetzt gut geht… doch die Familie hatte keinen Zugang zu meiner Welt. Sie saßen herum, zutiefst betrübt, über diesen großen Verlust. Es war, wie wenn Wasser oberflächlich zwei Welten trennt. Sie waren unter Wasser und wenn sie nach oben schauten, war das, was sie sahen, nur ihre reflektierten Ebenbilder an der Wasseroberfläche. Ich befand mich darüber und konnte die Wahrheit von beiden Situationen erkennen – der meiner Mutter und auch den herzzerreißenden Schmerz meiner Familie. Anfangs wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Sie würden nicht akzeptieren, was ich sehe.

Als ich mehr und mehr in die Situation eintauchte, begannen auch drastische Veränderungen. Mein Körper reagierte heftig, unterschiedliche Formen von Schmerz zeigten sich und wechselnde Gefühle wurden durch die Begräbnisvorbereitungen intensiviert.

Ein Praktizierender rief mich an und sagte: „Versuche nicht, ein guter Praktizierender zu sein“, was ich so verstand: „Sei kein Held. Du bist ein Mensch, lass es also heraus“. Dies erinnerte mich an einen Satz aus Essentielles für weitere Fortschritte, Fa erläutern:

"Eure menschliche Seite behutsam zu behandeln dient dazu, dass ihr euch im Fa über Erkennen erhöhen könnt."

Ich begriff, dass dies keine Situation für mich ist, zu handeln wie: „Ich habe alles unter Kontrolle“. Mein nicht kultivierter Teil wünschte zu trauern. Für einen Augenblick stand eine Frage vor mir. Entweder sehe ich darüber hinweg, schaue es an und gehe weiter oder ich bleibe offen für die Möglichkeit, in welcher mein Teil in dieser Welt damit umgehen kann. Es stand nicht an, eine Entscheidung zu treffen. Ich erkannte, dass der Lehrer für uns den Kultivierungspfad arrangiert, um uns zu helfen, uns so rasch wie möglich im Fa zu erhöhen. Ich begriff, dass, wenn ich dieses Ding in mir einschloss und weiter ging, es wie eine schwere Last sein würde, die ich mit mir tragen müsste und ich würde auch die vorbereitete Situation verpassen und mich in gar nichts erhöhen.

Ich ließ diesen Teil herauskommen und versuchte Zeuge zu bleiben, wie es mit der Situation umging. In starken Wellen kamen Erleichterungen. Manchmal in unkontrolliertem Weinen, das ich sonst aufzuhalten versucht hätte und ich hatte das Gefühl, es brachte mir Erleichterung, zur selben Zeit erreichten mich die Bilder der ganzen vorbereiteten Beziehungen in unserer Familiengeschichte.

"Eure menschliche Seite behutsam zu behandeln dient dazu, dass ihr euch im Fa über Erkennen erhöhen könnt." – dieser Satz war der wichtigste für mich in dieser Zeit der Kultivierung.

Der Tod meiner Mutter ist immer noch eine empfindliche Sache für mich. Und es treten immer noch Situation auf, die meine emotionalen Eigensinne berühren. Mutter half uns bei der Vorbereitung der Falun Dafa Materialien. Auf den anfänglichen Stationen unserer Webseiten half sie bei der Korrektur von Artikeln, einmal listete sie auch die ganzen Lektionen des Meisters in Chinesisch auf, die ich ihr teilweise übersetzte. Sie sprach auch sehr nett über Dafa, ich glaube, dass der Meister ihr eine gute Zukunft bereitete.

Lehrer, vielen Dank für alles.
Dank an alle Praktizierenden.

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