Radio SOH Schweiz: „Beijing wir kommen, aber nicht ohne Menschenrechte!“

Ungefähr 50 Personen haben heute Abend vor dem Züricher Hallenstadion auf die anhaltenden, gravierenden Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam gemacht. Da China seine Versprechen, die Menschenrechtssituation zu verbessern, nicht eingehalten hat, wurde zum Boykott der Olympischen Spiele 2008 in Peking aufgerufen. Im Hallenstadion wurde der Super-10-Kampf 2007 unter dem Motto „Peking, wir kommen!“ abgehalten.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Weltweiten Fackellaufs für Menschenrechte statt, der am 9. August 2007 in Athen gestartet wurde und zum Boykott der Olympischen Spiele 2008 in Peking aufruft. Nachdem die Fackel in 26 europäischen Städten Halt gemacht hat, verlässt sie Europa und befindet sich nun auf dem Weg nach Australien. Zahlreiche Politiker, Sportler und Organisationen haben den Fackellauf unterstützt, unter anderen Vaclav Havel oder der Vize-Präsident des Europaparlaments Edward McMillan-Scott.

Keine Menschenrechte – Keine Olympischen Spiele!
Die Leute werden über den Menschenrechtsfackellauf informiert

Die Organisatoren wiesen darauf hin, dass sich die Menschenrechtslage in China verschlechtert hat, obschon China bei der Vergabe der Olympischen Spiele im Jahr 2001 zugesagt hatte, die Menschenrechtssituation zu verbessern. Der Druck auf Christen, Tibeter, Uighuren, chinesische Dissidenten und Demokratie-Anhänger hat sich erhöht. Auch die Situation der Falun Gong-Praktizierenden hat sich verschlechtert. Der UNO-Jahresbericht für Folter 2007 hat gezeigt, dass Falun Gong-Praktizierende einen Anteil von etwa 66 Prozent der gesamten Folteropfer in China darstellen.

Auf der Veranstaltung wurde auf die Dringlichkeitsaktion für den Pekinger Anwalt und Menschenrechtsaktivisten Gao Zhisheng aufmerksam gemacht, welche die christliche Schweizer Menschenrechtsorganisation ACAT (Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter) lanciert hat.

Tausende von Besuchern des Super-10-Kampf kamen am Stand der CIPFG (1) vorbei. Viele nahmen interessiert eine Informationsbroschüre entgegen. Über eine Lautsprecheranlage informierte ein Sprecher über die Situation der Menschenrechte in China und weshalb die CIPFG für einen Boykott der Olympischen Spiele 2008 in Peking ist.

(1) CIPFG (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China): eine internationale Menschenrechtsorganisation, der inzwischen über 350 Politiker, Ärzte, Anwälte, Journalisten und ehemalige Olympia-Teilnehmer sowie Menschenrechtsaktivisten aus mehreren Kontinenten angehören. Sie stellte dem kommunistischen Regime in China bis zum 8. August 2007 ein Ultimatum, die Verfolgung von Falun Gong und der Unterstützer von Falun Gong sofort zu beenden und Arbeitslager, Gefängnisse, Krankenhäuser und sonstige Einrichtungen in China für eine unabhängige Untersuchung des mutmaßlichen Organraubes zu öffnen. Andernfalls werde die CIPFG zum Boykott der Olympischen Spiele in Peking aufrufen. Das Ultimatum verstrich ohne eine Antwort aus China.

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