Liu Guifu erzählt ihre Leidensgeschichte im Daxing Zwangsarbeitslager für Frauen in Peking (Fotos) Teil 2

Teil 1 unter: http://de.clearharmony.net/articles/200803/42183.html

Im Februar 2005 erzwangen sich Beamte von der Qinglongqiao Polizeistation ohne irgendeine Identifikation vorzuweisen, Zugang in meine Wohnung und verhafteten mich rechtswidrig. Sie konfiszierten zwei Exemplare Informationsmaterial über die Verfolgung. Dies war das fünfte Mal, dass ich verhaftet wurde.

Die Praktizierende Liu Guifu im Jahre 1998

Liu Guifu wurde im Daxing Zwangsarbeitslager für Frauen in Peking schwer misshandelt

Wie Beamte im Daxing Zwangsarbeitslager für Frauen die Wahrheit verschleiern

Als ich in das „Intensivtrainingsteam“ gesteckt wurde, wurde ich separat eingesperrt. Die Spielerinnen und Drogensüchtigen Yang Zhimin, Li Liuxing und Zhang Fengxian beobachteten mich streng. Den ganzen Tag musste ich auf einem Stuhl sitzen. Sie legten sogar meine Schlafpose fest: Kein gegen die Wand Schauen, mein Mund durfte die Steppdecke nicht berühren. Beachtete ich dies nicht korrekt, musste ich die Position immer wieder ändern.

Bei der Besichtigung durch Reporter oder Inspektoren oder wenn Verwandte zu Besuch kamen, tat die Belegschaft – von den „persönlichen Cangues“ bis hin zu allen anderen – ihr Bestes, um vorzugaukeln, dass alles Bestens sei und mit den Gefängnisregeln übereinstimme. Sie brachten mich in ein Badezimmer, um dies zu reinigen. Sie ließen mich länger schlafen. Das Essen enthielt plötzlich Fisch und Schwein. Sie kauften sogar farbiges Papier, um mich eine Papierrose oder einen Truthahn falten zu lassen, um Fotos zu machen oder ein Video, um es anderen zu zeigen.

Einmal ließ mich eine Wächterin ein Bad nehmen und die Kleidung wechseln. Sie brachten einen Schreibtisch, ließen mich auf einem Stuhl sitzen und lesen. Sie brachten mir sogar gekochten Reis, gekochtes Schweinefleisch und einen Teller Tomaten und Eier. Dies diente tatsächlich nur als „Show“, während eine Inspektion ablief oder Besucher zugegen waren. Waren Inspektion oder Besuche vorüber, machten die Zuständigen mit ihren üblichen Folter- und Misshandlungsrunden weiter.

Einandermal waren die Wächterinnen und „persönliche Cangues“ früh am Morgen beschäftigt. Sie brachten mich in das Wohndepartment des Tiantanghe Hospitals. Fünf Polizisten und vier Insassinnen, die mich beobachten sollte, nahmen mich zu einer Untersuchung mit. Dieses Mal legten sie mir keine Handschellen an, sondern "unterstützten" mich mit ihren Händen. Ich wurde schließlich in das Büro der Managerin gebracht, um mit Managerin Chen Li zu sprechen. Ich erzählte ihr von dem Missbrauch und den Misshandlungen, denen ich in Händen von Song Lili in der Zweiten Abteilung ausgesetzt war. Chen Li jedoch entschuldigte all die Verbrechen von Song Lili. Sie transportierten mich per Auto zum Intensivtrainingsteam zurück, doch alle anderen „persönlichen Cangues“ und Falun Gong-Praktizierenden wurden an andere Plätze gefahren. Schließlich erfuhr ich, was geschehen war: Die Internationale Gemeinschaft hatte jemanden, wegen meiner Misshandlungen in diesem Lager, zu einer Untersuchung hierher geschickt. Das Intensivtrainingsteam hatte einen Trick gespielt. Sie entdeckten eine in einem anderen Team, die mir ähnlich sah, um die Untersuchung patt zu setzen und die Fakten zu verhehlen.

Ich blieb bis zu meiner Freilassung standhaft in meinen Prinzipien und gab niemals nach – weder durch körperliche Misshandlung, noch unter mentalem Druck. Ich sagte zu ihnen, „’Umerziehung’ würde einen Schandfleck auf meinem Kultivierungsweg darstellen. Ich machte diesen Fehler einmal. Ich darf diesen Fehler nicht zweimal machen. Sie haben uns für einige Tausend Yuan in Form von Gratifikationen verfolgt und uns darüber in der Außenwelt nichts erzählen lassen. Wie können wir aufhören, Flyer zur Aufklärung der Verfolgung zu verteilen? Ihre Leitbildphilosophie – ‚Erziehen, Konvertieren und Retten’ – in Ihrem Pekinger Zwangsarbeitslager für Frauen, sollte in ‚Körperliche Bestrafung, Missbrauch und Umerziehung’ umbenannt werden. Ihre falschen Leitsprüche ‚Frühlingswind, Sommerregen’ und ‚Schwesterliche Freundschaft’ sind nur grausame Späße.“

Ich enthüllte die Lagermissbräuche immer und überall. Ich beklagte mich oftmals laut über die Verbrechen der bösartigen Partei. Ich kooperierte auch nicht mehr mit den irrationalen Fragen der Beobachter. Sie sind am Ende ihrer Witze angekommen. Die Wächterinnen und „persönliche Cangues“ fürchteten sich vor mir. Später täuschten sie Güte vor und behandelten mich, so gut sie konnten, kümmerten sich oberflächlich um mich. Ich durchschaute ihre Absichten – sie wollten ihre Grausamkeiten gegenüber mir und anderen Falun Gong-Praktizierenden verbergen. Ich bestand die ganze Zeit auf der Erklärung der Wahrheit.
Einmal hörte ich Zhang Lianying weinen, als sie im Wachhaus geschlagen wurde. Ich konfrontierte die Wächterinnen. Die Wächterinnen sagten, ich sei psychotisch. Ich widerlegte dies: „Wenn ich an einer Psychose leide, warum verhaften sie mich dann und sperren mich ein?“

Bevor ich freigelassen wurde, renovierte das Lager die Umgebung des Intensivtrainingsteams und baute im Wachhaus ein Heizungssystem ein. Alles was sie taten, war der Versuch, die Wahrheit um die Quälereien zu verhüllen.

Das System der “personellen Cangues” muss eliminiert werden

All die Missbräuche, denen ich in diesem Lager ausgesetzt war, lagen in Händen der „persönlichen Cangues“. Ihre Aufgabe war es, jede Bewegung und jedes Wort, wie, wie oft ich mich in einer der Nacht umdrehte, wie meine Schlafhaltung war, wie ich atmete, zu beobachten. Das alles wurde aufgezeichnet. Oft hielten sie heimliche Meetings ab, um darüber zu sprechen, wie sie mit mir entsprechend meinem Status umgehen sollen. „Persönliche Cangues“ sagten, sie wären höchst „diszipliniert“. Sogar Menschen zu schlagen war „diszipliniert“. Alle Dinge bedurften der Genehmigung der Teamleiterin. Jemanden schlagen, wie man schlägt, bis zu welchem Grad man schlägt – all dies geschah in Übereinstimmung mit den Instruktionen der zuständigen Polizeibeamten. Die Leiterin der Zweiten Abteilung, Song Lili, zeigte sich selten. Doch oftmals schaute sie das Video an, in dem ich rund um die Uhr beobachtet wurde.
Sie führte nichts persönlich aus. Wenn mich die „persönlichen Cangues“ verschiedene Male schlugen, rief ich die zuständige Wächterin, doch diese sagte, sie habe niemanden mich schlagen sehen. Ich zeigte ihr meine Blutergüsse. Sie öffnete ihre Augen ganz weit, sagte aber, sie könne keine Blutergüsse sehen. Song Lili räumte ein, dass die Insassen, welche zur Beobachtung aufgefordert waren, lediglich ihren Anweisungen folgen. Die „persönlichen Cangues“, Niu Yuhong, Zhou Ping, Ren Rongfen und andere, schlugen und misshandelten mich oftmals beliebig. Sie erfanden Gerüchte und sagten ich hätte eine Tendenz zur Selbstverstümmelung und Psychose. Sie gaben mir knappes Essen, schränkten meine grundlegenden menschlichen Bedürfnisse und Rechte ein, einschließlich mich zu erleichtern. Diese drogensüchtigen Insassinnen wagten alles zu tun. Die Verantwortlichen nützten ihre schwache menschliche Natur und ihren schwachen Willen. Die Beamten bringen diese Insassinnen durch eine Strafverkürzung dazu, alle Arten von Grausamkeiten zu begehen.

Der Einsatz von Insassinnen zur Beobachtung und zum Missbrauch von Praktizierenden, ist in der Tat ein Versuch, die Arbeitslagerobrigkeiten und Wächterinnen der Verantwortung zu entbinden. Unverschämterweise „persönliche Cangues“ als systematischen Weg auszunutzen, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, ist eine Tat, die schwerstens auf den Menschenrechten herumtrampelt. Von „persönlichen Cangues“ beobachtet zu werden ist eine unmenschliche, entsetzliche, qualvolle Erfahrung.

Chinesische Version unter:
http://minghui.org/mh/articles/2008/1/27/171175.html

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