Wegen illegaler Internet-Nutzung ist ein Chinese zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Die chinesische Regierung will die 45,8 Millionen Internet-User im Land stärker kontrollieren.
Ein ehemaliger chinesischer Polizist wurde einem Bericht der «South China Morning Post» zufolge wegen illegaler Internet-Nutzung zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.
Li Dawei wird vorgeworfen, rund 500 «konterrevolutionäre» Schriften aus dem Internet heruntergeladen und gespeichert zu haben. Zudem soll der Mann mittels E-Mail, Briefen und Telefonaten unerlaubte Kontakte in die USA unterhalten haben. Der Rechtsanwalt von Dawei legte Berufung gegen das Urteil ein.
Die chinesische Regierung will ihre Kontrolle über die Internet-Nutzung ausbauen. Internet-Cafés müssen nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation künftig mit Filtersystemen ausgestattet sein, die verbotene Web-Sites blockieren.
Der Versuch, solche Inhalte dennoch anzufordern, soll von den Café-Betreibern der Polizei gemeldet werden. Schon zuvor hatten die meisten Internet-Provider alle indizierten politischen und sittenwidrigen Seiten herausgefiltert.(nz)
Veröffentlicht am: 10.08.02