Provinz Shandong: Falun Gong Praktizierende aus Zibo festgenommen und eingesperrt

Am 21. Januar 2008 wurde Frau Xu Guilan aus der Gemeinde Fujia (Zhangdian Bezirk, Stadt Zibo), Provinz Shandong, festgenommen. Nach ihrer Festnahme sperrte man sie in der Städtischen Strafanstalt von Zibo ein. Später wurden noch viele weitere Praktizierende aus der Gemeinde Fujia und der Praktizierende Di Mouchen aus dem Dorf Zhenmazhuang, Gemeinde Nanding, Zhangdian Viertel, festgenommen und in derselben Strafanstalt eingesperrt. Während dieser Verhaftungswelle wurde Dr. Mo Chaojian, ein Praktizierender, der beim 3. Volkskrankenhaus arbeitet, vermisst. Später wurde bestätigt, dass Agenten des „Büro 610“ (1) und Beamte der Haussicherheitsbrigade des Zhangdian Bezirks ihn abgeführt hatten.

Wachen und Gefangene (Nicht-Praktizierende) in der Strafanstalt von Zibo gossen während der kalten Wintertage kaltes Wasser über Xu und Di. Dies ist eine übliche Art, Falun Gong-Praktizierende zu foltern.

Laut einem Praktizierenden, der in der Zibo Strafanstalt eingesperrt war, verwendeten die Wachen oftmals elektrische Schlagstöcke, um Di zu schocken, und verbrannten dabei sein gesamtes Bein, das lange brauchte um zu verheilen. Dis Frau ging viele Male zur Haussicherheitsbrigade des Zhangdian Bezirks und forderte von der Polizei die Freilassung ihres Ehemanns. Der Hauptmann der Einheit bedrohte sie oder bediente sich der Ausrede, dass er seinen Job verlieren würde, wenn er Di freiließe.

Dr. Mo arbeitete in der Stadt Zibo, während seine Familie in Südchina lebte. Seine Angehörigen wussten nicht, dass er festgenommen worden war.

Am 18. Februar 2008 nahm die Polizei die Praktizierende Liu Xun, eine pensionierte Ingenieurin des Forschungsinstituts der Xinhua Pharmagesellschaft in Shandong, sowie einen älteren Praktizierenden fest. Sie wurden festgenommen, weil sie ihren Mitmenschen von der Verfolgung von Falun Gong erzählt hatten. Frau Liu wird gegenwärtig im Gehirnwäschezentrum des „Büro 610“ in Zibo festgehalten. Die Polizei ließ den älteren Praktizierenden frei, nachdem sie von ihm Geld erpresst hatten.

Die Falun Gong-Praktizierende Liu sorgte nach der Scheidung von ihrem Mann alleine für ihren Sohn, der Schizophrenie hatte. Nachdem die Verfolgung begann, hatte sie oft an den Bürgermeister von Zibo geschrieben, um ihm die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären. Deswegen wurde sie für drei Monate in einem Gehirnwäschezentrum eingesperrt. Nachdem sie freigelassen wurde, fuhren die Behörden damit fort, sie zu belästigen. Lius diesmalige Verhaftung zwang sie, ihren Sohn zurückzulassen. Dieser ist außerstande für sich selbst zu sorgen und ist nun alleine zu Hause.

Die Behörden versuchen oft, Falun Gong-Praktizierende finanziell zu ruinieren. Mehrere Praktizierende aus der Gemeinde Fujia wurden freigelassen, nachdem sie eine größere „Geldstrafe“ bezahlt hatten. Ihre Familien mussten das Geld bezahlen, oder die Praktizierenden würden in Zwangsarbeitslager gebracht. Frau Xu und ihre Familie weigerten sich, die Geldstrafe zu bezahlen und sie wird gegenwärtig immer noch gefangen gehalten.

Die Olympischen Spiele 2008 in Peking sind eine zweite Chance, die Chinas Regime von der internationalen Gesellschaft erhalten hat. Eine Chance, dass das Regime seine Menschenrechtslage verbessert. Statt das zu tun, hat das kommunistische Regime in Peking seine Verfolgung von Falun Gong und anderen Dissidenten intensiviert, während es versucht, die Verbrechen zu verdecken. Innerhalb kürzester Zeit wurden in einem Bezirk beinahe ein Dutzend Personen festgenommen. Wir hoffen, dass die internationale Gesellschaft ihre Aufmerksamkeit auf die andauernde Verfolgung gegen Falun Gong in China richtet.

Anmerkung:

1. Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

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