Gao Guofeng befindet sich aufgrund von Misshandlungen in einem kritischen Zustand – die Behörden lehnen die Bitten der Familie ab, sie ins Krankenhaus zu bringen

Die Falun Gong-Praktizierende Gao Guofeng aus der Provinz Heilongjiang wurde im Qianjin Zwangsarbeitslager in der Stadt Harbin gefoltert. Sie wurde grün und blau geschlagen; dann bekam sie Schwindel- und Schwächeanfälle, verlor das Bewusstsein und ihr systolischer Blutdruck stieg auf 180 mmHg an. Sie war auch nicht mehr in der Lage, in klaren Sätzen zu sprechen. Die harten Schläge der bösartigen Wachen auf ihren Kopf wirkten sich auf ihr zentrales Nervensystem aus. Ihre Beine wurden taub, weshalb sie nur noch mit fremder Hilfe gehen konnte.

Am Abend des 5. September 2008 benachrichtigten Beamte des Arbeitslagers ihre Familie, dass Gao schwer krank sei. Am nächsten Morgen riefen die Beamten des Arbeitslagers die Familie an und erzählten, dass es Gao besser ginge und sie nicht zu kommen bräuchte. Die Familie war verwirrt.

Als die Familienangehörigen beim Arbeitslager ankamen, mussten sie den Wachen zuerst versprechen, Gao mitzunehmen, um sie außerhalb des Arbeitslagers behandeln zu lassen, bevor ihnen die Wachen erlaubten, sie zu sehen. Die Angehörigen waren schockiert, als sie Gao sahen. Gao war fast nicht mehr zu erkennen. Nach nicht nur einem Jahr Aufenthalt im Arbeitslager war aus einer normalen, gesunden Person eine gelähmte Frau geworden, die von fremder Hilfe abhängig war.

Als die Familie einige Gefängniswachen darüber befragte, wie Gao geschlagen worden war und wer dafür verantwortlich sei, sagte Gao zitternd: „Zusätzlich zu den vielen Schlägen und Beschimpfungen folterten sie mich mit einer Methode, die ‚großes Aufhängen’ (1) genannt wird, dadurch verlor ich mehrmals das Bewusstsein. Jetzt kann ich nicht mehr gehen. Vor ein paar Tagen schlug mich einer der Wachen auf den Kopf. Man kann die Beulen noch sehen. Am nächsten Tag fühlte ich mich schwach und meine Beine waren taub, als ich mein Gesicht wusch. Ich konnte meine Beine nicht mehr koordinieren und nicht mehr gehen.“ Gao fuhr fort: „Ich praktiziere Falun Gong, um ein besserer Mensch zu sein. Ich habe kein Verbrechen begangen und will mit meiner Familie nach Hause gehen. Ich möchte hier nicht länger bleiben und diese unmenschlichen Folterungen erleiden!“

Die Verwandten kamen am nächsten Tag zum Arbeitslager zurück und bereiteten alles vor, um Gao zur Behandlung in ein Krankenhaus zu bringen, aber die Beamten des Arbeitslagers hatten ihre Meinung geändert und sagten, Gao könnte in der Klinik des Arbeitslagers besser versorgt werden. Die Verwandten baten darum, mit dem obersten Beamten des Arbeitslagers zu reden. Die Wache Huo Shuping und ein weiterer leitender Beamter lehnten dies ab und behaupteten, dass Gaos Gesundheitszustand sich normalisiert hätte. Die Verwandten fragten, wie eine Person, die sich einen Tag zuvor in einem kritischen Zustand befunden hätte, innerhalb eines Tages wieder gesund werden konnte. Wer konnte das glauben? Die Familie bat um irgendein Dokument, das die Gesundheit von Gao bestätigte. Der Wärter Huo Shuping stellte kein Dokument aus und meinte: „Auch wenn wir keine Einverständniserklärung haben, können wir Sie Gao nicht sehen lassen.“ Er bestritt auch, dass Gao geschlagen worden war. Schließlich wurde die Familie gewaltsam aus dem Arbeitslager entfernt.

Die Familie war besorgt um Gaos Gesundheit und legte ihre Situation den Beamten des Rechtsbüros der Stadt dar. Der Bürobeamte verständigte das Zwangsarbeitslager. Am 9. September 2008 ging die Familie wieder ins Arbeitslager und bat darum, Gao besuchen zu dürfen und bat um eine medizinische Versorgung außerhalb des Arbeitslagers. Der Direktor des Arbeitslagers beharrte darauf, dass keine Besuchserlaubnis erteilt würde und versicherte der Familie fälschlicherweise: „Gao ist jetzt wieder gesund. Sie würde durch den Besuch der Familie nur aufgeregt werden, was dann vielleicht ihre frühere Krankheit wieder auslösen könnte. Wenn dies eintritt, ist die Familie dafür verantwortlich.“

Es folgen Hintergrund-Informationen über die Praktizierende:

Gao Guofeng ist 53 Jahre alt, wohnte in der Stadt Shuangcheng und verdiente ihren Lebensunterhalt, indem sie süße Bohnenbrötchen herstellte. Weil sie einmal eine Jacke trug mit der Aufschrift: „Falun Gong gut ist!“ und „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht!“ verhafteten sie Polizeibeamte aus Dongfang. Sie hielten sie zwei Wochen im Haftzentrum der Stadt fest und übergaben sie dann dem Qianjin Zwangsarbeitslager, wo sie zwei Jahre Zwangsarbeit verrichten sollte. Sie befindet sich derzeit in der zweiten Einheit.

Die Leiterin der zweiten Abteilung, Huo Shuping (weiblich, um die 40 Jahre alt), ist persönlich an der Folterung und Misshandlung von Gao beteiligt. Die Wache Huo folterte viele Praktizierende erbarmungslos mit Hilfe verschiedener Methoden. Sie arbeitete vorher im Wanjia Zwangsarbeitslager und war auch dort an Folterungen von Praktizierenden beteiligt. Dort wurden Praktizierende geschlagen, mit elektrischen Kommandostäben misshandelt und mit der Foltermethode „großes Aufhängen“ und auf der Tiger-Bank misshandelt. Die Praktizierenden wurden des Schlafes beraubt und gezwungen, viele Stunden zu arbeiten. Die Verbrechen, die im Wanjia Zwangsarbeitslager begangen werden, wurden der Welt über das Internet enthüllt. Um ihre Spuren zu verwischen, ließen die KPCh-Beamten alle Wachen des Wanjia Zwangsarbeitslagers zum Qianjin Zwangsarbeitslager rüberwechseln, einer neuen Einrichtung einige Meilen von Wanjia entfernt, mit Huo Shuping als Leitung bei der Fortsetzung der Gräueltaten.

Als Gao im Arbeitslager rief: „Falun Dafa ist gut“, wurde sie von den Wachen Huo Shuping und Sui Xuemei beschimpft, geschlagen und an den Haaren gezogen. Sie schlugen ihren Kopf gegen eine Mauer, wodurch Gaos Gesicht schwer verunstaltet wurde. Sie sperrten sie in einen Käfig, in einer Position, in der sie weder aufrecht stehen noch hocken konnte. Sie folterten sie 13 Tage lang mit der Methode „großes Aufhängen“. Das einzige, was sie täglich zu Essen bekam, war eine Schüssel Reisbrei. Gao trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde zwangsernährt und musste daraufhin Blut erbrechen. Sie erstickte fast und ihr Leben war in Gefahr. Die Wache Huo und andere ließen sie nicht schlafen. Wenn Gao einschlief, benutzten sie eine Wasserpistole, elektrische Schläge, stachen eine Nadel durch ihre Augenlider und hielten sie durch Schläge wach. Sie gaben ihr auch lange Zeit nur sehr wenig zu essen.

Gao wird nun schon über ein Jahr lang festgehalten und befindet sich aufgrund der schweren Misshandlungen in einem kritischen Zustand. Die Wache Huo versuchte, alle Misshandlungen abzustreiten. Sie forderte Gaos Verwandten sogar spöttisch auf zu beweisen, dass Gao überhaupt geschlagen wurde.

Wir appellieren mit Nachdruck an die Menschenrechtsorganisationen, diese bösartigen Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen und die Wache Huo zur Rechenschaft zu ziehen.

Es folgt ein Brief von Gaos Sohn, der die Situation seiner Mutter beschreibt und um Hilfe für die Freilassung seiner Mutter bittet:

„Ich haben gerade den Abschluss an der Universität gemacht. Früher waren wir eine glückliche Familie. Meine Familie stellte süße Bohnenbrötchen her und verkaufte sie, um für den Lebensunterhalt zu sorgen und drei Kindern bei ihrer Ausbildung zu unterstützen. Unsere Familie hatte nicht viel Geld, aber wir waren zusammen und glücklich. Meine Mutter, Gao Guofeng, praktizierte Falun Gong, um eine bessere Gesundheit zu erlangen. Sie ist sehr gütig und behandelt jeden mit Barmherzigkeit und Nachsicht. Meine Mutter war am 11. September 2007 am früheren Markt von Shuangcheng beim Sportstadion, um süße Bohnenbrötchen zu verkaufen. Zwei Agenten von der Dongfen Polizeiwache verhafteten sie, weil sie eine Jacke trug mit der Aufschrift: „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht“ und „Falun Gong ist gut“. Dong Huiqun, ein Agent von der Nationalen Sicherheitsbrigade, brachte meine Mutter ins Shuangcheng Haftzentrum. Mehrere Tage später wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Qianjin Zwangsarbeitslager verurteilt. Von diesem Moment an war das Leben für meine Familie einem Alptraum gleich.

Während der einjährigen Haft war meine Mutter unmenschlicher Misshandlung ausgesetzt. Sie hatte kein Verbrechen begangen, und jedes Mal wenn sie ihre Unschuld beteuerte, wurde sie schwer misshandelt und geschlagen. Die Wachen ließen sie nicht schlafen und setzten verschiedene Foltermethoden ein, um sie wach zu halten (z.B. hielten sie mit Nadeln ihre Augenlider offen). Sie folterten sie, indem sie sie lange in derselben Position auf einem kleinen Hocker sitzen ließen, und setzten eine Methode ein, die ‘großes Aufhängen’ genannt wird (sie hängten sie für eine lange Zeit auf und schlugen sie, bis sie das Bewusstsein verlor). Die Wachen hetzten auch kriminelle Insassen auf, sie zu schlagen. Sie ließen sie fast verhungern und gaben ihr nur ein halbes süßes Brötchen pro Mahlzeit. Die Wachen Huo Shuping, Wang Min, Wang Xiaowei und Zhang Aihui waren persönlich an den Misshandlungen beteiligt.

Am 6. September 2008 benachrichtigten uns Beamte des Arbeitslagers, dass meine Mutter krank sei. Sie hatte kein Gefühl mehr in ihrem rechten Bein, starke Kopfschmerzen und einen erhöhten Blutdruck. Ich eilte zum Arbeitslager, um sie zu besuchen. Mir brach das Herz, als ich sie sah. In weniger als einem Jahr waren ihre Haare grau geworden, und sie sah aus wie ein Skelett; ihr Aussehen hatte sich völlig verändert, wie das eines Menschen, welcher große Qualen erlitten haben musste. Ihr Gesichtsausdruck war stumpf und ihre Reaktionen langsam. Sie brauchte eine Weile, um mich zu erkennen, dann weinte sie und sagte mit zittriger Stimme:

‘Mein Sohn, das ist keine Krankheit. Es ist die Folge von ihren Misshandlungen. Ich wurde mehrmals bewusstlos geschlagen. Aber ich hasse sie nicht, weil sie die Tatsachen nicht verstehen.’

Meine Mutter konnte die Übeltäter mit solch einer Barmherzigkeit und Toleranz behandeln und hatte immer noch so ein großes Herz, obwohl ihr Leben in großer Gefahr war. Keine der Wachen sagte bei dieser Szene ein Wort. Das Ergebnis der Misshandlungen zeigte eindeutig auf ihre Hände. Der Körper meiner Mutter war angeschwollen. Ich fragte die Wachen, was meiner Mutter passiert wäre. Sie bestritten jegliche Misshandlung und wiesen sich gegenseitig die Schuld zu. Die Beamten des Arbeitslagers kooperierten nicht mit uns hinsichtlich einer Behandlung für meine Mutter und verboten uns, sie zur Behandlung in ein Krankenhaus außerhalb des Arbeitslagers zu bringen. Sie sagten, dass meine Mutter zu emotional werden würde, wenn wir sie zur Behandlung raus holen würden. Die Beamten des Arbeitslagers schickten uns nach Hause.

Um für meine Mutter eine bessere Behandlung zu bekommen, ging ich die folgenden zwei Tage ins Arbeitslager, aber meine Bitten, um eine Besuchserlaubnis wurden abgelehnt. Die Beamten behaupteten, dass meine Mutter wieder vollständig gesund sei und keine Behandlung bräuchte, was schwer zu glauben war. Wie konnte eine Person, die zwei Tagen zuvor noch in Gefahr war, innerhalb 48 Stunden genesen?

Ich glaube fest, dass diese Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssen. All jene, die Verbrechen bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden begangen haben, können der Gerechtigkeit nicht entkommen und werden für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden. Ich hoffe, dass alle Menschen mit Gewissen in der Völkergemeinschaft und jene in China ihre Aufmerksamkeit auf diese schweren Menschenrechtsverletzungen richten und auf den völligen Irrsinn der Verfolgung durch die KPCh. Ich will Gerechtigkeit für meine Mutter.

‘Mama, ich liebe dich. Ich hoffe, dass du bald nach Hause kommst.’“

Anmerkung:

(1). „Großes Aufhängen“: Es gibt zwei Formen dieser Folter: (1) Beide Hände werden mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt. Das Opfer wird mit einem Seil, das an einen Metall-Fensterrahmen gebunden wird, aufgehängt und nur die Zehen berühren den Boden. (2) Eine Hand eines Praktizierenden wird mit Handschellen an ein Bett gefesselt und die andere Hand an ein anderes Bett. Die beiden Betten werden in entgegen gesetzte Richtungen gezogen. Es schmerzt sehr, wenn der Körper auseinander gezogen wird.

Zugehöriger Artikel: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2008/4/26/96753.html

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2008/9/12/185737.html

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