Provinz Jilin: Der persönliche Bericht von Wang Hongyan über ihre Folter im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shulan und im Heizuizi Frauenarbeitslager

Wang Hongyan, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Provinz Jilin, wurde am 3. März 2007 verhaftet und ihre Wohnung von der Polizei durchsucht. Sie litt unter den unmenschlichen Methoden der Verfolgung im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shulan und der brutalen Folter im Heizuizi Frauenarbeitslager, in das sie anschließend gebracht wurde.

Nachfolgend ihr persönlicher Bericht:

Ich heiße Wang Hongyan. Am 3. März 2007 hielten mich mehrere Beamte der Polizeistation Pingan auf, nachdem ich Flyer über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Sie stießen mich zu Boden und schlugen auf mich ein. Sie zerrten mich in einen Polizeiwagen und brachten mich zur Polizeistation. Sie nahmen mir mein Funktetefon und die Hausschlüssel weg und banden mich an einen Stuhl. Dann sprachen sie sich mit der nationalen Sicherheitseinheit der Stadt Shulan ab und durchsuchten meine Wohnung.

Es war 1:00 Uhr morgens, als sie meine Wohnung durchsuchten. Sie nahmen das Bild des Meisters Li, Falun Gong-Bücher und Flyer mit. Dann gingen sie noch einmal zurück, holten meine Mutter, brachten sie in die Polizeistation und fesselten sie neben mich. Sie verboten uns, während der ganzen Nacht zu schlafen oder die Toilette zu benutzen. Meine Mutter und ich mussten die ganze Nacht aufrecht sitzen.

Verfolgung und Erpressung im Untersuchungsgefängnis der Stadt Shulan

Die Polizei verwendete alles, was sie in meiner Wohnung fand, als „Beweise“ gegen uns und schickten uns ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Shulan. Dabei erfuhr ich, dass jeder von ihnen eine Belohnung von 500 Yuan für die Verhaftung von vier von uns erhalten hatte. Als wir in der Abteilung für nationale Sicherheit ankamen, trennten sie uns und folterten jeden einzeln.

Ein Polizist namens Li Jiazhe war der letzte, der mich folterte. Er zog die Vorhänge zu und schlug mich. Zuerst fesselte er mich an einen Eisenstuhl, damit ich mich nicht bewegen konnte. Dann schlugen fünf Beamte abwechselnd auch mich ein. Dabei waren Gu Erhe, Li Jiazhe und Wang Da. Als sie müde wurden, brachte Li Jiazhe einen Topf mit heißem Wasser und drohte mir, dass sie es mir über den Kopf schütten würde. Dann füllte sie eine ganze Flasche Pfeffersoße in eine Tube und sagte, dass sie sie in meine Nase füllen würde. Sie spritzte die Flüssigkeit in meine Augen und ich konnte sie nicht mehr öffnen. Fünfzehn Tage danach waren meine Augen immer noch rot.

Das Untersuchungsgefängnis zwang jeden, 20 Yuan pro Woche für das Essen zu bezahlen. Sie verlangten Yuan für das Essen am Samstag, das aus nichts weiter als einer großen Schüssel Kartoffelsuppe mit einigen Stücken fettigem Fleisch bestand. Sie fingen jedes Paket ab, das mein Mann mir zuschickte.

Sie sagten zu meiner Familie, wenn sie ihnen 1.600 Yuan geben würde, dann würden sie meine Mutter und mich frei lassen. Mein Vater gab ihnen das Geld, aber sie ließen uns dennoch nicht frei. Stattdessen verurteilten sie mich zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeitslager und meine Mutter zu einem Jahr und brachten uns ins Heizuizi Frauenarbeitslager. Mein Vater forderte sie mehrere Male auf, das Geld zurückzugeben. Schließlich händigten sie ihm 1.200 Yuan aus.

Folter im Heizuizi Frauenarbeitslager

Am 27. März wurden wir ins Heizuizi Frauenarbeitslager gebracht. Von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr abends musste jeder arbeiten, ausgenommen waren die Mahlzeiten und Toilettenpausen, ungeachtet des Alters und des Gesundheitszustandes. Vor den Olympischen Spielen gab es eine Inspektion der übergeordneten Stelle. Die Wache Zhang Yunxue warnte uns, nichts darüber zu sagen, was wirklich im Lager abging. Sie sagten uns, dass wir den Inspekteuren sagen sollten, dass wir nur vier bis fünf Stunden am Tag arbeiten müssten und Samstag und Sonntag frei hätten.

Am 24. Juli 2008 gegen 9:00 Uhr brachten die Wachen eine Praktizierende in einen abgeschlossenen Raum. Lange vorher hörte ich das Geräusch von Elektroschockern und die Schreie der Praktizierenden. Ich öffnete die Tür und sah Hou Zhihong und Wang Lihua die Praktizierende mit Elektroschockern foltern. Ich versuchte, sie aufzuhalten, aber Hou schlug mich mit einem Elektroschocker. Ich ergriff ihn. Sie schaltete ihn ein, schockte mich, trat und schlug danach auf mich ein. Fünf Wachen kamen herein und legten mir Handschellen an. Sie verfluchten mich und sagten, dass meine Haftzeit um drei Monate aufgrund des Angriffs auf eine Wache verlängert werden würde. Sie sagten, dass ein Elektroschocker zerbrochen sei und meine Familie den Schaden bezahlen müsse.

Eines Abends, als die Wache Zou Jialin im Dienst war, ließ sie mich durch zwei Gefangene an ein Eisenbett in einer kleinen Zelle im zweiten Stock fesseln. Für einige Tage waren meine Hände am Kopfende und meine Füße am Fußende angebunden. Sie wollten mich zum Toilettegang nicht losbinden, so musste ich ins Bett machen. Zou Jialin wies die zwei Gefangenen an, mich zu beobachten und mich für einen Toilettegang nicht loszubinden.

Die Zuständigen ließen mich einen Monat nach meiner regulären Haftzeit frei.

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2008/12/2/190892.html

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