Die brutale Verfolgung von Praktizierenden im Hongzehu Gefängnis in der Provinz Jiangsu

Eine große Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden wurde im Hongzehu Gefängnis der Provinz Jiangsu rechtswidrig eingesperrt. Es folgen die Berichte über die Verfolgung, die verschiedene Praktizierende während ihrer Gefängnishaft erleiden mussten.

Xie Zhaoyuan

Herr Xie Zhaoyuan, ungefähr 52 Jahre alt, ist Bauer aus dem Dorf Zhong, Kleinstadt Honghua in der Provinz Shandong. Er wurde mehr als sechs Jahre lang im Hongzehu Gefängnis festgehalten und gefoltert. Er erlitt einen Schädelbruch mit Gehirnerschütterung als Folge.

Xie Zhaoyuan wurde im November 2003 verhaftet, als er Informationen über die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an der Straße zur Stadt Xinyi, Provinz Jiangsu, anklebte. Er wurde vom Gericht der Stadt Xingyi in der Provinz Jiangsu zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und im Gefängnis Hongzehu eingesperrt.

Chen Zhanguo

Herr Chen Zhanguo ist aus der Stadt Baotou, Innere Mongolei. Die Polizei verhaftete ihn und brachte ihn in das Hongzehu Gefängnis, als er über Falun Gong in der Stadt Lianyungang, Provinz Jiangsu, informierte. Während der Haft wurde er brutal misshandelt, wodurch er geistig verwirrt wurde.

Chen Zhanguo wurde in seiner Heimatstadt Baotou grausam verfolgt. Um der Verfolgung zu entkommen, wurde er bettelarm und obdachlos. Er suchte die Wohnung des Falun Gong-Praktizierenden Sun Yufeng (sein Schulkamerad an der Höheren Schule) im Bezirk Xinpu, Stadt Lianyungang in der Provinz Jiangsu , auf, um dort zu leben.

Als er über die Fakten der Verfolgung von Falun Gong aufklärte, folgte man ihm und verhaftete ihn. Ein weiterer Schulkamerad von ihm, der Praktizierende Che Guangming aus dem Bezirk Wucheng, Stadt Jinhua in der Provinz Zhejiang, wurde zur gleichen Zeit verhaftet. Aus Protest gegen die rechtswidrige Haft trat Chen Zhanguo mehr als 50 Tage lang im Internierungslager in Hungerstreik und wurde dabei brutal von den Polizisten zwangsernährt.

Im Jahr 2001 verurteilte ihn das Gericht Xinpu zu 10 Jahren, Sun Yufeng zu 9 Jahren und Che Guangming zu 4 Jahren Gefängnis. Sie wurden im Gefängnis Hongzehu eingesperrt und erlitten dort brutale Folterungen. Im Sommer 2004 wurde Chen Zhanguo von der Polizei wegen des Praktizierens von Falun Gong gefoltert. Er wurde im Nervenkrankenhaus Nantong eingesperrt und man spritzte ihm nervenschädigende Drogen.

Tang Xuebin

Herr Tang Xuebin, ungefähr 47 Jahre alt, ist aus dem Verwaltungskreis Sheyang, Stadt Yancheng in der Provinz Jiangsu. Er wurde zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt und erlitt im Hongzehu Gefängnis brutale Folterungen.

Im Jahr 2002 weigerte sich Tang Xuebin, sich „umerziehen“ zu lassen. Er weigerte sich, die Gefängnisuniform zu tragen und zu anderen Gefangenen zu rufen, bevor er durch die Tür ging [Anmerkung: Da Falun Gong-Praktizierende keine Verbrechen begingen und nicht eingesperrt sein sollten, protestieren viele Praktizierende gegen ihre unrechtmäßige Haft, indem sie sich weigern, Gefängnisuniform zu tragen, Exerzierrufe auszuführen und Zwangsarbeit zu machen].

Die Wärter wollten ihn zwingen, im Freien zu laufen, er weigerte sich aber. Die Polizisten stifteten daraufhin Kriminelle an, zu rennen und Tang Xuebin auf dem Boden nachzuschleifen. Bald war seine Hose, die er trug, zerrissen und seine Beine begannen zu bluten. Die Polizisten banden ihn auch an einem Bettrahmen fest, schlugen ihn und durchstachen seine Hände und Füße mit einem Stahlnagel, weil er sich weigerte, die Gefängnisuniform anzuziehen. Er wurde häufig zur Folterergruppe (Bezeichnung für die „strenge Gruppe“) geschickt, die ihn streng überwachte und folterte, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Oft war Tang Xuebin wegen brutaler Behandlung in einem kritischen Zustand.

Tang Xueyong

Herr Tang Xueyong, ungefähr 34 Jahre alt, ist aus dem Verwaltungskreis Sheyang, Stadt Yancheng in der Provinz Jiangsu. Er ist der Bruder von Tang Xuebin. Weil Tang Xueyong seinen Glauben an Falun Gong nicht aufgab, wurde er brutal von den Polizisten und Kriminellen im Hongzehu Gefängnis gefoltert. Man ließ Tang Xueyong im Jahre 2004 frei, verhaftete ihn jedoch im Jahre 2005 erneut und brachte ihn in das Gefängnis der Stadt Nanjing in der Provinz Jiangsu. Niemand weiß, ob er noch am Leben ist.

Von Oktober bis November 2001 wurde Tang Xueyong mehr als 40 Tage lang brutal gefoltert, weil er sich weigerte, mit den Wärtern des Hongzehu Gefängnisses zu kooperieren. Der Wärter Tang Jinchao, der stellvertretende politische Instrukteur des 10. Gefängnisbezirks und Zhang Guanjun, der politische Instrukteur der Umorientierungsgruppe des Gefängnisses, stifteten den Kriminellen Wang Gang und andere dazu an, Tang Xueyong körperlich und seelisch zu quälen.

Tang Xueyong wurde jeden Tag gezwungen, ganz früh aufzustehen und ganz spät zu Bett zu gehen. Die Polizei stiftete zwei Kriminelle dazu an, Tang Xueyongs Arme auf beiden Seiten hochzuhalten, und einen dritten Kriminellen dazu, in seine Knie zu stoßen, so dass er auf den gepflasterten Boden fiel. Als Tang Xueyong mit viel Schwierigkeit wieder aufstand, stießen ihn die Kriminellen wieder in die Kniehöhlen. Dies wiederholte sich Dutzende Male, bis Wang Gang rief, dass sie aufhören sollten.

Tang Xueyong wurde auf diese Weise jeden Tag beim Appell gequält. Bald waren beide Beine von Tang Xueyong mit Blut bedeckt und schwer verwundet. Die Wärter erlaubten ihm nicht, zur Toilette zu gehen oder sich hinzusetzen. Seine Unterschenkel waren genau so dick wie seine Schenkel.

Ni Haibin

Herr Ni Haibin ist aus dem Verwaltungskreis Sheyang, Stadt Yancheng, Provinz Jiangsu. Er ist ungefähr 35 Jahre alt. Er wurde im Hongzehu Gefängnis brutal gefoltert. Weil die Polizei keinerlei Information über ihn herausgab, ist über seine derzeitige Lage nichts bekannt.

Ni Haibin wurde alleine in einer Schneiderwerkstatt eingesperrt, um dort hart zu arbeiten, weil er sich weigerte, bei der Gehirnwäsche und der „Umerziehung“ zu kooperieren. Er wurde dreimal in die „strenge Gruppe“ gesteckt und brutal gefoltert. Im Jahr 2003 setzten die Wärter für Ni Haibin ein „Verhörtreffen“ an, weil er sich selbst nach einigen Monaten noch weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen. Die Polizisten brachten ihn zur strengen Gruppe, um ihn wieder zu foltern.

Zu einer sehr heißen Zeit im Sommer, wenn die Moskitos in der Gegend von Hongzehu sehr groß und aktiv sind, stifteten die Wärter Kriminelle an, Ni Haibin auf eine Planke zu binden, seine Kleider auszuziehen und ihn von den Moskitos zerstechen zu lassen. Ni Haibin weigerte sich weiterhin, sich „umerziehen“ zu lassen. So brachten ihn die Wärter wieder in die „strenge Gruppe“. Doch dieses Mal lehnte die „strenge Gruppe“ es ab, ihn anzunehmen, mit dem Argument, dass er zu schwer zu kontrollieren sei.

Von März bis April 2004 trat Ni Haibin in Hungerstreik, wer er in der „strengen Gruppe“ eingesperrt war. Er wurde daraufhin brutal gefoltert, so dass sein Leben in große Gefahr geriet. Die Wärter brachten ihn ins Krankenhaus. Doch sogar im Krankenhaus bedrohten sie ihn und wollten ihn einer Gehirnwäsche unterziehen. Weil es Ni Haibins Familienangehörigen nicht erlaubt wird, ihn zu besuchen oder ihn anzurufen, ist seine derzeitige Lage unklar.

Tai Zhengxu

Herr Tai Zhengxu stammt aus dem Verwaltungskreis Shuyang in der Provinz Jiangsu. Er wurde im Jahr 2002 verhaftet und rechtswidrig zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Er musste brutale Folterungen der Wärter und Kriminellen im Hongzehu Gefängnis erleiden. Seine derzeitige Situation ist unklar.

Tai Zhengxu war früher im Getreideverwaltungsamt des Verwaltungskreises Shuyang beschäftigt. Er wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong von den lokalen KPCh-Beamten verfolgt. Von Juni 2001 war er wegen der Verfolgung obdachlos. Er verdiente sein Geld als Arbeiter bei der Grünanlagenpflege, um den Schmutz der Tiere und Menschen zu beseitigen. Im Jahr 2002 wurde er wegen der Erklärung der Fakten über die Verfolgung von Falun Gong verhaftet.

Die Polizei wendete alle möglichen Methoden der Folterung bei ihm an, z. B. Verhörgespräche und Exerziermärsche gegen ihn. Später wurde er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Danach zwangen ihn die Wärter, Gefängnisuniform zu tragen, rasierten seinen Kopf und zwangen ihn zum Laufen. Die Wärter überwachten ihn 24 Stunden am Tag und erlaubten ihm weder zu sprechen, zu schreiben oder Stift und Papier zu besitzen. Sie befahlen sogar den Gefangenen, ihm nachzugehen, wenn er zur Toilette ging.

Weil sich Herr Tai weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen, stifteten die Wärter häufig Kriminelle an, ihn auf den Boden zu zerren, ihn in einen kleinen Raum zu sperren und ihm keinerlei Umgang mit irgendjemandem zu gestatten. Außerdem sagten die Wärter zu vier oder fünf Kriminellen, dass sie ihn abwechselnd schlagen und darauf achten sollten, dass er überhaupt keinen Schlaf bekam.

Gu Siyuan, Chen Yanru, Wang Daohangs Ehefrau und Frau Li Hongmei

Herr Gu Siyuan ist aus Shuyang, Provinz Jiangsu. Er wurde im Hongzehu Gefängnis eingesperrt und gefoltert. Über seine augenblickliche Lage ist nichts bekannt.

Herr Chen Yanru, ungefähr 70 Jahre alt, ist aus Jingjiang, Provinz Jiangsu. Er wurde in der Umerziehungsgruppe des Hongzehu Gefängnisses eingesperrt. Er wurde brutal verfolgt, bis er sich in einem kritischen Zustand befand. In der zweiten Hälfte des Jahres 2007 wurde er entlassen, starb jedoch bald darauf.

Außerdem wurde Wang Daohangs Ehefrau, eine Falun Gong-Praktizierende aus dem Verwaltungskreis Suining, Provinz Jiangsu, im Gefängnis Nantong in der Provinz Jiangsu so sehr gefoltert, dass sie in Lebensgefahr geriet. Bald nach ihrer Freilassung verstarb sie.

Frau Li Hongmei ist aus Xuzhou, Jiangsu. Sie wurde verhaftet, weil sie Falun Gong praktizierte und zur Errettung von Menschen über die Fakten der Verfolgung von Falun Gong aufklärte. Sie forderte bei den maßgeblichen Behörden der KPCh die Freilassung von anderen eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden. Derzeit ist sie im Internierungslager der Stadt Lianyungang eingesperrt.

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