Meine Eigensinne, nicht meine äußeren Umstände, irritierten und reizten mich

Letzten Abend sprach ich mit einer Mitpraktizierenden kurz am Telefon. In einem folgenden Telefonat erwähnte sie: „Bei unserem letzten Gespräch hat deine Stimmer sehr ungeduldig geklungen.“ Ich war einen Moment entsetzt und sagte: „Möglicherweise hatte ich tagsüber zu viele Dinge zu tun und so war ich ziemlich erregt."

Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, rief ich mir dies am Morgen noch einmal in Erinnerung, ich rügte meine Kinder in harschem Ton wegen eines Fehlers. Ich denke, zu der Zeit war ich sehr aufgebracht und erregt. Ich dachte bei mir: „Immer muss ich mich um so viele tägliche Dinge kümmern. Warum nur ist meine Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur) heute so schlecht?“ Als ich mich beruhigte und nach innen schaute, entdeckte ich in der Tat mehrere Eigensinne.

In den letzten Tagen habe ich eine Übersetzung gemacht. Da es um Ausdrücke und Terminologien eines gewissen Berufes ging, war sie für mich sehr schwierig und erschöpfend. Dazu war ich noch gehalten, die Arbeit in einer sehr knappen Zeitspanne zu vollenden, und so musste ich auch abends und an Wochenenden daran arbeiten. Seit Tagen fühlten sich meine Augen angestrengt an. Auch die Entlohnung für die Arbeit erhöhte sich wegen der begrenzten Zeit nicht, obwohl die Schwierigkeit größer war. Was es noch verschlimmerte, meine Bezahlung war tatsächlich niedriger, als zuvor.

Ich dachte bei mir: „Ich habe so viele Dinge für Dafa-Projekte zu tun. Übersetzungsarbeiten zu machen, scheint eine mühselige Methode zu sein, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich sollte mir einen schnellen Weg suchen, um an Geld heranzukommen…“ Dadurch stellte sich bei mir immer mehr Widerstand gegen die derzeitige Übersetzungsarbeit ein. Die Arbeit wurde immer schwieriger und meine Augen schmerzten mich noch mehr. Ich fühlte mich versucht, die Arbeit anderen zu geben, die sie zu Ende bringen. Jedoch das konnte ich nicht, weil die zur Verfügung stehende Zeit zu kurz war. Meine Kinder waren laut und mir wurde mit einer kurzen Notiz noch mehr Arbeit an Dafa-Projekten zugewiesen. Ich spürte, der Druck war größer, als ich es ertragen konnte.

Als die Mitpraktizierende sagte, ich sei „ungeduldig“ gewesen, zog ich plötzlich meine Aufmerksamkeit von der Umgebung ab und richtete sie auf meine Xinxing und fing an, nach innen zu schauen. Ich erkannte, dass der Grund, warum ich die Übersetzungsarbeit nicht machen wollte, von Faulheit und Voreingenommensein mit meinen persönlichen Interessen herrührte. Ich dachte viel darüber nach, wie viel Geld ich in der Stunde verdienen konnte und wie wenig ich bezahlt bekomme, für die Menge Arbeit, die ich leiste. Außerdem musste ich den ganzen Tag vor dem Computer sitzen, manchmal von morgens 7 Uhr bis Mitternacht, im Ganzen über zehn Stunden am Tag, außer der Zeit für Essen und Hausarbeiten. Auf einer oberflächlichen Ebene, dachte ich: „Ich verdiene zu wenig Geld. Es gibt so viele Fa-Berichtigungsprojekte. Wenn ich schneller Geld verdienen könnte, wie viele Menschen könnte ich erretten?"

Wegen meiner widerstrebenden Gefühle wurde die Arbeit immer schwieriger und meinen Augen ging es so schlecht. Als ich dies erkannt hatte, fand ich heraus, dass die Übersetzungsarbeit tatsächlich ganz leicht lief und ich in meinem Wörterbuch nur einige Begriffe nachschauen musste. Meinen Augen ging es wieder besser und mein Körper fühlte sich plötzlich erleichtert, ich wurde ruhig und umgänglich mit anderen und ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass ich noch so viele Dinge zu tun habe.

Vor einigen Jahren war die finanzielle Situation meiner Familie nicht gut. Obwohl ich wusste, dass alles unter der Kontrolle des Meisters ist, fühlte ich mich einfach elend und gequält. In diesen Tagen habe ich keinerlei finanzielle Probleme mehr, fühle mich jedoch irritiert und betrübt, weil ich für meine Arbeit nicht genügend bezahlt bekomme.

Außerdem, als ich vor ein paar Jahren ein wenig mehr Glauben und Vertrauen an den Lehrer und das Fa hatte, hatte ich weniger Irritation und Verdruss, Nun, da ich meine Eigensinne losgelassen habe, sind Irritation und Verdruss verschwunden. Daher bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass unsere Irritation und unser Verdruss mit unseren Herzen verbunden sind, nicht mit unseren äußeren Lebensumständen.

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