Herr Li Gangfeng erträgt in seinen besten Jahren unendlich brutale Folterungen

In seinen besten Jahren, von der Zeit als Student an der Universität bis zu seinem jetzigen Alter von 30 Jahren, lebte Herr Li Gangfeng unter ständiger Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Am Nachmittag des 22. September 2009 verhafteten ihn Angestellte des „Büro 610“ (1) erneut. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Wie viele beste Jahre hat ein Mensch innerhalb seines Lebens?

Herr Li begann im Jahre 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong, als er gerade Schüler auf dem Gymnasium war. Er hatte sowohl physisch als auch geistig großen Nutzen von der Praktik und auch seine schulischen Leistungen verbesserten sich. Im September 1998 wurde er an der Landwirtschaftlichen Universität in Anhui zugelassen. In der Schule half er anderen immer mit Freude und die Lehrer sowie die Schüler waren alle sehr beeindruckt von ihm.

Als die KPCh am 20. Juli 1999 mit der Unterdrückung von Falun Gong begann, verhaftete und verfolgte die Polizei die Praktizierenden wie wild im ganzen Land. Ende 1999 ging Herr Li nach Peking, um im Namen von Falun Gong das Recht zu praktizieren zu fordern und den Führern der Regierung von den wahren Hintergründen von Falun Gong zu erzählen. Die Ortspolizei verhaftete ihn und brachte ihn ins Pekinger Büro der Provinz Anhui. Dort wurde er von den Wachen brutal geschlagen. Später brachte man ihn ins Lousigang Gefängnis in der Stadt Hefei, wo er 15 Tage lang festgehalten wurde. Im Gefängnis wurde er auf Befehl der Gefängnis-Verwaltung von den Insassen brutal geschlagen. Jeden Tag musste er über zehn Stunden lang Zwangsarbeit verrichten.

In einer Nacht Ende Oktober 2000 ging Herr Li in Begleitung eines Freundes in ein Internet-Cafe, um dort die Minghui-Webseite zu lesen. Der Inhaber des Internet-Cafes meldete die beiden den Behörden. Beamte der Chengdong Polizeiwache nahmen ihn zum Verhör in Gewahrsam und schlugen ihn brutal. Um 2:00 Uhr nachts konnten Herr Li und sein Freund, während die Wachen schliefen, ihre Handschellen öffnen und die Polizeiwache verlassen. In der Morgendämmerung wurden Beamte der Chengdong Polizeiwache und Angestellte des Sicherheitsbüros der Landwirtschaftlichen Universität von Anhui, für die Suche in der gesamten Stadt eingesetzt, um sie zu fassen. Mehrere Tage später verhaftete ihn die Polizei in der Nähe der Landwirtschaftlichen Universität. In der Chengdong Polizeiwache folterten Polizisten Herrn Li fast zu Tode. Sie versuchten, ihn dazu zu bringen, den Aufenthaltsort seines Freundes zu verraten, aber er sagte kein Wort. Bei den Polizeibehörden war man wütend und ließ ihn ins Gefängnis des Feidong Bezirks bringen, wo er in einen Hungerstreik trat, um gegen die Ungerechtigkeit zu protestieren. Er wurde mehrmals von den Wachen zwangsernährt. Wegen seines Widerstandes fesselten ihn die Wachen viele Tage lang mit Handschellen an Hände und Beine.

Im Frühling 2001 ließ ihn die Verwaltung des Gefängnisses im Feidong Bezirk nach mehreren Monaten Haft zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilen. Er wurde ins Nanhu Zwangsarbeitslager in der Stadt Xuancheng in der Provinz Anhui gebracht. Im Arbeitslager war er ständigen Schlägen ausgesetzt, musste lange stehen, wurde beschimpft und musste verschiedene unmenschliche Folterungen ertragen. Außerdem musste er 10 Stunden täglich schwere Arbeiten auf einem Bauernhof verrichten. Nach seiner Haftzeit konnte er im Jahre 2002 zur Universität zurück, wo er seine Ausbildung fortsetzte.

Ende Oktober 2002 brachen am Abend, bevor die KPCh ihre 16. Kongress-Versammlung abhielt, Angestellte des „Büro 610“ und Beamte des Büros der Staatssicherheit der Stadt Hefei in Herrn Lis Zimmer im Studentenwohnheim ein und verhafteten ihn. Sie brachten ihn in einen geheimen Raum im Post-Telekommunikation Wohnheim in der Stadt Hefei, der einzig und allein für Polizeiverhöre benutzt wurde. Sie fesselten ihn für über 10 Tage lang mit Handschellen an einen eisernen Stuhl. Jedes Mal, wenn er seine Augen schloss, stießen oder traten ihn die Polizisten, um ihn vom Schlafen abzuhalten. Wegen des langen Schlafentzugs schwoll sein Körper an und er wurde geistig verwirrt. Die Handschellen rissen eine tiefe Wunde in sein geschwollenes Fleisch und er sah fürchterlich aus. Zur gleichen Zeit rekrutierten Polizisten von der ersten Abteilung des Büros der Staatssicherheit der Stadt Hefei mehrere Mitarbeiter, um Herrn Lis aufrichtigen Glauben zu unterminieren. Doch er widersetzte sich standhaft und unerschütterlich den Misshandlungen. Im August 2003, nach beinahe einem Jahr in Haft, verurteilten ihn Mitarbeiter des „Büro 610“ ohne jegliche Beweise zu drei Jahren Gefängnis, obwohl Herr Li alle Anschuldigungen bestritt. Sie schickten ihn ins dritte Gefängnis in der Stadt Suzhou, Provinz Anhui.

Im Gefängnis der Stadt Suzhou wendeten Wachen und Insassen eine Vielzahl unmenschlicher Methoden an, um die Praktizierenden zu foltern. Die Beamten in diesem Gefängnis folgten vier Grundschritten im Umgang mit den Falun Gong-Praktizierenden.

1. Alle neuen Praktizierenden wurden einem Schwadron zur Zwangsarbeit zugeordnet. Sie wurden streng kontrolliert und durften keinen Kontakt mit Außenstehenden haben.

2. Die Verantwortlichen schickten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, um sie dort „umzuerziehen“(2).

3. Alle Praktizierende, die nicht „umerzogen“ werden konnten, wurden ins Sicherheitsbüro geschickt und wurden unter unmenschlichsten Folterungen einem zweiten Versuch der „Umerziehung“ unterworfen.

4. Falls sie nach der brutalen Folter immer noch nicht „umerzogen“ waren, kamen sie in ein kleines Zimmer in Einzelhaft, bekamen Handschellen angelegt, wurden ein bis drei Monate in Ketten gelegt und gefoltert. Die Praktizierenden durften während der Einzelhaft weder Besuch noch Anrufe bekommen. Sie waren von der Außenwelt völlig isoliert.

Weil sich Herr Li einer „Umerziehung“ widersetzte, befahlen Wachen einigen Kollaborateuren, ihn brutal zu schlagen. Obwohl er jetzt bereits seit einigen Jahren aus dem Gefängnis entlassen ist, leidet er nach den Misshandlungen noch ständig unter Kopfschmerzen. Die Wachen nötigten auch seine Eltern zu versuchen, ihren Sohn „umzuerziehen“.

In der zweiten Jahreshälfte 2005 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, eröffnete er zuerst ein kleines Geschäft und war dann als Verkäufer beschäftigt. Gleich, wo er lebte, an den so genannten „sensiblen Tagen“ kamen Mitarbeiter des „Büro 610“ zu ihm nach Hause und bedrohten und schikanierten ihn. Um eine erneute Verhaftung zu vermeiden, geht Herr Li selten nach Hause.

2009 hörte Herr Li durch Zufall, dass im Buruiqi Computer-Einkaufszentrum in der Stadt Hefei ein Computer-Geschäft günstig zum Verkauf stünde. Er kaufte das Geschäft und startete einen Computer-Verkauf mit Reparatur-Service. Doch kurz nachdem er das Geschäft eröffnet hatte, am 22. September, verhafteten ihn Agenten des „Büro 610“ in seinem Geschäft. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist nicht bekannt.

Obwohl Herr Li einer dauernden grausamen Verfolgung unterworfen war, hat er in allen Bereichen seines Lebens die Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht befolgt und war ein guter Mensch. Sein aufrichtigster Wunsch ist, dass die Menschen der Welt ein gutes Leben und eine strahlende Zukunft haben.

17.10.2009

Anmerkungen:

(1) „Büro 610“: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(2) Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2009/10/18/210604.html

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