Über das Nach-Innen-Schauen angesichts von Kritik

Vor kurzem geriet ich zu Hause und am Arbeitsplatz in Streitereien. Zuerst hatte ich einen Zusammenstoß mit meinem Mann, der ebenfalls ein Praktizierender ist. Er war in meinen Augen immer jemand mit hoher Tugend und es auch wert geschätzt zu werden. Doch unlängst hatte ich das Gefühl, dass seine Worte jenseits meines Verständnisses waren. Wenn er mich auch nicht wegen der Mahlzeit kritisierte, die ich zubereitet hatte, so sagte er mir doch wegen meiner Mängel unfreundlich seine Meinung.

Als er an einem Projekt für die Fa-Berichtigung arbeitete und ich keine Kooperationsbereitschaft zeigte, geriet er nach einem kurzen und unbedeutenden Wortwechsel in Rage. Während dieses Zusammenstoßes, verlor auch ich langsam meine Beherrschung. Ich sagte zu ihm: „Du schaust einfach nicht nach innen, um dich zu erhöhen. Wie kannst du etwas gut machen, wenn du die zwei Faktoren für die Erhöhung der Kultivierungskraft vernachlässigst?“ Wenn man seine Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur) nicht bewahren kann, wenn Konflikte auftreten, wird man im Außen suchen, um den Fehler bei anderen zu finden. Ich fragte mich: „Warum kann er Kritik von anderen nicht annehmen?“ und ich dachte, dass ich dieses Problem niemals gehabt hätte. Ganz gleich, wer mich auch immer kritisiert, ich würde niemals die Beherrschung verlieren.

Durch Fa-Lernen verstand ich, dass ich, wenn ich mit jemandem in Konflikt gerate, immer zuerst nach innen schauen muss. Selbst wenn ich die Mängel und Lücken des anderen sehe, muss auch ich nach innen schauen. Ich sollte mich dann fragen, ob ich eventuell denselben Eigensinn habe. Als ich mich ganz beruhigt hatte und nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich den sehr starken Eigensinn hatte, Kritik abzulehnen; etwas, was ich bisher noch nie bemerkt hatte.

Unterbewusst hatte ich immer gedacht, weil ich jeden Tag arbeite und dann zu Hause kochen und sauber machen muss, hätte mein Mann keinen Grund, mich zu kritisieren. Immer wenn ich auch nur die leiseste Kritik vernehme (selbst wenn diese dazu dient, mir meine Mängel gütig aufzuzeigen, was mir ja bei der Kultivierung helfen würde), bin ich im Herzen unausgeglichen und es kommt dann sogar schon über den Ton der Kritik, Ärger bei mir auf. In Wirklichkeit lag die Wurzel des Problems aber in mir.

Wir sind beide Kultivierende und sobald auch er sich wieder beruhigt hat, sind wir betroffen und erkennen die Probleme und unsere Fehler. Ich lachte: „Einmal sagte der Lehrer: "Ich weiß, dass manche es in diesem Prozess vielleicht nicht gut machen können, sobald sie aus der Tür hinausgehen … Aber seid nicht entmutigt. Der Meister weiß, dass du es im Prozess der Kultivierung zum Schluss gut machen wirst. Das ist nur etwas während des Kultivierungsprozesses. Aber du sollst nicht nachlassen." („Fa-Erklärung in Manhattan,“ 2006). Wir müssen uns nur mehr darum bemühen.

Nachdem sich diese Situation wieder beruhigt hatte, zeigte mir eine Mitarbeiterin an meinem Arbeitsplatz ebenfalls ihr Missfallen an mir an. Ich hatte dieser Angestellten früher bei einer Aufgabe, für die sie verantwortlich war, geholfen. Wenn es dann später Arbeit gab, erledigte ich auch diese umgehend für sie, während sie dasaß und Computerspiele spielte. Wieder war mein Herz beunruhigt. Heute schlug ich ihr einen Weg vor, wie sie dieses Projekt effizienter bearbeiten konnte. Sofort sagte sie: „Ich sollte es selbst erledigen.“

Ich begriff, dass ich sofort nach innen schauen muss. Ich entdeckte, dass ich am Arbeitsplatz auch die Tendenz habe, andere nicht zu Wort kommen zu lassen und sehr voreingenommen bin. Auch bin ich manchmal nicht sehr streng zu mir selbst. Wenn getratscht wird, bilde ich mir Meinungen über andere, obwohl ich selbst nie etwas sage. Als Kultivierende weiß ich, dass es bei gewöhnlichen Menschen von karmischen Verbindungen herrührt, wer zu wem nett und wer zu wem unfreundlich ist. Warum nur bin ich immer noch verwirrt von solch nutzlosem Geschwätz und bilde mir solche Meinungen? Fragte ich mich.

Nachdem ich meine Gedanken korrigiert hatte, klärte sich der Gesichtsausdruck dieser Mitarbeiterin sofort auf. Alles beruhigte sich wieder. Bei der „Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times“ sagte der Lehrer:

„Bei der Kultivierung kultiviert man sich eben selbst. In Wirklichkeit ist das so.“ Bei allem, dem wir begegnen und womit wir unzufrieden und frustriert sind, müssen wir immer nach innen schauen und uns selbst verändern. Wenn wir es schaffen, das zu machen, werden alle Konflikte sich auflösen und alles in unserem Umfeld wird sich ändern.

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