Sandburgen

Einmal hörte ich eine Geschichte über einen Heiligen, der an einem Strand lebte. Während des Tages bildete er herrliche Burgen im Sand, groß und schön in allen Einzelheiten. In der Nacht saß er in Meditation.

Am Abend, wenn Menschen von der Arbeit heimkehrten, blieben sie stehen und bewunderten die Burgen, die er gebaut hatte. Menschenmengen versammelten sich, schätzten und würdigten seine Kunstwerke. Manche ließen Geld da. Aber der Heilige nahm das Geld nicht, er baute einfach die Burgen.
Nachts spülten die Gezeiten die Burgen weg, hinterließen die Meeresküste eben und unberührt. Mit Anbruch der Morgendämmerung begann der Heilige wieder, majestätische Burgen aus Sand und Wasser zu bilden.

Auch die majestätischsten Sandburgen werden von den Gezeiten weggespült

Als ich diese Geschichte einem weisen Mann erzählte, fragte er mich: „Was ist die Moral dieser Geschichte?“ Ich antwortete: „Ich denke, es lehrt uns, dass alles in dieser Welt vergänglich ist, alles unbeständig ist und dass wir an nichts in dieser Welt festhalten sollen.“ Der weise Mann sagte: „Ja, aber das ist nur die eine Seite; die andere Seite lehrt uns, dass während alles vergänglich und unbeständig ist, es bedeutungsvoll und wichtig ist in jenem Moment.“

Bei der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009“ sagte der Meister:

„Dieser Moment ist in Wirklichkeit eine Angelegenheit eines Augenblicks, für die Gottheiten eine Sache des Handumdrehens.“

In „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen“ sagt der Meister:

„Überlegt mal, eigentlich brauchten früher die Kultivierenden ein ganzes Leben, um ihren Weg zu Ende zu gehen, trotzdem wagten sie nicht, nur einen Moment nachzulassen. Die Dafa-Jünger, die die Fruchtposition eines vom Dafa erlösten Lebewesens erlangen sollen, kultivieren sich wiederum in der günstigsten Kultivierungsschule. Wie kann man denn in dieser kurzen, großartigsten und ehrenwürdigen Zeit der Kultivierung bei der Fa-Bestätigung, die im Nu vorbei sein wird, nicht noch fleißiger vorankommen?“

Der Meister erklärte uns, wenn Dafa Jünger die Vollendung erreichen, wird ihnen ihr Leben auf Erden wie ein Traum vorkommen. Persönlich denke ich, der Zusammenhang zwischen der Unbeständigkeit des Lebens, dem schnellen oder langsamen Strom der Zeit und der Bedeutung dessen, was Dafa Jünger tun, ist sehr bewundernswert.

In der „Erklärung des Fa durch Meister Li Hongzhi bei der Great Lakes-Konferenz in Nordamerika (Dezember 2000)“ sagte der Meister:

„… der Prozess, in dem du etwas zu ertragen hast, ist nur ein Augenblick, außerdem ist die Zeit beschleunigt. Später blickst du zurück; wenn du zur Vollendung kommen kannst, wirst du bemerken, dass das gar nichts gewesen ist, so wie ein Traum.“

Wie auch immer uns die Dinge erscheinen, wie wichtig oder unwichtig sie uns erscheinen, wie dauerhaft oder vergänglich sie erscheinen mögen, wir müssen unsere Gelübde erfüllen und die drei Dinge gut machen.

Quelle: http://www.pureinsight.org/node/6069

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