FDV (Schweiz) Pressemitteilung: 10.DEZEMBER INTERNATIONALER TAG DER MENSCHENRECHTE

Am Mittwoch 11. Dezember um 14 Uhr übergeben wir 20 000 Unterschriften an die Stadt Zürich

Einladung zur Informations- und Presseveranstaltung auf der Gemüsebrücke Zürich, mit anschliessender Übergabe der Unterschriften.

Programm 11. Dezember:
13.30 Uhr: Kurzpräsentation der Falun Gong Übungen
13.40 Uhr Pressekonferenz beim Informationsstand auf der Gemüsebrücke

14.00 Uhr: Übergabe der Petitionen
12-18 Uhr: Infostand über die Verfolgung. Nach dem Eindunkeln wird eine Diashow gezeigt

Am Internationalen Tag der Menschenrechte ist die Menschenrechtssituation in China so schlimm wie noch nie

Der Artikel 18 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO, welche China unterschrieben hat, sagt:

“Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.“

Dieses grundlegende Menschenrecht wurde Millionen Chinesen genommen, im speziellen den 100 Millionen Falun Gong Praktizierenden. Seit die Verfolgung im Juli 1999 begann, verfügt das Europäische Falun Gong Informationsbüro über bestätigte Details von 518 Todesfällen. Jedoch berichten Regierungsbeamte innerhalb Chinas, dass die aktuelle Todesziffer gut über 2000 liegt, während Experten diese Zahl viel höher schätzen. Hundert Tausende wurden verhaftet, typischerweise ohne Prozess.

Das Jiang Zemin Regime betreibt Staatsterrorismus

Wie das Regime gegenüber der Presse (Artikel in der Herald Tribune) gesteht, sanktioniert es offiziell Gewalt, um Falun Gong “auszulöschen“. Extreme Folter ist an der Tagesordnung. Die Täter werden belohnt und Beweise mit allen Mitteln beseitigt. Spuren an Foltertoten werden durch schnelle Einäscherung vertuscht und als Todesursache wird Selbstmord oder natürlicher Tod angegeben.

Fachleute haben Jiangs Terrorherrschaft in folgenden Punkten mit den Nazis verglichen; Bauen von Konzentrationslagern ausschliesslich für Falun Gong Praktizierende; Gründung eines neuen Büros (Büro 610), welches an die Gestapo erinnert; Gebrauch von Hasspropaganda um Falun Gong zu dämonisieren; Förderung von Polizeibrutalität und Schüren von Hass, unverblümte Verleugnung dieser Gräueltaten und Gebrauch von wirtschaftlichem Druck, um die Regierungen der Welt zum Schweigen zu bringen.

Auch in Kunming, der Partnerstadt von Zürich, werden Falun Gong Praktizierende in Arbeits- und Gefangenenlagern zu Unrecht inhaftiert und gefoltert

Es liegen Namenslisten vor von Dutzenden von Praktizierenden, die in den Arbeitslagern der Stadt Kunming und der Provinz Yunnan festgehalten werden, sowie Berichte von Misshandlung, Folter und einem Foltertoten. Da es wegen der Informationsblockade sehr schwierig ist an Informationen zu gelangen, stimmt uns das vorliegende Material sehr besorgt. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Verfolgung von Falun Gong in unserer Partnerstadt so tragisch ist, wie anderswo in China.

Am 15. Oktober 2002 hat uns ein Bericht von Herr He Yuanchao erreicht, der trotz schweren Verletzungen im 2. Arbeitslager der Provinz Yunnan eingesperrt ist.

Herr He ist ein Falun Gong Praktizierender aus Chengdu, Provinz Sichuan, und wurde am 15. Mai 2002 im Bahnhof von Kunming festgenommen. Der Grund war, dass er Materialien über Falun Gong bei sich hatte. Er wurde unrechtmäßig zu 21 Monaten Arbeitslager verurteilt. Zur Zeit wird er im 6. Team des 2. Arbeitslagers der Provinz Yunnan eingesperrt.

Herr He hat eine schwere Knochenverletzung am rechten Arm. Nach ärztlicher Diagnose soll sein Arm operiert werden. Eine unverzügliche Operation könnte eine Zuheilungsquote von 60% erreichen, eine verspätete senke die Zuheilungsquote und verursache sehr wahrscheinlich lebenslange Behinderung. Herr He forderte mehrmals eine Freilassung auf Bürgschaft, um eine Operation vorzunehmen. Seine Forderung wurde immer wieder unter verschiedenen Vorwänden abgelehnt. Das Lager hatte sogar vor, ihn trotz seiner Verletzung zur Arbeit zu zwingen. Neben seinem Arm kann Herr He sein rechtes Bein auch nur schwer bewegen. Das Lager ignoriert das ebenfalls.

Auf Grund dieser Tatsachen haben sich die Falun Gong Praktizierenden aus der Region Zürich zu einer Unterschriftenaktion entschieden, um die Bevölkerung über die unhaltbaren Menschenrechtszustände in China und in Kunming zu informieren und um Unterstützung zu bitten.

Dass auch in Kunming friedvolle Menschen auf Grund ihres Praktizierens von Meditationsübungen verfolgt, inhaftiert und gefoltert werden, stiess auf grosses Unverständnis und Empörung..

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Die 20 000 Unterzeichnenden bitten die Stadt Zürich eine Resolution zu erlassen, worin

· die Behörden von Kunming aufgefordert werden, die Freiheit des Denkens und des Glaubens aller chinesischen Bürger zu respektieren, was den UNO- Menschenrechtskonventionen entspricht, welche China unterzeichnet hat.

· die Behörden von Kunming aufgefordert werden, die Folter und Misshandlung von Falun Gong Praktizierenden sofort zu stoppen

· die sofortige Freilassung inhaftierter Falun Gong Praktizierender gefordert wird, welche in Arbeitslagern und Gefangenenlagern von Kunming festgehalten werden.

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Trotz weltweiter Proteste wird die Verfolgung immer massiver. Viele Regierungen haben ihre Besorgnis öffentlich ausgedrückt. So hat zum Beispiel der amerikanische Kongress am 24. Juli 2002 eine Resolution mit 420 zu 0 Stimmen verabschiedet mit der Forderung an die Chinesische Regierung, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Ebenfalls eine Resolution hat der Genfer Grosse Rat am 24. Oktober 2002 verabschiedet.

Wir rufen die Regierungen, Medien und Menschen der ganzen Welt auf:
Bitte helfen Sie, Jiang Zemin davon abzubringen, seine Verfolgung von Menschenrechten und seinen Angriff auf Prinzipien der menschlichen Ethik fortzuführen.

Falun Gong Praktizierende auf der ganzen Welt werden Veranstaltungen abhalten, um am Internationalen Menschenrechtstag ein Zeichen zu setzen

Basel 10. Dez.
10.oo-18.3o Uhr
Auf dem Claraplatz
Infostand, Übungen
Kontakt: M. Dähler 079 311 53 76

Bern 10. Dez.
15.3o-21.oo Uhr
Thunplatz
In der Nähe der chin. Botschaft…
Infostand, Übungen
Kontakt: Simone Schlegel 031 351 19 57

Zürich 11. Dez.
13.oo-18.oo Uhr
Gemüsebrücke
Pressekonferenz. Petitionsübergabe, Infostand, Übungen
Kontakt: Silvan Fedier 078 722 42 21 Daniel Ulrich 079 466 09 81

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Hintergrund: Falun Gong ist eine friedliche Meditationspraxis. 1992 wurde sie erstmals durch Li Hongzhi vorgestellt. Innert kürzester Zeit erfreute sich Falun Gong grosser Beliebtheit und wurde auch von der chinesischen Regierung unterstützt und ausgezeichnet. Falun Gong ist keine Religion, kennt keine Mitgliedschaft, ist unpolitisch und wird nur kostenlos weitergegeben. 1999 gab die staatliche Presseagentur Xinhua die Anzahl der Falun Gong Praktizierenden auf über 70 Millionen an, also deutlich mehr als die 55 Millionen Mitglieder der Kommunistischen Partei. Daraufhin fühlte sich das Regime um Jiang Zemin „bedroht und gefährdet“ und verbot Falun Gong im Juli 1999. Eine grausame Hetzjagd in ganz China begann. 200 000 Verhaftungen, 1’000 in psychiatrische Kliniken eingewiesen, über 20 000 ohne Gerichtsurteil in Arbeitslagern, Millionen ihrer Menschenrechte beraubt und über 525 Foltertote (die Dunkelziffer liegt bei über 1600)

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