Provinz Heilongjiang: Bericht über die Verfolgung von Frau Jia Xinghua im Qianjin Zwangsarbeitslager

Frau Jia Xinghua ist eine Praktizierende aus Shangzhi, Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde verhaftet und über zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager Qianjin eingesperrt.

Das Folgende ist eine Schilderung der Verfolgung von Frau Jia Xinghua, die sie durchgemacht hat.

Einweisung in das Zwangsarbeitslager Qianjin

Als am Abend des 24. Juni 2007 zwei Praktizierende und ich Material über Falun Gong verteilten, wurden wir der Polizei gemeldet. Ein Polizeibeamter packte mich plötzlich von hinten an der Schulter, was mich erschreckte. Während des anschließenden Hin- und Herzerrens wurde ich geschlagen und erlitt einen Bruch meiner unteren Wirbelsäule. Meiner Familie wurde gesagt, dass ich, wenn sie meine Verletzung nicht höheren Autoritäten melde, innerhalb von zwei Wochen freigelassen würde. Zwei Wochen später jedoch, wurde ich am 12. Juli 2007 in das Qianjin Zwangsarbeitslager gebracht und meine Familie wurde darüber nicht informiert.

Da ich nicht gehen konnte, wurde ich in die „Strikte Kontrollgruppe“ in den dritten Stock getragen, wo ich ständig überwacht wurde und es mir nicht erlaubt war, mit anderen zu reden. Mein Herzschlag war sehr schnell und es dauerte eine lange Zeit, bis es besser wurde. Ich konnte weder auf die Toilette gehen, noch ohne Unterstützung aufstehen und ich benötigte viele Male am Tag eine Sauerstoffmaske, die mich beim Atmen unterstützte. Meine Familie bat wiederholt um Erlaubnis, mich mit medikamentöser Behandlung unterstützen zu dürfen. Erst nach mehr als einem Monat schließlich, war Sun Shijun damit einverstanden. Die Lagerärztin Wang zwang mich Medikamente einzunehmen, sogar noch nachdem ich ihr sagte, dass ich auf manche allergisch reagieren könnte. Sie sagte: „Du musst die Medikamente heute einnehmen. Wenn du stirbst, werde ich dafür verantwortlich gemacht.“ Als ich die Medikamente einnahm, fühlte ich mich sehr unwohl und ich hatte Probleme beim Atmen. Wang hatte mir zu rasch Sauerstoff gegeben und es verging eine lange Zeit, bis sich mein Herzschlag wieder verlangsamte.

Oft fühlte ich mich schwindelig und ich hatte Kopfschmerzen. Ich war in einer kritischen Verfassung, doch die Wächterin Yu Fangli schrie mich immer an und sagte, ich würde meine Krankheit nur vortäuschen.

Zwangsarbeit

Anfang 2008 erhöhte Zhang Bo, die Leiterin der Abteilung 1, die Arbeitsquote für jeden Insassen. Da die Arbeitsmenge in der Werkhalle bis 21 Uhr nicht bewältigt werden konnte, mussten wir Arbeit mitnehmen und in der Zelle weiterarbeiten, was uns alle sehr erschöpfte. Auf dem dritten Stock traten fünf Leute aus Protest in Hungerstreik, darunter Sun Suyun, Li Wenjun, Zhang Suyun, Lu Huiwen, Zuo Xianfeng (Lu Huiwen's Tochter) und auch ich. Li Wenjun, Zhang Suyun und Lu Huiwen wurden in den Keller geschleppt, wo sie geschlagen und an Handschellen aufgehängt wurden. Als man sie zurückbrachte, mussten sie trotzdem in die Werkhalle gehen und bekamen noch mehr Arbeit zugewiesen. Sun Suyun und ich waren krank und so wurden wir auf dem dritten Stock gelassen. Chen Lihua, die Leiterin der Verwaltungsabteilung, stieß Sun Suyun zu Boden und zwang sie an die Arbeit

Missachtung menschlichen Lebens

Als wir am 29. April 2008 von der Arbeit in unsere Zellen zurückkamen, konnte ich kaum noch atmen. Ich öffnete das Fenster, das neben meinem Bett war und versuchte etwas frische Luft hereinzulassen. Zhang Bo sah dies und befahl mir, das Fenster zu schließen, auch nachdem ich ihr sagte, ich hätte Schwierigkeiten beim Atmen. Es war unerträglich und so öffnete ich das Fenster wieder. Zhang Bo machte es sofort wieder zu und hielt den Handgriff fest, um mich daran zu hindern, es wieder zu öffnen. Bösartig sagte sie: „Hau ab und ersticke. Wenn du stirbst, kümmert mich das nicht.“ Damals kam eine andere Ärztin Zhang herein und schloss mich an den Sauerstoffbeutel an. Zhang Bo schrie noch: „Lass sie ersticken. Schauen wir doch, ob sie heute wirklich durch Ersticken stirbt.“ Als die Ärztin vorschlug, den Sauerstofftank neben meinem Bett zu lagern, weigerte sich Zhang Bo, zuzuhören und so musste die Ärztin mich mit einem zweiten Sauerstoffbeutel versorgen.

Zhang Bo wies die Ärztin im ersten Halbjahr 2008 an, den Blutdruck von einigen körperlich schwachen Praktizierenden zu messen, einschließlich mir, um uns wieder an die Arbeit zurückschicken zu können. Die Ärztin jedoch stellte fest, dass unser Blutdruck zu hoch war, um uns wieder in die Werkhalle zurückzuschicken.

Während der Besuchszeit am 16. Juli 2008 bemerkte Chen Lihua, dass meine Familie mir Sachen mitgebracht hatte und schrie: „Du hast so viel Zeug. Du isst nur immer, arbeitest aber nicht. Morgen musst du wieder in die Werkstätte zurück.“ Dabei benötigte ich immer noch die Hilfe von anderen beim Gehen und ich hatte einen hohen Blutdruck, doch ich wurde zur Zwangsarbeit gezwungen.

Wir mussten um 5 Uhr in der Früh aufstehen und arbeiten gehen. Wenn wir abends zurückkamen, wurden wir oft bestraft und mussten auf kleinen Stühlen sitzen. Mir ging es im Herzen nicht gut und meine Beine und Füße waren so angeschwollen, dass ich meine Unterhosen nicht ausziehen und keine Schuhe tragen konnte. In einem solchen Zustand durfte ich keine Pause machen und musste jeden Tag arbeiten. Während der zweiten Hälfte 2008 mussten wir Stäbchen für Eiscremestangen herstellen. Zwei Leute halfen mir, um bei der Arbeit sitzen zu können und halfen mir dann auch wieder ins Bett zurück, wenn ich nicht mehr weitermachen konnte. Meine Haftzeit wurde ausgedehnt, weil ich meine Arbeitsquote nicht erfüllen konnte.

Im Februar 2009 wurde im Arbeitslager die Zentralheizung abgestellt, obwohl die Witterung noch sehr kalt war. Die Wächterinnen trugen warme Mäntel, während die Insassinnen in der Kälte arbeiteten, Zahnstocher sortierten. Mehr als 30 Insassinnen aus zwei Abteilungen litten in unterschiedlichem Maße an Frostbeulen.

Einmal im Mai 2009 wurden mehrere kranke und alte Praktizierende in einen Raum auf dem dritten Stock verlegt, um eine Inspektion von höheren Vorgesetzten zu vermeiden. Ich fühlte mich sehr unwohl und fiel nach der Ankunft gleich in ein Bett. Wächterin Zhou Muzhi versuchte mich aus dem Bett herauszuziehen. Sie schlug mich und schrie mich an. Yang Guohong, die stellvertretende Abteilungsleiterin, schlug mich dann auf der Toilette, bis ich aus der Nase blutete. Wir wurden gezwungen, in die Cafeteria zu gehen und uns selbst zu verpflegen. Mit Hilfe von anderen schaffte ich es kaum bis zur Cafeteria und fiel dann zu Boden. Yang Guohong schrie: „Niemand darf ihr helfen. Lasst sie doch verhungern.“ Wenn Yang Guohao Aufsicht hatte, durfte über 100 Tage lang keine der Insassinnen duschen. Nachts durften wir keine Toiletten aufsuchen und in den Zellen wurden Eimer aufgestellt, in die wir urinieren mussten. Dadurch roch es in den Zellen schlecht, besonders während der heißen Sommermonate.

Das Leiden von Mitpraktizierenden

Am 06. März 2009 wurde Frau Ning Shuxian heftig verprügelt. Sie wurde in das Büro gerufen, wo Zhou Muzhi, Yu Fengli und Liu Chang sie verprügelten, bis ihr Kopf und ihre Nase bluteten und ihr Körper von blauen Flecken übersät war. Insassin Sun Bo schlug Frau Ning auf den Kopf, bis sie bewusstlos war. Der Arzt sagte zu Sun Bo: „Ning Shuxian hat ein Problem mit ihrem Kopf. Wenn du sie auf solche Weise verprügelst, könntest du sie umbringen.“

Als Gao Guofeng am 29. September 2007 „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde sie in den ersten Stock geschleppt und von fünf Wächterinnen verprügelt. Dann wurde sie in Einzelhaft gesteckt und gefoltert, während sie an ihren Handschellen aufgehängt war. Ihre Arme wurden dabei schwer verletzt.

Als Frau Wang Guiqin versuchte, die Wächterin Cong Zhixui zu stoppen, als sie schlechte Worte über den Begründer von Falun Gong sagte, wurde sie von Cong Zhixui geschlagen bis sie aus Mund und Nase blutete. Dann musste sie draußen in der Kälte stehen. Als Frau Wang das erste Mal im Zwangsarbeitslager ankam, weigerte sie sich, eine Garantieerklärung zur Aufgabe ihres Glaubens zu schreiben. Wang Min und Liu Chang bestraften sie und sie musste einen ganzen Tag lang in einer strapaziösen Position verharren.

Auch Frau Song Baolian weigerte sich eine Garantieerklärung zu schreiben und wurde dafür zweimal aufgehängt und von sieben Wächterinnen, darunter Zhang Bo geschlagen. Sie verlor mehrere Male das Bewusstsein. Das Tor im dritten Stock war fest verschlossen, doch wir hörten immer noch ihre Schreie, als sie gefoltert wurde. Frau Song wurde mehrfach gegen ihr Bein getreten, bis es gebrochen war. Ihre Beine waren dunkel und geschwollen und sie konnte ihre Hosen nicht mehr ausziehen. Einmal, als Frau Song geschlagen wurde, blutete sie so stark, dass sie beinahe starb.

Frau Sun Lifeng wurde gezwungen, auf dem kalten Boden zu sitzen. Sie blutete stark und es bildete sich in ihrem Uterus ein Tumor. Der ganze Körper war geschwollen und sie konnte wegen der Schwellungen ihre Schuhe nicht mehr anziehen. Trotz allem wurde sie zur Arbeit in der Werkstätte gezwungen.

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/2/17/123299.html

Chinesische Version:
http://minghui.ca/mh/articles/2011/1/26/遭迫害生活难自理-贾兴华再被劳教迫害二年-235323.html

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