Ökosystem Erde: Vorhersagbarkeit von Veränderungen durch Klimaschwankungen

In den letzten Jahren haben die globale Erwärmung und eine Reihe meteorologische Phänomene auf sich aufmerksam gemacht. Man versuchte abzuschätzen, inwiefern das Einfluss auf das Leben der Erde nehmen würde. Die Zeitschrift "Nature" brachte am 28. März 2002 einen Artikel, der 100 jüngste Studien auswertete.

Man fand heraus, dass sich die Klimaveränderungen in den verschiedenen Teilen der Erde sehr unterschieden und auch von den betroffenen Arten abhängig waren.

Rotkehlchen der Gebirgskette Colorados steigen, wenn die Brutsaison erreicht ist, zu höheren Klimazonen auf. "Durch die schnellere Erwärmung der niedriger liegenden Gebiete und weiterhin winterlichem Klima in den höheren Zonen, können durch den noch liegenden Schnee weder Würmer noch andere wirbellose Tiere, welche die Hauptnahrungsquelle der Rotkehlchen sind, erbeutet werden. So erwarten wir in einigen Populationen oder solchen Jahren, in denen wenige Jungtiere überlebt haben, ein Massensterben."

Frühblüher begännen mit dem Austreiben noch vorzeitiger, so dass die Blühphase länger andauert. "Eine Untersuchung aus Norwegen, die sich auf Daten von 50 Jahren stützt und 13 Sorten an 137 Orten auswertet, zeigte Änderungen, die unmittelbar auf Klimaveränderungen zurückzuführen waren, in 71% der Fälle. Frühblüher und Würzkräuter zeigten stärkere Reaktionen auf wärmere Winter als Spätblüher und Gehölze", erläutert Post.

Man wies nach, dass einfache Organismen und Pflanzen, im Gegensatz zu höheren Tieren, unmittelbarer auf klimatische Veränderungen reagierten. Die Effekte waren dabei mehr oberflächlicher Art. Bei anderen Arten werden Spätfolgen, die schwieriger zu erheben sind, in gravierenderer Form erwartet. "Wenn es Anfang des Frühjahrs warm wird, können sofort Schmetterlinge gesichtet werden, die eine kurze Lebensspanne haben und deren Wandlung von der Larve zum ausgewachsenen Insekt stark von der Temperatur abhängig ist. Im Gegensatz dazu führen die veränderlichen klimatischen Bedingungen durch die längere Lebenszeit von Säugetieren dort zu komplizierteren Effekten."

Es wird angenommen, dass bestimmte Arten gut und andere nicht überleben werden. "Wenn extreme Klimavorkommnisse sich häufen, wie einige annehmen, dass das der Fall wäre, so ist das nur ein weiterer unvorhersehbarer Faktor in der Bestimmung der ökologischen Zukunft an einem bestimmten Ort", meint Post.

So ist das also zum momentanen Zeitpunkt unmöglich. Der Einfluss dieser Änderungen verläuft fast unmerklich, wobei plötzliche Änderungen gesellschaftlich deutlich wahrgenommen werden.
Unter Wissenschaftlern kursiert die These, dass nach dem Erreichen eines bestimmten Punktes kleinerer ökologischer Änderungen eine größere Katastrophe folgt. "Der kürzliche Abbruch einer Eisscholle in der Antarktis überraschte, da es plötzlich geschah, anstatt langsam abzuschmelzen. Wenn solche Brüche weiter vorkommen, so befinden wir uns auf einem sehr dünnem Eis der Voraussagen, die sich auf vergangene Vorkommnisse im Klimasystem stützen", argumentiert Post.

Menschliches Verhalten und klimatische Veränderungen stehen auf der Erde in engem Zusammenhang, das Vorhandensein lebender Arten ist zunehmend davon abhängig. Untersuchungen des Nordseekabeljaus, einer wichtigen Nahrungsressource scheinen eher dazu zu befähigen, die Zukunft vorauszusagen. "Der Stress durch das Klima verschärft nur die Probleme durch die Überfischung dieser Art. Jeder Stress führt unabhängig von einander zur Abnahme der Wahrscheinlichkeit, dass ein Dorsch das Erwachsenenalter erreicht", so Post. "Es ist schwierig zu bestimmen, ob bestimmte Arten, durch den von Menschen verursachten Stress, über die Schwelle des Verschwindens geschoben werden, wenn sich zusätzlich das Klima verändert."

Globale Veränderungen durch Klimaschwankungen sind kaum vorhersagbar, die Folgen, die es auf den Menschen haben kann, mögen schwerwiegend sein. Die unmittelbare Versorgungsabhängigkeit betreffend Lebensmitteln, Bekleidung, Behausung und Transportmöglichkeiten des Menschen ist signifikant. Das Fortbestehen oder Aussterben weltweiter Arten hat einen direkten Einfluss auf den Menschen.

Quelle:
“Extensive Research Survey Confirms Life On Earth Now Being Affected By Global Warming” (from: http://www.sciencedaily.com/releases/2002/04/020417065726.htm).

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv