Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich, die so gerne zur Schule geht, einmal gezwungen werden könnte, meine Schule, meinen Lehrer und meine Klassenkameraden zu verlassen. Seit meiner Kindheit wurde mir beigebracht, mein Land zu lieben. Habe ich es auf eine falsche Weise geliebt? Wer war es der mein geliebtes Land so veränderte?
Ich habe Falun Gong 1996 in Peking gelernt, als ich 10 Jahre alt war. Mit der Hilfe meiner Eltern fing ich mit dem Lesen der Bücher an und begann meine Xinxing (geistige Haltung/ Herzensqualität) zu kultivieren. Mein Vater und ich sind oft zum Übungsplatz gegangen, um an den gemeinsamen Gruppenübungen teilzunehmen. Zu dieser Zeit hatten wir ein friedvolles und unbeschwertes Leben. Hinzu kam noch, dass eine Erbkrankheit meiner Luftröhre unter der ich sehr stark litt und bei der alle Versuche sie zu heilen misslangen, sich sehr verbesserte. So wurden die medizinischen Ausgaben dafür auch erheblich weniger. Allmählich brauchte ich nicht mal mehr einen Cent für Medikamente auszugeben und war nicht mehr krank.
Dann geschah etwas im Juli 1999 was ich niemals erwartet hatte. In meinem geschätzten Land brachen Brutalität, Täuschungen und Gewalt über unsere glückliche Familie herein. Da meine Eltern nicht gegen ihr Gewissen handeln und sagen wollten, dass Falun Gong schlecht sei, gingen sie mehrmals zum Petitionsbüro und wurden daraufhin auch mehrmals festgenommen. Als ich in der siebten Klasse war, holten mich die Polizisten, von denen ich dachte, dass sie die Schlechten bestrafen und die Guten belohnen, aus dem Englischunterricht. Sie sagten mir, dass wenn ich meine Mutter davon überzeugen könnte, auf Falun Gong zu verzichten, ich die Erlaubnis bekommen würde sie zu besuchen. Ich wollte das nicht. Diese Beamten redeten und fluchten ununterbrochen. Kurz bevor sie gingen, zeigte einer auf mich und mit weit geöffneten Augen schrie er mich an: „Ich gebe dir eine letzte Chance. „Gehst du oder nicht?“ Ich hatte ein wenig Angst und fühlte mich ungerecht behandelt, so dass ich anfing zu weinen, aber dennoch sagte ich: „Nein, ich gehe nicht!“.
Seitdem hatte ich nie wieder ein friedliches Leben. Während meiner Zeit in der Schule wurde ich drei Mal mitten im Unterricht für ein sogenanntes „Gespräch“ herausgerufen, verhört und bedroht. Ganz unerwartet kamen am 1. Mai, unmittelbar vor meiner Abschlussprüfung der Sekundarschule und kurz vor meinem 15. Geburtstag Männer vom Straßenverwaltungskomitee und der Schuldirektor zu mir. Sie lockten mich in einen Umerziehungskurs unter dem Vorwand, dass ich meine Mutter sehen dürfe.
Wegen der permanenten Belästigungen wurde ich schließlich nur zu einer durchschnittlichen Hochschule zugelassen. Zu dieser Zeit war meine Mutter gezwungen, unser Zuhause zu verlassen und war seit einem Jahr nicht mehr zurückgekommen. Die Verfolgung mir gegenüber war auch noch nicht vorbei.
Anfang September dieses Jahres holte mich die Schulsekretärin und der stellvertretende Schulpräsident wieder für eine Unterredung aus dem Unterricht. Sie fragten mich, ob ich noch immer Falun Gong praktizierte. Ich sagte ihnen ehrlich, dass ich es immer noch tat. Ich erzählte ihnen auch, weshalb ich es noch machte und inwiefern ich davon profitiere. Falun Gong Praktizierende werden verfolgt und ungerecht behandelt. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass sie es verstehen würden, aber ganz entgegen meiner Erwartung kam am späten Abend des 28. September die Polizei und entführte uns. Sie brachten uns zu einer Einrichtung für Gehirnwäsche. Ein paar Tage später fühlte ich mich einem seelischen Zusammenbruch nahe. Der unheimliche Druck und die Infiltrierungen mit endlosen Lügen gaben mir das Gefühl, beinahe zu ersticken. Ich wollte weinen, aber es kamen keine Tränen. Letztendlich wurde ich von der Schule suspendiert und wandere nun herum wie meine Mutter.
Ich möchte laut rufen, “Das ist nicht, was ich will! Diese Wahl musste ich gegen meinen Willen treffen.”
Für diejenigen die dabei ärgerlich wurden, weil sie es nicht schafften, mich erfolgreich der Gehirnwäsche zu unterziehen: Wisst ihr eigentlich, weshalb ich euch nicht achten konnte, als ihr mich sozusagen “erretten” wolltet, obwohl ihr selbst getäuscht wart?
Wisst ihr eigentlich, weshalb ihr mich nicht bewegen konntet, als ihr unsere Wohnung beschlagnahmt habt und mir drohtet, mir meine Zulassung für die Oberschule zu nehmen?
Wisst ihr weshalb ich unerschrocken und standhaft blieb, als ihr mir, einem minderjährigen Mädchen, das sich nichts zu Schulden kommen hat lassen, gedroht habt, mich ins Arbeitslager zu werfen?
Als ihr völlig aufgeregt wart und mich wieder festnehmen wolltet, um mich weiterhin zu verfolgen und ich euch immer noch freundlich zuredete, damit aufzuhören, wisst ihr warum ich so handelte. Es ist, weil Falun Dafa friedlich und gut ist und auch deshalb, weil „Zwang das Menschenherz nicht ändern kann”.
Nun möchte ich Euch darauf antworten: Dafa (das große Gesetz) ist unzerstörbar. Nur diejenigen die an die Wahrheit glauben, werden eine gute Zukunft haben. Hört mit den Verbrechen gegenüber Unschuldigen auf, mit denen ihr anderen und euch selbst schadet. Mein geliebtes Land und meine Landsleute, bitte durchschaut dieses üble Spiel.
Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/1/4/30519.html
Original vom: 04.01.2003
