Brief des Falun Dafa Verein Hongkongs an das Konsulat Burmas

An den Ehrenwerten Herrn Myo Chit
Generalkonsul
Burmesisches Generalkonsulat in Hongkong
Raum 2421, Sun Hung Kai Centre
30 Harbour Road, Wan Chai Hong Kong

Sehr geehrter Herr Myo Chit,

Wir schreiben Ihnen, um die burmesische Regierung aufzufordern, sofort einen Einwohner Hongkongs freizulassen, der fälschlicherweise seit Januar 2002 in Rangoon inhaftiert ist.

Am 12.12.2001 wurde Herr Chan Wing Yuen, ein 71-jähriger Mann in Rangoon festgenommen, weil er ein kleines Spruchband mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ in einer Straße öffentlich gezeigt hatte.

Herr Chan ist ein Falun Gong Praktizierender – einer friedlichen buddhistischen Schule und Meditationspraxis – welche zur Zeit in China brutale Verfolgung erleidet, und die drei Wörter auf dem Spruchband drücken die Prinzipien von Falun Gong aus. In Erwartung eines Besuches von Chinas Präsident Jiang Zemin, welcher verantwortlich ist für den Tod von Tausenden von Falun Gong Praktizierenden, entschied sich Herr Chan ein Spruchband am Rand der Straße zu zeigen, auf der er vermutete, dass Jiang entlang fahren würde.

Am 31.01.2002 wurde Herr Chan heimlich zu sieben Jahren Haft verurteilt ohne Rechtsvertretung oder dem Beisein seiner Familienmitglieder. Von den Beamten der Chinesischen Botschaft angeleitet und in ihrem Beisein hatte die örtliche Polizei verlangt, dass Herr Chan eine schriftliche Garantieerklärung abgeben solle, dass er seinen Glauben an Falun Gong aufgibt im Austausch für seine Freilassung. Herr Chang lehnte dies ab.

Herr Myo Chit, die Handlungsweise von Herrn Chan war friedlich und hat die öffentliche Ordnung nicht gestört. Das Spruchband vermittelte eine Nachricht, die unmöglich jemanden verletzen konnte. Die schwere Gefängnisstrafe die heimlich über diesen 71 Jahre alten Mann verhängt wurde, war deutlich ungesetzlich und ist nach den heutigen internationalen Standards der Menschenrechte absolut nicht akzeptabel. Außerdem läuft das Zulassen einer Einmischung von Chinesischen Beamten in Burmas Rechtssystem sein Bestreben eine „aktive“ und „unabhängige“ Außenpolitik zu führen und sich „nicht mit einem Vertreter einer Äußeren Angelegenheit zu verbünden und immer auf der Seite des Rechts zu stehen“ zuwider.

In den letzten dreieinhalb Jahren wurde Falun Gong äußerst stark von der Chinesischen Regierung verfolgt. Hunderttausende wurden in Gefängnissen, Arbeitslagern und Psychiatrischen Anstalten gefoltert, viele wurden von der Schule oder der Arbeitsstelle gefeuert. Es sind Details von über 500 Fällen dokumentiert, bei denen Falun Gong Lernende zu Tode gefoltert wurden. Vor einem Jahr gab eine interne Regierungsquelle eine Anzahl von über 1 600 getöteten an. Eine andere Quelle nahm eine Anzahl von um die 7 000 an.

Internationale Organisationen einschließlich die Vereinten Nationen und Amnesty International haben einen Schutz-Status ausgesprochen oder Rettungskampagnen für Falun Gong Praktizierende organisiert. Regierungen einschließlich den USA, Kanada und die Europäische Union haben auch an die Chinesische Regierung appelliert, die Religionsfreiheit zu respektieren und die Verfolgung zu beenden.

Wir verstehen, dass Burma eine gute Beziehung zu China aufrechterhalten will. Trotzdem sollte es nicht eine echte Freundschaft beeinträchtigen sich nach internationalen Gesetzen zu richten und das zu tun, was moralisch richtig ist. Tatsächlich ist es schon kein Geheimnis mehr, dass viele Führer in der Chinesischen Regierung die Verfolgung von Falun Gong ablehnen, da dieser Übungsweg tief in der alten Chinesischen Kultur verwurzelt ist und Dutzenden von Millionen Chinesen sehr große gesundheitliche Verbesserungen gebracht hat. Viele hohe Beamte waren Falun Gong Praktizierende. Der alternde und unsichere Präsident Jiang ist bei weitem die einzige Quelle, die die Verfolgung noch aufrechterhält.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Kommunistische China das einzige Land ist, in der der Übungsweg verboten ist. Falun Gong wird in mehr als 60 Ländern der Erde willkommen geheißen und praktiziert. In den letzten paar Jahren hat Falun Gong und sein Gründer mehr als 800 Proklamationen und Ehrungen erhalten.

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Chinas Präsident und einige seiner Mittäter ein schweres Verbrechen gegen Falun Gong begangen haben. Sowohl die Geschichte als auch die buddhistische Lehre besagt, das Führer (oder jedermann), die keine Rücksicht auf Menschenleben nehmen, innerhalb kurzer Zeit zur Rechenschaft gezogen werden und das diejenigen, die sich an die Seite der Ungerechtigkeit stellen, die Konsequenzen zu tragen haben. Wir hoffen, dass die Regierung Burmas den Mut haben wird, gegen vorübergehenden politischen Druck aufzustehen und das zu tun, was richtig für das Land und das Volk ist: Herrn Chan unverzüglich freizulassen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Falun Gong Praktizierende Hongkongs

Aus dem Englischen Übersetzt: http://www.clearharmony.net/articles/200301/9819.html

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