Alte Kultivierungsgeschichte: Frau Wang

Als ihr Vater mit ihrem Bruder fortging, zog Frau Wang mit ihrer richtigen Mutter Frau Liu und ihrer Adoptivmutter Frau Pei zum Guiyan Berg von Hufuzhu in dem Lankreis Yixing von Changzhou, welcher sich in der Nähe des daoistischen Tempels Dongling befand. Sie hörte mit dem Fleischessen und dem Trinken von Alkohol auf. Sie war eine große Poetin und Musikerin. Sie praktizierte Ruhe und lebte ein Leben ohne Absicht. Während sie aufwuchs hatte sie das Zölibat abgelegt.

Sie las oft “Moral” im Kapitel 39 der Shangqing Dadong Wahren Schriften. Ein merkwürdiger Duft durchdrang immer ihr Zimmer. Ihre beiden Mütter haben sie immer als ein außergewöhnliches Kind angesehen und respektierten sie sehr. Einmal bekam sie eine kleine Krankheit. Frau Pei und Frau Liu gingen zum daoistischen Tempel, um zu fasten und für sie zu beten. Am zweiten Tag ging es ihr schon besser und sie ging gemeinsam mit ihnen, um Räucherstäbchen zu verbrennen und zu beten. Sie kehrten erst bei Tagesanbruch des darauffolgenden Tages zurück. Sie saß auf einem Stein direkt vor dem Tor des Tempels und ritzte ein Gedicht, „Wenn ich anhalte, um mich auszuruhen während ich mit dem Wasser spiele und einen Berg erklimme, kommen oft viele Gottheiten herunter um zuzuhören, wie ich Gedichte rezitiere. Ich hafte nicht an diesem Leben in dieser Welt, sowie man zwei Kraniche am Horizont fliegen sieht.“ In dieser Nacht starb Frau Wang plötzlich. Als der Tag zu Ende ging, saßen zwei Kraniche auf einem Baum in ihrem Hof. Himmlische Musik erfüllte ihr Schlafzimmer. Die Menschen überall waren so erstaunt, dass sie alle zu ihr nach Hause gingen, um zu sehen, was geschehen war.

Einer der Nachbarn ging zum Hufu Stadtmagistrat, um darüber zu berichten, jedoch waren die zwei Kraniche schon bereits weggeflogen. Der Magistrat dachte, dass der Nachbar gelogen hatte, so ließ er ihn einsperren. Frau Liu und Frau Pei fanden, dass der Nachbar ungerecht behandelt wurde und zündeten dann Räucherstäbchen an und sprachen zu Frau Wang, „Wenn du wirklich zu einem himmlischen Wesen geworden bist, dann lass die Kraniche noch einmal herunterkommen, um dieses Unrecht aus der Welt zu schaffen. Lass ihn nicht im Gefängnis bleiben.” Kurz danach kamen die Kraniche noch einmal in den Hof und der Nachbar wurde freigelassen. 10 Tage später flogen die Kraniche wieder davon. Die Familie von Frau Wang war schließlich auch soweit, dass sie ihren Leichnam unter dem Guiyan Berg vergraben wollten. Als sie ihn jedoch trugen, fühlte er sich sehr leicht an und ein magischer Duft stieg aus ihm heraus. Als sie den Sarg öffneten, fanden sie nichts anderes mehr als ihre Kleidung und Schuhe.

(Auszug aus “Taiping Guangji”)

Chinesische Version:
http://www.zhengjian.org/zj/articles/2003/2/20/20507.html
Übersetzt aus dem Englischen:
http://www.clearharmony.net/articles/200303/11062.html

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