Provinz Liaoning: Masanjia Arbeitslager – 2 Zoll lange Nadeln als Folterinstrumente

Im Oktober 2000 ging ich zum zweiten Mal nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Am Eingang des Petitionsbüros[1] wurde ich festgenommen und anschließend 23 Tage lang eingesperrt. Da ich mich weigerte, mit meinem Namen zu unterschreiben, wurde ich zu zwei Jahren im Masanjia Arbeitslager verurteilt.

Als ich im Masanjia Arbeitslager angekommen war, durchsuchten die Wachen meine Kleidung und meinen Besitz und danach nahm einer der Wärter ein Buch, welches Dafa diffamierte, und verlangte von mir, dass ich es lesen sollte. Ich sagte ihm: „Dieses Buch enthält bloß Lügen und ich werde es nicht lesen.“ Daraufhin sagte der Leiter: „Du wirst es mit uns nicht leicht haben, wenn Du es nicht liest.“

Dann befahl er vier bis fünf Personen, mir lächerliche Lügen zu erzählen. Sie versuchten mich zum Zuhören zu zwingen. Ich lehnte es ab und erzählte ihnen, wie sich Dafa Praktizierende außerhalb des Arbeitslagers einsetzen und den Menschen unermüdlich die Wahrheit erklären. Der Leiter der Wache sah, dass ich einen festen Glauben hatte. Er zwang mich täglich bis zu 20 Stunden in einer Ecke zu hocken und erlaubte mir nur zwei Stunden Schlaf am Tag. Von dem zu langen Hocken war mir schwindelig. Mein Körper fühlte sich betäubt an und ich konnte keine Nahrung zu mir nehmen, da mir nicht erlaubt wurde in der Hocke zu essen.

Die Leiter des Arbeitslagers zwangen Dafa Praktizierende zu Gehirnwäschesitzungen, wo sie Dafa diffamierende Videos, Bücher und Zeitungen zu sehen kriegten. Diese Dafa Praktizierenden wurden rund um die Uhr strengstens überwacht und sie durften nicht miteinander reden. Die Wärter im Lager folterten Dafa Praktizierende physisch und mental auf grausame Weise. Ich hatte Schmerzen in meinen Beinen, in meinem Hals und am ganzen Körper, vom zu langen Hocken. Als ich schließlich auf dem Boden saß, befahl der Leiter mehreren Polizeiwachen mich zu bedrohen. Einige von ihnen zogen meine Arme und hielten sie hoch, während andere meine Beine runter drückten. Sie traten und schlugen mich.

Eine Mitpraktizierende wurde grausam gefoltert, weil sie fest an Dafa glaubte. Der Wachleiter befahl mehreren Wachen im Lager sie brutal zu schlagen. Sie steckten einen langen Elektroschocker in ihren Mund. Durch den Elektroschock war ihr Mund voll von Brandblasen. Sie hatte dadurch extreme Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen. Ihr Kopf schien verletzt zu sein und ihr Gesicht war geschwollen. Wegen der Schwellungen konnte sie noch nicht einmal ihre Augen öffnen. Ihr Körper war mit Blut überströmt. Der Wachmann schlug sie, während er auf ihr saß. Sie drückten ihr den Kopf gewaltsam runter und steckten brutal jeweils eine ca. 5 cm lange Nadel in ihre Hand, in ihre Füße und in verschiedene Teile ihres Körpers. Sie schrie fürchterlich. Da mein Glaube an Falun Dafa zu jener Zeit noch nicht stark genug war, schrieb ich in der Nacht meines siebten Tages im Lager unter extremer physischer und geistiger Folter gegen meinen Willen eine „Reueerklärung“[2].

Wegen der physischen Folter, die täglich mehr als 20 Stunden dauerte, verlor ich über 15 Kilo in sieben Tagen und meine Beine waren verletzt. Ich hatte Schwierigkeiten zu laufen und ich konnte meine Füße nicht heben. Oft fiel ich beim Gehen zu Boden. Meine Beine waren taub. Als mein Mann mich besuchte, verlangte er, dass ich nach Hause kommen sollte, um mich behandeln zu lassen. Der Leiter der Wache gab mir aber nicht die Erlaubnis. Wegen des Drucks meiner Familienangehörigen brachte mich die Polizei zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Der Arzt sagte: „Die Nerven am Wadenbein sind ernsthaft verletzt und deswegen ist eine Physiotherapie täglich notwendig. Trotzdem wird es sehr schwierig sein, dass ihre Beine sich erholen.“ Der Leiter der Wache brachte mich ins Arbeitslager zurück. Sieben Monate später erlaubte mir die Polizei, „die Haftstrafe außerhalb des Lagers abzuleisten“.

Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, setzte ich mein Lernen des Fa [Gesetz und Prinzipien] fort, machte die Falun Gong Übungen und erlangte schnell meine Gesundheit wieder. Kurz darauf schrieb ich eine ernsthafte Erklärung: „Ich erkläre alle Unterlagen, die ich im Masanjia Arbeitslager geschrieben habe, die gegen Falun Dafa sind, hiermit für ungültig.“ Die Erklärung schickte ich an die Leitung des Masanjia Arbeitslagers.

Anmerkung:
[1] Petitionsbüro: Ursprünglich ist dieses Amt für Personen eingerichtet, um Einsprüche und Beschwerden in Form von Briefen, Anrufen und persönlichen Besuchen entgegenzunehmen um sie der Regierung darzulegen. Während der Verfolgung wird dieses Amt allerdings dazu genutzt, die Namen von Dafa Praktizierenden, die petitionieren, zu erfassen und sie zu verfolgen.
[2] In der sogenannten „Reueerklärung“ müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.

Übersetzt aus dem Englischen:
http://www.clearharmony.net/articles/200305/12419.html
Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2003/4/29/49361.html
Übersetzt: Samstag, 17. Mai 2003

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