Bilanz September und Oktober 2023: Insgesamt 1.040 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet oder schikaniert

Im September und Oktober 2023 wurden insgesamt 1.040 Vorfälle gemeldet, bei denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden. Falun Dafa ist eine traditionelle Kultivierungspraxis für Körper und Geist, die seit 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt wird.

Von den 614 Verhaftungsfällen fand einer im Jahr 2021 statt, 69 in der ersten Hälfte des Jahres 2023, 50 im Juli 2023, 94 im August 2023, 280 im September 2023 und 121 im Oktober 2023. Von den 426 Fällen von Einschüchterung ereigneten sich 54 in der ersten Hälfte des Jahres 2023, 33 im Juli 2023, 56 im August 2023, 189 im September 2023 und 94 im Oktober 2023. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können die Verfolgungsfälle nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht alle Informationen ohne weiteres verfügbar.

Die neu gemeldeten Fälle ereigneten sich in 25 Provinzen und den vier regierungsunmittelbaren Städten Peking, Chongqing, Shanghai und Tianjin. Shandong meldete die meisten Fälle (164) von Verhaftung und Einschüchterung, gefolgt von 138 in Heilongjiang, 137 in Hebei und 104 in Jilin. In vierzehn Regionen gab es zweistellige Fallzahlen zwischen elf und 91. Weitere elf Regionen hatten einstellige Fallzahlen zwischen eins und neun.

Insgesamt 176 betroffene Praktizierende, nämlich 109 der Festgenommenen und 67 der Schikanierten, waren zum Zeitpunkt ihrer Festnahme oder Schikanierung 60 Jahre oder älter: 63 waren über sechzig, 70 über siebzig, 40 über achtzig und drei über neunzig Jahre alt.

Die Praktizierenden kommen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen sind Journalisten, Lehrer, Ärzte, Künstler und Ingenieure.

Wichtige Tendenzen

– Einige Schikanen fanden statt, wenn sensible Tage bevorstanden, zum Beispiel das Mittherbstfest (29. September), die 19. Asienspiele (23. September bis 8. Oktober 2023), der Nationalfeiertag am 1. Oktober und das „One-Belt-One-Road-Forum“, das Mitte Oktober in Peking stattfand.

– Im ganzen Land organisierten die Behörden Unterschriftenaktionen, um Falun Dafa zu verleumden, und mehrere Millionen Einwohner in mehreren Provinzen schrieben ihre Namen auf Anti-Falun-Dafa-Propagandamaterialien.

– In mindestens sieben Provinzen wurden Praktizierende verhaftet oder schikaniert, weil sie auf verschiedenen Social-Media-Plattformen Informationen über Falun Dafa veröffentlicht hatten.

Spezielle Beispiele

– Zwei über 80-jährige Frauen wurden verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Der Mann einer Praktizierenden, der blind ist und auf ihre Pflege angewiesen ist, befindet sich nun in einer schwierigen Situation, da seine Frau in Haft ist.

– Eine Frau aus Hubei befindet sich seit ihrer Verhaftung am 24. Oktober 2023 im Hungerstreik, und ihr Leben ist in Gefahr.

– Eine andere Frau aus Hubei wurde erneut verhaftet, nachdem sie sieben Jahre im Gefängnis verbracht hatte, und ihre Mutter, die schon über 80 Jahre alt ist, ist nun auf sich allein gestellt. Der betagte Vater einer Pekingerin befindet sich in einer ähnlichen Situation, nachdem seine Tochter bei einem Besuch bei ihm verhaftet wurde.

– Eine 51-jährige Mutter wurde daran gehindert, ins Ausland zu reisen, um ihren gelähmten Sohn medizinisch behandeln zu lassen.

– Ein seit fast 13 Jahren inhaftierter Künstler in Peking wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2023 wiederholt schikaniert, bevor er im September 2023 erneut verhaftet wurde.

Schikanen zu sensiblen Daten

Im September und Oktober 2023 gab es mehrere Feiertage und Großveranstaltungen, darunter das Mittherbstfest (ein traditionelles Familienfest) am 29. September, die 19. Asienspiele vom 23. September bis zum 8. Oktober in der Stadt Hangzhou in der Provinz Zhejiang, der Nationalfeiertag am 1. Oktober und das „One-Belt-One-Road-Forum“ in Peking am 17. und 18. Oktober. Während der so genannten „sensiblen Daten“ verschärfen die Behörden häufig die Überwachung und Schikanierung von Falun-Dafa-Praktizierenden, um sie daran zu hindern, die Verfolgung während dieser Zeit in der Öffentlichkeit zu thematisieren.

Als der Sohn der 66-jährigen Zhao Ya für sie eine Eintrittskarte für ein Basketballspiel bei den 19. Asiatischen Spielen Ende September 2023 kaufte, reiste die Polizei aus ihrer Heimatstadt im Kreis Liquan in der Provinz Shaanxi über 1.000 Kilometer zum Wohnsitz ihres Sohnes und nahm sie fest. Seit ihr Sohn 2001 zum Studium nach Hangzhou ging und dort nach seinem Abschluss eine Stelle fand, hatte sie wegen der Verfolgung nie die Möglichkeit, ihn in den Ferien zu besuchen. Sie und ihr Mann hatten gehofft, das Mittherbstfest mit der Familie ihres Sohnes verbringen zu können – doch ihr Traum wurde zerstört.

In Peking wurde Liu Xingdu am 13. Oktober von dem Beamten Wu Wensheng vom Polizeirevier Wulituo schikaniert. Wu bedrohte ihn und sagte ihm, er solle nicht hinausgehen, um mit Leuten über Falun Dafa zu sprechen. Ein Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees begleitete Wu und fotografierte Liu ohne seine Zustimmung.

Mehrere Praktizierende im Pekinger Bezirk Daxing, die ebenfalls schikaniert wurden, berichteten, dass die Polizei sie angewiesen hätte, nicht zum Platz des Himmlischen Friedens zu gehen oder sich dem Veranstaltungsort des „One-Belt-One-Road-Forums“ zu nähern. Mehrere Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees brachten Reis, Nudeln und Speiseöl zu den Praktizierenden und versuchten, Fotos von ihnen mit diesen Gegenständen zu machen. Mit den Bildern wollten sie zeigen, wie sehr sich die Behörden um die Praktizierenden kümmerten, indem sie ihnen diese Nahrungsmittel schenkten. Alle Praktizierenden weigerten sich, auf diese Propagandamaßnahme einzugehen.

Ab September 2023 mobilisierte das Büro 610 in mehreren Provinzen Lehrer in örtlichen Grundschulen, Mittelschulen und Straßenkomitees, um über WeChat (die vorherrschende Social-Media-App in China) Nachrichten an Gruppen von Eltern, Rentnern oder Nachbarschaften zu senden. Diese sollten eine neue Petition in Chinas „Anti-Sekten-Netzwerk“ unterzeichnen, die viele Inhalte zur Verleumdung von Falun Dafa enthielt. Viele Eltern mussten die Unterschrift leisten, um keine Probleme mit den Lehrern ihrer Kinder zu bekommen.

Nach Angaben eines Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hebei haben bis zum 31. Oktober 2023 14,54 Millionen Menschen in der Provinz Henan die Petition unterzeichnet, gefolgt von 13,62 Millionen in Hebei und 4,21 Millionen in Shandong. In allen drei Provinzen ist die Verfolgung von Falun Dafa im Vergleich zu anderen Regionen des Landes sehr stark.

Auch in der Provinz Shandong organisierte das Büro 610 des Kreises Mengyin im Oktober 2023 neue Gehirnwäsche-Maßnahmen und mobilisierte die Ortspolizei und Dorfbeamte, um die Praktizierenden zur „Weiterbildung“ dorthin zu bringen. Sheng Defu arbeitete am 24. Oktober auf seinem Acker, als er plötzlich von fünf Beamten verhaftet wurde. Er wurde sieben Tage lang in der als „Pflegezentrum“ bezeichneten Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Quelle Minghui https://de.minghui.org/html/articles/2023/11/28/171578.html

Chinesische Version
https://www.minghui.org/mh/articles/2023/11/17/明慧网九-十月报道1040名法轮功学员遭中共绑架骚扰-468205.html

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