Mann aus Liaoning tot – nachdem er und seine Familie zwei Jahrzehnte unter Verfolgung gelitten haben

Herr Guo Qi wurde 2001 verhaftet, weil er Falun Dafa [1] praktizierte. Zu dieser Zeit war seine Frau im neunten Monat schwanger. Nach monatelanger Haft wurde der Praktizierende beinahe zu Tode gefoltert. Auch nach der Freilassung schikanierten Polizisten ihn weiterhin, sodass er sich gezwungen sah, gemeinsam mit seiner Frau unterzutauchen. Ihre kleine Tochter ließen sie schweren Herzens bei den Großeltern zurück.

Das Ehepaar lebte in der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning. Gemeinsam mit seiner Frau Sun Caiyan war er über 20 Jahre lang ständigen Schikanen der Behörden ausgesetzt und wurde mehrmals verhaftet. Als Frau Sun 2014 festgenommen und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, war das für Guos Vater ein schwerer Schlag. Er starb 2016.

Durch die jahrelange Verfolgung verschlechterte sich Herrn Guos Zustand, sodass er am 15. Juni 2021 im Alter von 51 Jahren verstarb.

Guo Qi

Rückblick: Die Anfänge der Verfolgung

Herr Guo hatte Ende 1995 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz danach hörte er mit dem Rauchen auf und trank auch keinen Alkohol mehr.

Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von Falun Dafa in den 1990er Jahren leitete das chinesische kommunistische Regime im Juli 1999 eine umfangreiche Verfolgung ein. Die Partei verkündete, dass die Praktik innerhalb von drei Monaten in China ausgerottet sein sollte. Im August 1999 wurden Herrn Guo und seine damalige Verlobte Sun mit anderen Praktizierenden festgenommen, weil sie die Falun-Dafa-Übungen im Freien gemacht hatten. Polizisten zwangen Guos Vater, Erklärungen zu unterschreiben. Damit stimmte er zu, seinen Glauben aufzugeben und nicht nach Peking zu fahren, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Daraufhin wurde Herr Guo freigelassen. Seine Frau hingegen brachten die Beamten in ein Drogen-Reha-Zentrum, wo sie bis Oktober inhaftiert war.

Als sie freigelassen wurde, heirateten die beiden. Im Jahr 2000 reisten sie nach Peking und forderten Gerechtigkeit für Falun Dafa. Erneut wurden sie verhaftet. Nachdem Herrn Guos Eltern eine hohe Geldstrafe bezahlt hatten, wurde er freigelassen; Frau Sun blieb einige weitere Wochen in Haft.

Am 19. Februar 2001 war Herr Guo während einer Arbeitspause zu Hause. Sein Vorgesetzter rief ihn unerwartet an und bat ihn, in sein Büro zu kommen. Als er dort erschien, warteten schon Polizisten. Der Praktizierende wurde festgenommen und ohne Verfahren direkt ins Arbeitslager verbracht, wo er drei Jahre inhaftiert war. Seine Familie wurde nicht informiert. Frau Sun rief mehrere Behörden an, um den Aufenthaltsort ihres Mannes herauszufinden. Damals war sie im neunten Monat schwanger, am 15. März brachte sie eine kleine Tochter zur Welt.

Herr Guo wurde im Zwangsarbeitslager Dalian verhört. Die Wärter zogen ihn komplett aus, prügelten auf ihn ein und versetzten ihm Elektroschocks mit Schlagstöcken. Er wurde zwangsernährt. Wegen der schlechten Bedingungen bekam er Krätze am ganzen Körper.

Anfang 2002 litt der Praktizierende unter einem Ödem und hatte Beschwerden beim Wasserlassen. Als er auch Atemprobleme bekam, brachten die Wärter ihn ins Krankenhaus. Der Arzt stellte eine beidseitige Nierenentzündung fest. Er sagte, dass Herr Guo jederzeit sterben könnte. Die Wärter riefen seine Familie an und als diese eintraf, verschwanden sie schnell. Die Familie musste die Arztrechnung übernehmen.

Nach 19 Tagen Behandlung wurde Herr Guo entlassen und kehrte nach Hause zurück. Die Wärter belästigten ihn weiterhin und wollten ihn wieder ins Arbeitslager bringen. Das Ehepaar tauchte unter, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen. Ihr Baby blieb bei ihren Eltern. Das Paar wagte es aber nicht, nach Hause zurückzukommen und sie zu besuchen.

Es ist nicht dokumentiert, was mit der Familie geschah. Bekannt ist, dass Frau Sun und ihre Mutter Wang Yuhe am 21. Juli 2014 in ihren jeweiligen Wohnungen verhaftet wurden. Die Beamten beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, Laptop, Drucker und Büromaterial, mit dem sie zu Hause Informationen für die Verteilung gedruckt hatten.

Später verurteilte das Bezirksgericht Shahekou Sun zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Das Mittlere Gericht Dalian wies die eingelegte Berufung zurück. Am 30. Juni 2015 verlegten die Behörden Frau Sun ins Frauengefängnis Liaoning.

Frau Sun weigerte sich im Gefängnis, auf ihren Glauben zu verzichten. Sie wehrte sich auch, die Häftlingskleidung zu tragen und wurde dafür geschlagen, beschimpft und unter ein Bett geschoben. Die Wärter fesselten ihr die Hände hinter dem Rücken. Selbst, wenn sie sich schlafen legte, musste sie die Handschellen tragen. Einmal nahmen sie Frau Sun die Bettdecke weg und schalteten einen zuvor nie benutzten Ventilator ein. Damals regnete es und es kühlte plötzlich ab.

Herrn Guos arbeitsunfähiger Vater war auf die Pflege von Sohn und Schwiegertochter angewiesen. Für ihn war die Verhaftung der beiden ein schwerer Schlag. Er wurde bettlägerig und verstarb im Juni 2016. Zu dieser Zeit war Guos Tochter 13 Jahre alt, sein Sohn fünf.

Guos Schwiegermutter wurde einen Monat nach ihrer Verhaftung im Jahr 2014 freigelassen, weil ihr Mann täglich zur Polizeiwache gekommen war und ihre Freilassung gefordert hatte. Nachdem sie wieder zu Hause war, schikanierten Beamte sie häufig. Daher zog sie mit ihrem Mann aus und tauchte unter.

Als Frau Sun im Oktober 2017 freigelassen wurde, war sie extrem schwach. Sie begann wieder, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich allmählich.

Als es ihr wieder gut ging, hatte Herr Guo verschiedene Symptome. Er schwitzte oft übermäßig stark, weil er wegen der ständigen Schikanen durch die Polizei in Angst lebte.

Ende April 2020 häuften sich die Belästigungen. Sowohl Polizisten als auch Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees riefen wiederholt bei Herrn Guo und seiner Familie an.

Am 19. April 2021 um 13:30 Uhr klopften zwei Beamte der Polizeiwache Xingfu eine halbe Stunde an Herrn Guos Wohnungstür. Da er nicht öffnete, riefen die Beamten bei seiner Mutter an und fragten, ob sie Frau Sun sei. Die Mutter legte auf und die Beamten riefen noch mehrmals an. Dann gingen die Beamten weg, kamen aber um 15:55 Uhr wieder. Herr Guo weigerte sich noch immer, die Tür zu öffnen. Die Polizisten blieben eine Weile und verschwanden schließlich wieder.

Schließlich erlitt Herr Guo eine Sepsis. Er starb am 15. Juni 2021 im Alter von 51 Jahren an Organversagen im Krankenhaus. Er hinterlässt seine 49-jährige Frau, seinen 12-jährigen Sohn, seine 20-jährige Tochter sowie seine Mutter und Schwiegermutter von über 80 Jahren.


Quelle Minghui: https://de.minghui.org/html/articles/2021/7/11/154675.html

Chinesische Version
https://www.minghui.org/mh/articles/2021/7/5/大连法轮功学员郭琪在迫害中离世-427751.html

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