Nach zehn Monaten im Gefängnis abgemagert und Angstzustände – waren Drogen im Spiel?

Als Dai Mingrong am 17. September 2023 nach zehn Monaten Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa freigelassen wurde, war sie nicht mehr die Frau, wie ihre Familie sie kannte.

Ihre Angehörigen bemerkten, dass sie abgemagert war, ihr Körper unkontrolliert zuckte und sie sehr leicht in Panik geriet. Sie erfuhren, dass jemand während der Haft eine unbekannte Substanz in Dais Essen gemischt hatte. Daher vermuteten sie, dass Dai unter Drogen gesetzt worden war, was zu ihrem derzeitigen körperlichen und geistigen Zustand führte.

Schikanen der Polizei gehen der jüngsten Festnahme voraus

Die 62-jährige Einwohnerin des Landkreises Zhaoyuan in der Provinz Heilongjiang, wurde am 3. September 2022 von der Polizei schikaniert. Der Chef der Polizeistation der Stadt Maoxing brach an diesem Tag zusammen mit drei Beamten in ihre Wohnung ein. Sie beschlagnahmten eines ihrer Falun-Dafa-Bücher, einen Laptop und einen Kassettenrekorder.

Als Dai sich weigerte, die Polizisten [auf das Revier] zu begleiten, zerrten sie sie nach draußen auf den Hof. Weil sie schrie, dass die Polizei Menschen verhaftet, zog das eine große Menschenmenge an. Ihre Schwiegermutter, die bei ihr wohnt, folgte ihr nach draußen und sagte: „Meine Schwiegertochter ist ein guter Mensch. Lasst sie los! Verhaftet Sie sie nicht!“

Die Polizei gab nach und zog ab, ohne Dai zu verhaften. Ein paar Tage später, am 16. September, kamen sie jedoch zurück. Sie verlangten von ihr, für eine Überprüfung mit zur Polizeistation zu kommen. Dai lehnte das ab und die Polizei zog nach einer Stunde wieder ab.

Am nächsten Morgen tauchten vier Beamte in Dais Wohnung auf und versuchten erneut, sie zu verhaften. Zwar gelang ihr die Flucht, aber dadurch war sie gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen. Die Polizei kam noch mehrmals zu ihrer Wohnung, um zu kontrollieren, ob sie zurückgekommen war. Eines Tages, als niemand zu Hause war, hebelten ein paar Beamte die Tür auf und stürmten ihre Wohnung. Dort beschlagnahmten sie Dais vierzig Falun-Dafa-Bücher.

Während Dai untergetaucht war, sorgte sie sich um ihre häusliche Situation. Der jüngere Bruder ihres Mannes, der geistig behindert und psychisch krank ist, lebt bei ihnen. Sie war seit vielen Jahren die Hauptbezugsperson für ihren Schwager und ihre Schwiegermutter gewesen.

Da sie wusste, dass ihr Mann Schwierigkeiten hatte, sich um seine Mutter und seinen Bruder zu kümmern, kehrte Dai am Morgen des 10. Oktober 2022 nach Hause zurück. Sie war traurig, ihr Haus so unordentlich vorzufinden, obwohl sie nur zwei Monate weg gewesen war. Sie fing an, das Haus aufzuräumen und die Wäsche zu waschen. Während sie am Nachmittag noch mit diesen Hausarbeiten beschäftigt war, brach plötzlich die Polizei ein und schleppte sie weg.

Ihr Mann wandte sich an die Polizeiwache der Stadt Maoxing und an andere zuständige Behörden, um sich nach ihrem Verbleib zu erkundigen, erhielt aber keine Auskunft. Erst Anfang 2023 erfuhr er, dass Dai zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Er kennt bis heute noch keine Einzelheiten über ihre Anklage, ihren Prozess oder ihre Verurteilung.

In der Haft gefoltert und möglicherweise unter Drogen gesetzt

Dai verbrachte eine unbekannte Zeit in der Haftanstalt Dumeng, bevor sie in die Haftanstalt der Stadt Daqing verlegt wurde, wo sie den Rest ihrer Haftstrafe verbüßte.

Insidern zufolge stifteten die Wärter der Haftanstalt in Daqing die Insassen dazu an, eine unbekannte „Droge“ (unklar, ob es sich um eine Flüssigkeit oder Salbe handelte) in Dais Gesicht zu schmieren und ihr eine unbekannte Substanz ins Essen zu mischen. Danach erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Es war deutlich ein unkontrolliertes Schütteln des Körpers zu beobachten und dass sie Selbstgespräche führte. Wenn man sie fragte, was sie gesagt habe, wusste sie nichts von Selbstgesprächen. Sie schien auch die Kontrolle über ihre Mimik verloren zu haben.

Trotz ihres Zustands zwangen die Wärter sie, lange stillzustehen und verweigerten ihr den Schlaf. Sie schlugen sie und beschimpften sie nach Belieben. Dais Körper war voller blauer Flecken, weil die Insassen sie hart gekniffen hatten.

Frühere Verfolgung

Dai war bereits in der Nacht des 24. Juli 2007 einmal verhaftet worden, als sie Falun- Dafa-Materialien auf der örtlichen Fischfarm in Nanhu auslegte. Drei Beamte schlugen ihr während des Verhörs auf der Polizeiwache der Nanhu-Fischfarm abwechselnd ins Gesicht. Am nächsten Morgen durchsuchten sie zusammen mit der Polizeiwache der Stadt Maoxing ihre Wohnung. Dabei beschlagnahmten sie sechzehn Falun-Dafa-Bücher und einige Informationsmaterialien.

Obwohl Dai bald darauf freigelassen wurde, war sie gezwungen unterzutauchen, um einer weiteren Verhaftung zu entgehen.

An einem Tag im Juli 2015 jätete Dai gerade Unkraut in ihrem Gemüsegarten, als drei Beamte in Zivil einbrachen und sie festnahmen. Sie brachten sie zur Polizeidienststelle des Landkreises Zhaoyuan. Während des Verhörs traten und schlugen die Polizisten sie. Sie wollten wissen, ob Dai eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht habe, den ehemaligen chinesischen Diktator, der die Verfolgung von Falun Gong angeordnet hatte. Sie bejahte und die Polizei brachte sie in ein örtliches Gefängnis.

Am 20. Mai 2016 verhafteten Beamte der Staatssicherheit Zhaoyuan und der Polizeiwache Maoxing Dai erneut zu Hause und brachten sie in das Gefängnis in Zhaoyuan, wo sie für eine unbekannte Zeit eingesperrt blieb.

Ein großzügiges und ehrliches Ehepaar

Dai und ihr Mann begannen beide im Juli 1996 auf Empfehlung eines Nachbarn, Falun Dafa zu praktizieren. Sie bemühten sich, nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und stritten sich nicht mehr. Auch ihr Gesundheitszustand verbesserte sich und von da an führten sie ein harmonisches und friedliches Leben.

Dais Mann war Elektriker bei der örtlichen Dorfverwaltung. Im September 2000 wurde er mit der Leitung eines Projekts zur Neuverkabelung des Stromnetzes des Dorfes beauftragt. Das Haus des Paares wurde dann als provisorische Cafeteria und Lagerhaus genutzt, wo die Verwaltung Lebensmittel und Projektmaterialien (z. B. Aluminiumdrähte) lagerte. Die Arbeiter aßen im Haus des Paares und holten auch die Materialien dort ab.

Dai erinnerte ihren Mann daran, dass sie alles genau zählen und Geld für die Regierung sparen müssten, wann immer es möglich sei. Nach Abschluss des Projekts schickten sie zwei Autoladungen unverbrauchter Lebensmittel und Projektmaterialien zurück. Der Dorfsekretär war überrascht: „Ihr seid aber dumm! Warum habt ihr sie nicht einfach behalten?“

Da antwortete Dai: „Wir haben Falun Dafa gelernt und unser Lehrer hat uns gelehrt, gute Menschen zu sein und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu handeln. Wir dürfen andere nicht ausnutzen oder Dinge behalten, die uns nicht gehören.“

Eine gute Schwiegermutter

Dais Mann hat zwei Brüder, die beide zusammen mit ihrer Mutter in deren Haus lebten. Einer der Brüder ist geistig behindert und die Frau des anderen stritt sich die ganze Zeit mit der Mutter der Brüder.

Schließlich verkaufte Dais Schwiegermutter ihr Haus, damit sie sich nicht mit der Schwiegertochter auseinandersetzen musste, die sich nicht mit ihr einigen konnte.

Dann lud Dai ihre Schwiegermutter ein, bei ihr, ihrem Mann und ihren beiden Kindern zu leben. Ihre Schwiegermutter nahm das Angebot an, brachte aber auch den behinderten Sohn und ihre schwangere Tochter mit, um die sie sich gekümmert hatte.

Dai nahm ihre Schwiegermutter, ihren Schwager und ihre Schwägerin ohne zu klagen bei sich auf. Sie sagte, Falun Dafa habe ihr ein großes Herz geschenkt und gebe ihr die Kraft, sich um ihre Großfamilie zu kümmern.

Quelle Minghui https://de.minghui.org/html/articles/2023/11/15/171418.html

Chinesische Version https://www.minghui.org/mh/articles/2023/11/10/大庆肇源县法轮功学员戴明荣疑遭药物迫害-468063.html

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