„Schwarzes Gefängnis“ – Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui (Teil 2)

Teil 1: https://yuanming.de/articles/schwarzes-gefaengnis-gehirnwaesche-einrichtung-sanshui-teil-1.html

Tödliche und ernsthafte Verletzungen

Die 48-jährige Wu Baimei aus der Stadt Foshan, Inhaberin mehrerer Unternehmen, wurde am 9. November 2011 in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui eingeliefert. Ihr Mann forderte ihre Freilassung, aber man sagte ihm, dass Wu in Kontakt mit Praktizierenden mehrerer Provinzen sei. Daher sei die Zentralregierung für ihren Fall zuständig. Die lokalen Behörden könnten nicht über ihre Freilassung entscheiden.

Wu wurde am 27. März 2012 freigelassen und starb zwei Tage später auf mysteriöse Weise. Ihre Lippen und Fingernägel waren lila verfärbt, der Unterleib extrem angeschwollen.

Als die Praktizierende freigelassen wurde, war sie blass. Am nächsten Tag hatte sie Schmerzen in der Brust, nahm diese jedoch nicht ernst. Als sie am 29. März mit ihrem Mann einkaufen ging, fühlte sie sich plötzlich schwach auf den Beinen und konnte ihre Beine nicht mehr anheben. Sie sagte zu ihrem Mann: „Ich schaffe es nicht.“ Dann wurde sie ohnmächtig. Ihr Mann brachte sie sofort ins Krankenhaus, aber sie kam nicht mehr zu Bewusstsein.

Wu starb am selben Abend kurz nach 21 Uhr. Für ihre über 80-jährige gesunde Mutter war ihr Tod ein schwerer Schlag. Sie war verzweifelt über den frühen Tod ihrer Tochter.

Die über 60-jährige Wu Yuyun war eine pensionierte Lehrerin, die an der Ersten mittleren Volksschule Jiangmen in der Provinz Guangdong unterrichtete. Am 14. August 2003 wurde sie festgenommen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui gebracht. Als alle Methoden der Gehirnwäsche versagten und sie nicht umerzogen werden konnte, griffen die Behörden zu Gift, das sie ins Essen mischten. Als Wu dadurch krank wurde, ließen die Polizisten keine ärztliche Behandlung zu, sondern brachten andere Praktizierende in Wus Zimmer, damit sie ihr Leiden sehen konnten. Als sie schwer erkrankt war, ließ man Wu frei. Sie starb im September 2004.

Yang Xueqin, eine 65-jährige pensionierte Beamte des Verkehrsministeriums der Provinz Guangdong, wurde im August 2002 bei der Arbeit in Gewahrsam genommen. Oft war sie von einem Dutzend Polizisten umgeben, die sie einer Gehirnwäsche unterziehen wollten. Sie durfte nicht schlafen und musste lange Zeit regungslos stehen. Sie starb im September oder Oktober desselben Jahres.

Nach Yangs Tod kontaktierte ein Minghui-Korrespondent die Behörden des Verkehrsministeriums und des Büros 610. Das Ministerium sagte, dass Yang an einer Hirnblutung verstorben sei. Im Büro 610 hieß es, Yang habe ihr Leben infolge eines Hungerstreik verloren, während sie einen Rechtskurs besucht habe. Warum sie in den Hungerstreik getreten war und nicht rechtzeitig behandelt wurde, konnte der Agent des Büros 610 nicht beantworten.

Wen Fenhua aus dem Kreis Jiexi wurde am 24. Juni 2004 verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui gebracht. Sie hatte gerade entbunden und musste ihr Baby stillen. Nachdem ihr Mann und ihre Schwiegermutter wiederholt ihre Freilassung gefordert hatten, durfte sie am nächsten Tag nach Hause. Nach chinesischem Recht ist es gesetzwidrig, stillende Mütter festzuhalten.

Ein Jahr später, am 30. Mai 2005, wurde Wen verhaftet. Mehrere Bemate waren an ihrer Verhaftung beteiligt: der stellvertretende Polit-Sekretär von Jiexi, Chen Jihua; der Leiter der ersten Abteilung der Polizeidienststelle, Lin Sahoxin; ein Agent des Regierungsbüros Mianhu namens Guo Lewei und ein Dutzend weitere Beamte. Begründet wurde dies damit, dass Wens Kind nun über ein Jahr alt sei. Die Polizisten brachten die Praktizierende in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui.

Am 17. Juni gegen 22 Uhr kam der Leiter der Sicherheitsbehörde namens Huang zu Wens Wohnung. Er forderte ihren Mann auf, die Tür zu öffnen und sagte, Wen sei auf dem Weg. Als ihr Mann die Tür öffnete, konnte er seine Frau nirgends sehen. Huang erklärte, dass sie im Fahrzeug sitzen würde. Ihr Mann ging dorthin und sah eine Frau, die Wen half, sich aufzusetzen. Die Praktizierende war an ein Fenster gelehnt und konnte sich nicht bewegen. Ihr Mann rief sie beim Namen, aber sie antwortete nur einmal undeutlich. Gemeinsam mit zwei Männern und einer Frau trug Wens Mann die Praktizierende in die Wohnung.

Auf die Frage, was passiert sei, antwortete Huang, dass Wen in Hungerstreik getreten sei. Wen nahm alle Kraft zusammen und sagte: „Ich habe gegessen.“ Sie legten Wen hin. Die Praktizierende war zu schwach, um sich zu rechtfertigen.

In den folgenden zwei Tagen brauchte Wen Hilfe, wenn sie essen oder zur Toilette wollte. Sie musste im Bett umgedreht werden. Die ganze Zeit hatte sie die Augen geschlossen. Wenn man sie beim Namen rief, antwortete sie mit einem schwachen Murmeln. Wen hatte blaue Flecken an den Beinen und Wunden, die nässten. Handgelenke und Handrücken waren mit Einstichstellen und dunkelblauen Narben übersät. Es wird vermutet, dass ihr unbekannte Medikamente gespritzt wurden.

Wen hat vier Kinder – das jüngste ein Jahr – und einen Elternteil von über 70. Um ihre Angehörigen kann sie sich nicht mehr kümmern, sondern ist selbst auf Hilfe angewiesen.

Wen Fenhua nach ihrer Freilassung. An ihrem Körper sind zahlreiche blaue Flecken zu sehen.

Am 9. März 2007 wurde die Grundschullehrerin Chen Shaoqing verhaftet. Sie wurde in Isolationshaft in einer „Rechtsverwaltungsschule“, einer Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Zhangjiang eingesperrt. Nach der erlittenen Folter konnte Chen nicht mehr gehen. Trotzdem hielt sie an ihrem Glauben fest. Am 22. April brachten die Beamten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui. Die Wärter sahen, dass es ihr jeden Tag schlechter ging und lieferten sie in ein Krankenhaus. Ein Arzt diagnostizierte Leberkrebs. Weil die Gehirnwäsche-Einrichtung nicht für den schlechten Gesundheitszustand verantwortlich gemacht werden wollte, ließen sie Chen am 30. April 2007 frei.

Beteiligte an der Verfolgung

In der Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui gibt es über 100 Mitarbeiter, darunter Hilfskräfte und Sicherheitsbeamte. Etwa 60 bis 70 von ihnen sind Polizisten des Justizministeriums. Zum Führungsteam gehören der politische Kommissar, der Direktor und seine Stellvertreter, der Abteilungsleiter für Bildung und sein Stellvertreter, der Leiter des Beratungszentrums und so weiter. Sie arbeiten in der Regel lange Zeit bis zu ihrer Pensionierung in der Gehirnwäsche-Einrichtung. Einige Versetzungen haben innerhalb der angegliederten Arzneimittelbehörde stattgefunden.

Wang Tianling, ehemaliger politischer Kommissar, wurde 2016 vom Justizministerium der Provinz Guangdong zum politischen Kommissar des Verwaltungsinstituts für Drogen-Rehabilitation Sanshui ernannt. Chen Aizhong, der ehemalige Direktor der Gehirnwäsche-Einrichtung, wurde später auf die Zwangsisolation der Drogen-Rehabilitation Guangdong Nr.1 versetzt. Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt; klar ist, dass er im März 2012 noch Direktor war, als Wu Baimei zu Tode kam.

Gu Yinggui, ehemaliger Vize-Direktor, hielt in seiner Freizeit während der Ferien über 300 Vorträge an 100 Schulen der Provinz, in denen er Falun Dafa verleumdete. 2017 ging er in Ruhestand. Danach wurde er als Rechts- und allgemeiner Berater für 63 Schulen der Provinz angestellt.

Li Meiying, ehemaliger Vize-Direktor, wurde als Sekretär des Diziplinarkomitees in die Frauen-Zwangsisolation des Drogen-Rehabilitationszentrums der Provinz Guangdong versetzt. Den früheren Leiter der Bildungsabteilung, Liu Guohui, und den Polizeibeamten Lu Jinhu versetzte man auf die Zwangsisolationsstation des Drogen-Rehabilitationszentrums der Provinz Guangdong Nr.4.

Tang Guangli, politische Kommissarin, war ursprünglich Vize-Direktorin des Frauenzwangsarbeitslagers der Provinz Guangdong und politische Kommissarin des Verwaltungsinstituts für Drogen-Rehabilitation Sanshui. Im Jahr 2016 wurde sie vom Justizministerium der Provinz Guangdong zur politischen Kommissarin der Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui ernannt.

Chen Ruixiong war der verantwortliche Polizeibeamte des zweiten Teams, ein ehemaliger Wärter des Zwangsarbeitslagers Sanshui. Er war direkt an der Verfolgung des Praktizierenden Wang Shubin beteiligt, als dieser im Zwangsarbeitslager inhaftiert war. Wang starb 2005 im Alter von 28 Jahren. Nach seiner Versetzung in die Gehirnwäsche-Einrichtung war Chen Leiter des zweiten Teams und Abteilungsleiter.

Liao Yuping, früherer Direktor, war zuvor Leiter der politischen Abteilung des Frauenzwangsarbeitslagers der Provinz Guangdong. Liao spielte oft Videos ab, die Polizisten bei der gewaltsamen Verhaftung von Praktizierenden zeigten. Er sagte, dass Praktizierende dadurch umerzogen würden.

Zheng Weike ist Leiter des zweiten Teams. Oberflächlich betrachtet, mischt er sich unter die Praktizierenden. Er ist dafür verantwortlich, den Mitarbeitern zu sagen, dass sie die Praktizierenden umerziehen sollen. Langjährige Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung sind Laing Gang, Liu Yu und seine Frau.

Ke Junfei ist der stellvertretende Leiter des zweiten Teams. Er verleumdet Falun Dafa mithilfe der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens.

Am 22. Juni 2016 nahmen Xue Wenqi, Xing Hui und Liang Chunqiong an einer dreitägigen Schulung teil. Diese war von der Parteischule Huizhou und dem Komitee für Politik und Recht des Kreises Huidong organisiert worden. Als Hauptredner diffamierten sie während der Schulung Falun Dafa.

Zhang Minqing vom ersten Team erzählte in einer Schulveranstaltung am 21. Juni 2018 über die inszenierte Selbstverbrennung, um Falun Dafa zu diffamieren. Diese Veranstaltung wurde von dem Institut für Technologie Guangzou und dem Komitee für Politik und Recht des Bezirks Sanshui organisiert.

Am 1. November 2018 gab es eine Gehirnwäsche-Veranstaltung in einer Schule in der Stadt Dongguang. Der stellvertretende Direktor Xiao Yongqiang, der Leiter des ersten Teams Zheng Kewei, der Abteilungsleiter des zweiten Teams, Li Bujun, und der stellvertretende Leiter des Disziplinarzentrums Haung Xuelin, leiteten die Veranstaltung, an der über 3.700 Lehrer und Schüler teilnahmen.

Der Polizist Peng Fuming ist derzeit Leiter des ersten Teams und Direktor der Schriftstellervereinigung im Bezirk Sanshui. Er macht oft kurze Videos, die Falun Dafa verleumden. Diese werden in Kindergärten und Grundschulen gezeigt.

Zhou Chonggao ist ein Polizist, der Praktizierende seine „Brüder“ nennt. Um Praktizierende umzuerziehen, geht er mit Heuchelei gegen sie vor.

Personen, die an der Verfolgung in der Rechtserziehungsanstalt der Provinz Gugangdong beteiligt sind:

Tang Guangli, politischer Kommissar: +86-13928596823

Liao Yuping, stellvertretender Direktor: +86-13809256097

Wang Tianling, früherer politischer Kommissar: +86-13809252391

Gu Yinggui, früherer stellvertretender Direktor: +86-13925407218, +86-13925402286, +86-13902857854

[1] ] Das Büro 610 ist eine außergesetzliche Sicherheitsbehörde, die die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durchführt. Sie ist befugt, gesetzliche Anordnungen zu übergehen und ohne den Rechtsweg einzuhalten Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.

[2] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

Quelle: Minghui

https://de.minghui.org/html/articles/2021/3/5/152165.html

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