Todesmeldung! 70-Jährige stirbt neun Monate nach Verhaftung

Eine 70-jährige Frau aus dem Landkreis Linli, Provinz Hunan starb am 19. April 2023, nachdem sie jahrzehntelang verfolgt worden war, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben hatte. Wu Chuanying starb neun Monate, nachdem die Polizei ihre Wohnung durchsucht und sie festgenommen hatte.  

Wu arbeitete bei der Versorgungs- und Vermarktungsgenossenschaft des Bezirks Linli, bevor sie 2005 in den Ruhestand ging. Sie litt jahrelang an schweren Neurosen, Schlaflosigkeit, Migräne, Diabetes, Nephritis und vielen anderen Beschwerden. Während die medizinischen Behandlungen sie nicht heilen konnten, verschwanden alle ihre Symptome auf wundersame Weise, als sie 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann.

Auch als die Kommunistische Partei Chinas am 20. Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa startete, schwankte Wu nicht in ihrem Glauben. Daraufhin wurde sie wiederholt verfolgt. Hier eine kurze Übersicht der wichtigsten Torturen, die sie erlitten hat:

– Sie wurde im Februar 2000 verhaftet, weil sie nach Peking gegangen war, um für Falun Dafa zu appellieren, und wurde für zweieinhalb Jahre eingesperrt.

– Zwischen November 2004 und November 2005 wurde sie viermal verhaftet. Nach der vierten Verhaftung im Jahr 2005 wurde sie zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Im April 2006 gelang ihr die Flucht, aber fünf Monate später wurde sie erneut verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

– Als sie am 5. Dezember 2016 anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes mit dem Zug zu ihrer Tochter fuhr, fanden Beamte beim Passieren der Bahnhofssicherheits-Schranke Falun-Dafa-Materialien in Wus Tasche und verurteilten sie zu fünf Tagen Verwaltungshaft.

– Am 12. März 2020 wurde sie erneut festgenommen und 15 Tage lang inhaftiert.

– Am 5. September 2020 schikanierte die Polizei Wu.

– Am 21. Juli 2022 wurde sie mehrere Stunden lang festgehalten.

– Sie litt auch unter finanzieller Verfolgung. (Einzelheiten dazu im untenstehenden Bericht.)

Im Jahr 2000 zehn Tage in der Haftanstalt des Landkreises Linli mit Hand-und Fußfesseln eingesperrt

Wu ging im Februar 2000 nach Peking, um für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, zu appellieren. Nach ihrer Rückkehr nach Hunan wurde sie verhaftet und in der Haftanstalt des Landkreises Linli festgehalten.

Eine andere Falun-Dafa-Praktizierende, die eine Zelle mit ihr teilte, erzählte einmal von der Folter, die Wu [durch die Handschellen] erdulden musste:

„Eines Morgens machten Frau Wu und ich zusammen die Falun-Dafa-Übungen. Später am Morgen wurde sie verhört. Als sie in die Zelle zurückkehrte, waren ihre Füße gefesselt und ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Der Direktor der Haftanstalt sagte, er würde ihr die Handschellen und Fußfesseln abnehmen lassen, wenn sie verspreche, keine Falun-Dafa-Übungen mehr zu praktizieren. Sie antwortete jedoch, sie würde weiterhin die Übungen machen.

Zwei Tage später verhörte der Direktor Wu selbst. Er setzte sie erneut unter Druck, ihm zu versprechen, keine Dafa-Übungen zu machen. Wu antwortete, dass das Praktizieren von Übungen sie fit halte und gegen keinerlei Gesetz verstoße. Der Direktor schrie sie an, aber sie rührte sich nicht. Dann schickte der Direktor sie zurück in die Zelle. Am sechsten Tag schüchterte der Direktor Wu erneut ein und drohte, ihr noch schwerere Fesseln zu verpassen. Wieder blieb sie ungerührt.

Es war Februar und noch sehr kalt. Wus Hände waren inzwischen durch das lange Tragen der Fesseln geschwollen. Die Handschellen schnitten tief in ihr Fleisch, was starke Schmerzen verursachte. Nachts konnte sie sich zum Schlafen nicht hinlegen, sondern musste sich an die Wand lehnen. Ich hörte, dass sie schwer atmete, und bemerkte, dass sie bei jeder Bewegung Schwierigkeiten hatte. Während ein anderer Häftling und ich uns abwechselten, sie zu füttern und ihr zu helfen, sich zu erleichtern, erlaubten ihr die Wärter nicht, sich umzuziehen.

Am siebten Tag schrieb ich eine Beschwerde gegen die Haftanstalt wegen der Folter gegen Wu. Als ich am neunten Tag weggebracht wurde, trug Wu die Handschellen und Fußfesseln immer noch. Später erfuhr ich, dass sie zehn Tage lang so mit Handschellen und Fußfesseln versehen war und später zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt wurde.

Weil das Arbeitslager sie nicht aufnahm, hielten die Wärter sie zweieinhalb Jahre lang in der Haftanstalt fest. Aus Protest trat sie in den Hungerstreik und wurde freigelassen, als sie dem Tod nahe war.“

Zu drei Jahren Haft verurteilt, später geflohen

Zwischen November 2004 und November 2005 wurde Wu viermal verhaftet. Ihre vierte Verhaftung im Jahr 2005 führte zu einer dreijährigen Haftstrafe. Während ihrer Gefangenschaft trat sie im April 2006 für mehr als zehn Tage in den Hungerstreik, was sie sehr schwächte. Die Beamten des Gefängnisses schickten sie zu Infusionen in ein Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin gelang ihr die Flucht und sie lebte von zu Hause weg, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Erneut verhaftet und zu acht Jahren Haft verurteilt

Als Wu am 9. September 2006 Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Supermarkt in Changsha (Hauptstadt der Provinz Hunan) verteilte, zeigte ein Kunde sie an. Sie wurde vier Tage lang in Changsha eingesperrt, bevor sie von dem Beamten Yang Fei in die Haftanstalt des Landkreises Linli zurückgebracht wurde.

Dort stifteten die Wärter die Häftlinge Xin Bilan und Hu Dongmei an, Wu zu foltern. Sie erzählten ihnen, dass sie nur durch diese Folter eine Verkürzung ihrer Haftstrafe erhalten könnten. Wus Hände waren mehrere Tage hintereinander rund um die Uhr auf dem Rücken gefesselt. Sie wurde so schwach, dass sie nicht mehr für sich selbst sorgen konnte.

Die Wärter erlaubten auch nicht, dass ihre Familie sie besuchte.

Am 5. Dezember 2006 wurde Wu in das Frauengefängnis Changsha verlegt. Mehrere Tage hintereinander durfte sie weder schlafen noch auf die Toilette gehen. Ihr wurden Handschellen und Fußfesseln angelegt und sie musste lange Zeit stillstehen. Zu den Mahlzeiten war sie gezwungen, sich hinzuknien, um zu essen. Später musste sie bis Mitternacht unbezahlte Arbeit verrichten und durfte nur ein oder zwei Stunden pro Nacht schlafen. Bald war sie nur noch Haut und Knochen und wog nur noch 41 Kilogramm.

Im Jahr 2007 wurde Wu zurück in die Haftanstalt des Landkreises Linli verlegt. Dort schlug ihr der Direktor Liu Yaobo ins Gesicht und zerrte sie heftig an den Haaren. Im Winter musste sie barfuß stehen. Sie verlor 20 Pfund an Gewicht, wurde bucklig und kurzatmig und hatte Schwierigkeiten beim Gehen.

Wegen ihrer Flucht im April 2006 wurde sie am 19. Oktober 2007 vom Bezirksgericht Linlin zu acht Jahren Haft verurteilt und 2008 in das Frauengefängnis Changsha verlegt. 2014 wurde sie freigelassen.

Zwei Verfolgungsepisoden im Jahr 2020

Wu und die Falun-Dafa-Praktizierende Jin Xinchun fuhren am 12. März 2020 mit dem Bus in die Stadt Xiumei. Sobald sie aus dem Bus stiegen, wurden sie von dem Beamten Xiong von der Staatssicherheit des Landkreises und dem Beamten Qiao Li von der Polizeiwache der Stadt Anfu festgenommen.

Die Polizisten brachten die beiden Praktizierenden zum Verhör in das Büro der Staatssicherheit. Sie beschlagnahmten ihre Rucksäcke und mehr als 60 Exemplare an Informationsmaterialien über Falun Dafa.

Danach mussten sich Wu und Jin körperlichen Untersuchungen unterziehen. Der Leiter der Polizeiwache der Stadt Anfu, Gao Jun, brachte sie im Anschluß zu seiner Polizeiwache, wo er die beiden mit Handschellen aneinanderfesselte, so dass sie in dieser Nacht kaum schlafen konnten.  

Am nächsten Morgen kam ein Arzt des Renmin-Krankenhauses auf die Polizeiwache, um die beiden Frauen auf COVID-19 zu testen. Da die Ergebnisse negativ waren, fuhren Gao und einige seiner Beamten die beiden Frauen noch am Nachmittag in die Haftanstalt des Landkreises Taoyuan. Ein Haftbescheid wurde nie ausgestellt.

Gao und der Beamte He Bin holten Wu und Jin am 27. März 2020 aus der Haftanstalt ab und brachten sie nach Hause.

Am 5. September 2020 tauchten Polizisten vor Wus Wohnung auf. Sie weigerte sich, die Tür zu öffnen und forderte sie immer wieder auf, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden einzustellen. Erst einige Stunden später verließen die Polizisten das Haus.

Letzte Verhaftung im Jahr 2022

Am 21. Juli 2022 schickten verschiedenen Polizeidienststellen Beamte los, um örtliche Falun-Dafa-Praktizierende zu schikanieren. Die Beamten kamen von der Dienststelle des Landkreises Linli, der Polizeiwache der Stadt Anfu und der Polizeiwache der Gemeinde Wangcheng. Sieben Praktizierende, darunter auch Wu, wurden an diesem Tag verhaftet. Die Polizisten durchsuchten Wus Wohnung und stellten Wu unter Hausarrest. Gegen 21 Uhr durfte sie nach Hause gehen.

Finanzielle Verfolgung

Wu erlitt in ihren letzten Lebensjahren auch schwere finanzielle Verfolgung.

Das Sozialversicherungsamt setzte ihre Rente im August 2020, sechs Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis, ohne Vorankündigung aus. Sie verlangten außerdem von ihr, die über 130.000 Yuan (etwa 16.200 Euro) Rentenleistungen zurückzuzahlen, die ihr seit 2006 gewährt wurden, als sie ihre achtjährige Haftstrafe verbüßte.

Das Amt behauptete, dass nach einer Richtlinie des Arbeitsministeriums aus dem Jahr 2001, die im Jahr 2003 aktualisiert wurde, Rentner, die eine Haftstrafe verbüßen, keinen Anspruch auf Rentenleistungen haben. Wu argumentierte, dass kein chinesisches Arbeitsgesetz eine solche Bestimmung vorsehe. Selbst wenn die Richtlinie wirklich Bestand hätte, frage sie sich, warum das Amt ihre Rente während ihrer Haft nicht ausgesetzt hatte und warum es die Rückgabe bereits ausgezahlter Rentenleistungen seit 2006 forderte, anstatt nur während ihrer achtjährigen Haftstrafe.

Wu reichte am 20. Oktober 2020 beim Justizbüro des Landkreises Linli einen Antrag auf Überprüfung der Entscheidung des Sozialversicherungsamtes ein. Die Bezirksjustizverwaltung lehnte es ab, ihren Fall anzunehmen, weil sie kein formelles Schreiben des Amtes über die Aussetzung der Rente vorgelegt habe – ein Dokument, das Wu nicht hatte.

Sie brachte Monate damit zu, sich mit dem Sozialversicherungsamt in Verbindung zu setzen, das am 14. Januar 2021 eine förmliche Mitteilung über die Entscheidung, ihre Rente auszusetzen, ausstellte. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits sechs Monate her, dass ihre Rente ausgesetzt wurde. Mit dem formellen Schreiben nahm die Justizverwaltung ihren Fall dann an.

Während sie auf das Urteil des Justizbüros wartete, schrieb Wu auch an den Disziplinarausschuss der Provinz und die Leitung des Sozialversicherungsamtes und bat sie, sich ihres Falles anzunehmen, aber ohne Erfolg.

Am 28. März 2021 entschied das Justizbüro zugunsten des Sozialversicherungsamtes und setzte ihren „unzulässigen finanziellen Gewinn“ aus.

Wu reichte am 29. April 2021 beim Amtsgericht eine Verwaltungsbeschwerde gegen das Sozialversicherungsamt ein. Das Gericht nahm den Fall an und hielt am 15. Juni eine Anhörung dazu ab. Wu argumentierte, dass die Rente ihr rechtmäßiger Besitz sei, während das Amt, das nur als Vermittler bei der Verteilung ihrer Rente fungiere, nicht die Befugnis habe, sie auszusetzen.

Das Gericht erließ am 11. Oktober 2021 eine Entscheidung zugunsten von Wu und entschied:

1) Es war rechtswidrig, dass das Sozialversicherungsamt ihre Rente aussetzte.2) Das Amt setzt ihre Rente innerhalb von 20 Tagen nach der Entscheidung wieder ein und hebt die Entscheidung über die Aussetzung ihrer Rente oder die Erstattung auf.3) Die Entscheidung des Justizbüros zur Unterstützung der Aussetzung der Altersversorgung des Sozialversicherungsamtes wird für ungültig erklärt.4) Die Gebühr von 50 Yuan (etwa 6,20 Euro) für die Fallregistrierung wird vom Sozialversicherungsamt und der Regierung des Landkreises Linli zu gleichen Teilen getragen.

Mehr als zwei Monate waren seit der Entscheidung des Gerichts vergangen. Das Amt weigerte sich immer noch, dem Gerichtsbeschluss Folge zu leisten. Da der bisherige Direktor Liu Yanju in eine neue Position versetzt wurde, kontaktierte Wu die beiden stellvertretenden Direktoren, Li Qing und Zhang Xinchun, mehrmals und drängte sie, ihre Rente wieder einzusetzen, aber erfolglos. Das Amt drohte am 16. Dezember 2021 auch damit, eine Zivilklage gegen sie einzureichen, um die 130.000 Yuan, die sie ihnen angeblich „schuldete“, zurückzubekommen.

Um ihre gesetzlichen Rechte zu schützen und Beamte davon abzuhalten, weiterhin schlechte Taten zu begehen, schickte Wu einen offenen Brief an Regierungsbeamte und verwandte Personen. Trotz ihrer Bemühungen setzte das Sozialversicherungsamt ihre Rente nie wieder ein.

Quelle Minghui https://de.minghui.org/html/articles/2023/7/16/169223.html

Chinesische Version https://www.minghui.org/mh/articles/2023/5/30/曾陷冤狱八年-湖南临澧县吴传英在迫害中离世-461438.html

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