Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa wurde eine pensionierte Kindergärtnerin mehr als zehnmal verhaftet, dreimal in ein Arbeitslager gesteckt und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Da ihr Anfang 2023 eine weitere Haftstrafe drohte, sah sich Liu Yongfen trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken. Die Polizei überwachte die Telefongespräche ihrer Familie, deshalb konnte sie keinen Kontakt zu ihrer Familie aufnehmen. Als sich ihr Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte, konnte sie irgendwann weder essen noch sich erleichtern. Am 1. Dezember 2023 verstarb sie elendig im Alter von 72 Jahren.
Auch Lius beide Töchter, die ebenfalls Falun Dafa praktizieren, wurden festgenommen, inhaftiert und verurteilt. Ihre ältere Tochter befindet sich noch immer im Gefängnis.
Lius Mann, Liu Ying’e, hatte Prostatakrebs im Spätstadium, der jedoch verschwand, nachdem er 1999 mit Falun Dafa begann. Von der Verfolgung traumatisiert, hörte er jedoch auf zu praktizieren. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich erneut, und er verstarb im Jahr 2004.
Zu vier Jahren Gefängnis verurteilt
Liu, eine pensionierte Kindergärtnerin im Kreis Chaling, Provinz Hunan, begann 1999 Falun Dafa zu praktizieren. Bald danach war sie nicht mehr jähzornig, sondern ruhig und rücksichtsvoll. Ihre angespannte Beziehung zu ihrem Mann verbesserte sich, und ihre Schilddrüsenüberfunktion und Gebärmutterfibrome verschwanden.
Als die Kommunistische Partei Chinas nur wenige Monate später, im Juli 1999, die Verfolgung von Falun Dafa anordnete, stellte Liu Informationsplakate auf, um die verleumderische Propaganda des Regimes über Falun Dafa zu widerlegen. Sie wurde im Dezember 2000 festgenommen und zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach einem Jahr in der Haftanstalt der Stadt Zhuzhou wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Hunan gebracht.
Alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, wurden im Gefängnis einer strengen Kontrolle und verschärfter Folter unterworfen, so auch Liu. Weil sie sich weigerte, bei einem Appell im Oktober 2003 zuzugeben, eine Kriminelle zu sein, zwangen die Wärter sie, von 6 bis 24 Uhr ausgiebige körperliche Übungen zu absolvieren, darunter Laufen, Liegestütze, Hocken und Strammstehen, ohne sich zu bewegen.
Neben der körperlichen Folter zwangen die Wärter die Praktizierenden auch zu unbezahlter Arbeit. Einigen Praktizierenden wurde befohlen, jeden Tag fast 18 kg Saubohnen zu schälen und Tofuspieße zu machen. Manche Finger bluteten daraufhin. Die Wärter schlugen oder hängten diejenigen auf, die sich weigerten, zu arbeiten.
Während Lius drei Jahre langer Haftzeit wurde sie in einem isolierten Raum mit einem Bett, einem Waschbecken und einer Toilette festgehalten. Eine andere Insassin bewachte sie rund um die Uhr und ließ sie nicht aus ihrem Zimmer. Da in dem Raum ein großer Wassereimer zum Einweichen der Saubohnen stand, war es dort das ganze Jahr über sehr feucht.
Erste Arbeitslagerhaft
Liu wurde im Mai 2005 erneut verhaftet und zu einer zweijährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager für Frauen Baimalong verurteilt. Bei ihrer Ankunft wurde sie gezwungen zu stehen und durfte drei Tage lang nicht schlafen. Ihre Füße waren extrem geschwollen. Die Insassinnen warnten sie: „Wir haben alle möglichen Mittel und Wege für dich, wenn du dich nicht von Falun Gong lossagst.“
Jeden Tag wurde sie gezwungen, sich Videos und Materialien anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten, während sie ständig Schläge und Beschimpfungen ertragen musste. Später wurde sie vom „Team 73“ in das „Team 71“ versetzt, wo sie gezwungen wurde, mehr als zehn Stunden am Tag ohne Bezahlung und ohne freie Tage zu arbeiten, bis sie im Januar 2007 entlassen wurde.
Zweite Haft im Arbeitslager überschneidet sich mit den Strafen der Töchter
Acht Monate nach Lius Entlassung wurde sie im September 2007 ein weiteres Mal verhaftet. Chen Nianxin, ihr Vorgesetzter, hatte sie angezeigt, weil sie mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Chaling verhängte eine weitere zwei Jahre lange Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Baimalong.
Liu und ihre beiden Töchter, die beide zuvor verhaftet worden waren, wurden einige Monate lang im selben Lager festgehalten. Ihre ältere Tochter, Liu Chunqin, wurde im November 2006 verhaftet und bis Dezember 2007 im Arbeitslager festgehalten. Ihre jüngere Tochter, Liu Xueyin, wurde im April 2007 verhaftet und zu einem Jahr Haft verurteilt. (Einzelheiten über die Verfolgung ihrer Töchter sind im Bericht am Ende des Artikels zu finden).
Durch die Misshandlungen im Arbeitslager waren Lius Beine gelähmt und sie konnte nicht mehr gehen. Sie bekam im April 2009 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.
Dritter Arbeitslageraufenthalt
Liu wurde am 6. Juli 2012 erneut von Mitarbeitern der Staatssicherheitsabteilung Chaling verhaftet. Da sie immer noch nicht gehen konnte, nahm die Arbeitslagerbehörde sie zweimal nicht auf, bevor es der Polizei am 18. August bei einem dritten Versuch gelang, sie dort einzuweisen.
Nach einem Monat Haft verkümmerten die Muskeln in Lius Beinen und sie hatte einen Bandscheibenvorfall im Lendenbereich. Sie war abgemagert und bewegungsunfähig. Dennoch weigerten sich die Behörden, sie freizulassen, mit der Begründung, die KPCh stehe kurz vor ihrem 18. Kongress. Sie wurde an ihrem Arbeitsplatz festgehalten, und zwei männliche Angestellte mit Vorstrafen wurden dafür bezahlt, sie rund um die Uhr zu bewachen. Ihr Arbeitgeber setzte ihre Rente aus und beschlagnahmte ihr Sparbuch und die ihrer Töchtern sowie die Buchführungszeugnisse ihrer Töchter. Als die ältere Tochter darauf bestand, dass der Parteisekretär Liu Yongxin ihr die Bescheinigung zurückgibt, damit sie eine Arbeit finden kann, machte sich Liu über sie lustig und wies sie ab.
Als Lius Arbeitgeber am 16. November 2012 feststellte, dass sie sich weitgehend erholt hatte, schickte er sie zurück in das Arbeitslager. Einen Monat später rief ein Lagerwärter ihre Töchter an und teilte ihnen mit, dass sie eine Einwilligung für die Operation ihrer Mutter unterschreiben müssten. Die Töchter eilten zum Arbeitslager, durften Liu aber nicht sehen. Die Wärter drängten sie immer wieder, das Formular zu unterschreiben.
Lius Töchter erhielten am 27. März 2013 einen Anruf vom Arbeitgeber ihrer Mutter, der ihnen mitteilte, dass sie im ersten Krankenhaus der Stadt Zhuzhou liege und bald entlassen werde. Die Töchter fuhren hin, um sie abzuholen. Sie war noch sehr schwach und hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Der Beamte Chen vom Komitee für Politik und Recht Chaling, der sich ebenfalls im Krankenhaus aufhielt, forderte Liu auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Sie weigerte sich und ging mit ihren Töchtern davon.
Einige weitere Festnahmen
Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde Liu noch zweimal verhaftet – am 27. August und am 30. Oktober 2016 – und kam jedes Mal für 15 Tage Haft ins Gefängnis der Stadt Zhuzhou.
Bevor sie das zweite Mal freigelassen wurde, änderte die Staatssicherheitsabteilung Zhuzhou am 9. November ihre Verwaltungshaft in Strafhaft und verlegte sie in die erste Haftanstalt Zhuzhou. Die Staatsanwaltschaft Zhuzhou genehmigte ihre Verhaftung. Sie wurde am 22. November 2016 gegen Kaution freigelassen.
Am 12. April 2017 stellte die Staatsanwaltschaft ihr Verfahren ein und sprach sie von der Strafverfolgung frei.
Ihr Tod
Mo Kun und einige andere Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Lusong drangen am 13. April 2022 in Lius Wohnung ein und beschlagnahmten mehr als 50 ihrer Falun-Dafa-Bücher und ein Porträt des Begründers von Falun Dafa. Einen Tag lang hielten sie die Praktizierende auf der Polizeiwache fest und ließen sie am nächsten Nachmittag wieder frei. Liu wurde anschließend für sechs Monate unter Hausarrest gestellt.
Mo und die Beamten verhafteten Liu Monate später erneut unter dem Vorwand, sie sei angezeigt worden, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen habe. Auf Drängen ihrer Töchter ließ die Polizei sie wieder frei, stellte sie aber weiterhin unter Hausarrest.
Xiao Feng von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Nan lud Liu Anfang Dezember 2022 vor und klagte sie kurz darauf an. Das Bezirksgericht Nan gab den Fall Mitte Dezember mit der Begründung unzureichender Beweise an die Staatsanwaltschaft zurück.
In den folgenden Wochen belästigten Polizisten Liu zu Hause und drohten damit, sie wieder in Gewahrsam zu nehmen und zu verurteilen. Im Februar 2023 war sie gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken.
Die jahrelange Verfolgung forderte ihren Tribut an Lius Gesundheit. Sie war nicht in der Lage, zu essen oder sich zu erleichtern. Sie nahm schnell an Gewicht ab, und ihre Beine waren so stark geschwollen, dass sie nicht mehr laufen konnte. Dann kehrte sie nach Hause zurück.
Die letzten drei Tage ihres Lebens konnte Liu nicht mehr einschlafen. Sie machte sich Sorgen um ihre Töchter und war traurig darüber, dass die Täter dem kommunistischen Regime blindlings folgten und gute Menschen drangsalierten. Sie verstarb am 1. Dezember 2023.
Quelle Minghui https://de.minghui.org/html/articles/2023/12/19/171825.html
Chinesische Version
https://www.minghui.org/mh/articles/2023/12/14/累遭迫害-湖南茶陵县刘永芬在迫害中离世-469299.html