Familienangehöriger von Falun Dafa Praktizierendem redet mit Gemeindebeamten

Zwei Tage nach einem Videoprogramm, welches in das Pekinger Satellitenfernsehsystem eingespeist wurde mit Informationen über die Verfolgung von Falun Gong, erhielt mein Vater einen Anruf von der „Gemeinde“ (keine städtische Einrichtung, sondern die niedrigste Stufe der Regierungsbehörde) und wurde nach der gegenwärtigen Lage befragt. Mein Vater sagte, es liefe alles gut. Als sie dann fragten, wo ich arbeitete, drehte er sogleich den Spieß um und fragte sie: „Was meinen Sie? Wollen Sie alte Rechnungen begleichen? Sie haben doch meinen Sohn damals festgenommen, wodurch er seine Arbeitsstelle verlor. Wollen Sie ihm nun eine Neue finden helfen?“ Als der Anrufer der Gemeinde das hörte, war er derartig aus der Fassung gebracht, dass er das Thema fallen ließ und schnell eine Entschuldigung fand, um das Gespräch zu beenden. Im Anschluss an das Telefonat fühlte sich mein Vater, je mehr er über den Anruf nachdachte, umso unbehaglicher. Also fuhr er mit dem Rad zur betreffenden Behörde, um mit den dortigen Beamten vernünftig zu sprechen.

Als er ankam, traf mein Vater sofort den Direktor der Gemeinde an, der ihn eben angerufen hatte und sagte zu diesem: “Sie sind der oberste Verwaltungszuständige, ich möchte mit Ihnen einige Gedanken wechseln. Ich denke mittlerweile anders als vorhin. Mein Sohn und meine Schwiegertochter wurden festgenommen, weil sie sagten, dass sie weiterhin Falun Gong praktizieren wollten, woraufhin sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt wurden. Ein Jahr ist inzwischen vergangen, aber die Polizei hat sie nicht freigelassen, erst als sie kurz vor dem Tod standen. Wir haben 20. bis 30.000 Yuan für ihre ärztliche Behandlung ausgegeben. Nur weil sie Falun Gong praktizieren, wurden sie in solchem Ausmaß gefoltert. Wenn sie sagen, dass sie praktizieren, werden sie festgenommen; wenn sie sagen, dass sie nicht praktizierten, werden sie freigelassen. Gibt es dafür irgendeine gesetzliche Grundlage? Denkt in Wirklichkeit nicht Ihr ihre Verbrechen aus?“

Der Direktor schwieg still, während mein Vater fortfuhr: “Heutzutage blüht die Korruption in großem Maße. Am 4. Juli 1989 wurden Gewehre und Tanker zur Unterdrückung gegen Studenten eingesetzt, einfach, weil sie ihre Opposition zur Korruption zum Ausdruck bringen wollten. Falun Gong Praktizierende tun nichts anderes, als ihre Übungen zu machen und sie versuchen, gute Menschen zu sein. Sie wurden festgenommen, nur, weil sie zugeben, dass sie praktizieren. Wenn Falun Gong wirklich so schlecht ist, wie konnte es sich in mehr als 60 Ländern verbreiten? Was sagt uns diese Tatsache wirklich?“

Der Direktor und andere Anwesende waren sprachlos. Sie erklärten, dass sie auf einen Bescheid des Politischen und Juristischen Komitees hin gehandelt hätten, der sie zu dem Verhör aufgefordert habe.
Mein Vater fragte sogleich: “Ist das nicht genauso, als ob „das Volk gegen das Volk kämpft“? So viele haben ihre Arbeitsplätze verloren, aber kein Mensch kümmert sich um sie. Die Beamten benutzen unser Geld, um Zwangsarbeitslager zu bauen, wo sie diese guten Menschen einsperren. Was soll uns das sagen?“

Der Direktor jammerte, “Wir können nichts machen. Die Befehle kommen von unseren Vorgesetzten; darum müssen wir Schichtarbeit leisten, um die Stromaggregate zu schützen aus Angst, dass jemand die Kabel durchschneidet.. Haben Sie eine Ahnung, wie kalt es nachts ist?!“

Mein Vater sagte: “Falun Gong Praktizierende würden niemals Schaden anrichten. Nebenbei hat das Unterbrechen der Fernsehsignale nichts mit den Stromaggregaten zu tun. Sie haben Befehle erlassen, die überhaupt keinen Sinn ergeben!“

Der Direktor war erneut von der Rechtschaffenheit meines Vaters beeindruckt, er hörte ihm bis zum Schluss respektvoll zu.

Als mein Vater abends nach Hause kam, erzählte er uns alles von Anfang bis Ende und wir freuten uns alle über seine rechtschaffene Tat. Am Schluss sagte er: “Wenn sie wagen sollten, mich über die Sache auszufragen, so werde ich einen Bericht schreiben mit dem Ziel, sie anzuklagen, dass sie unserer Familie einen Schadenersatz zahlen für die wirtschaftlichen Verluste, die sie uns durch mehrere Jahre Verfolgung verursacht haben.“

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