Brief eines Freundes aus dem Chat Room: Was Ihr getan habt, ist sehr richtig. Ihr weckt immer mehr Menschen auf

Bemerkung der Redaktion: Unten finden Sie den Brief eines Freundes aus dem Chat Room an Falun Gong- Praktizierende. Wir danken diesem Menschen. Die Praktizierenden werden fortfahren, sich große Mühe zu geben, um die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong aufzuklären.

Ich grüße Euch, Ihr Falun Dafa- Praktizierenden! Ich bin ein Student am College. Ich bin sehr froh, dass ich die Gelegenheit habe, mit Euch in Verbindung zu treten. (Ich danke dafür einem Freund aus Schanghai, der mir gesagt hat, wie man Zutritt zum Auslands- Internet mit Hilfe der „ Free Gate“- Software erreicht.) Ich freue mich, dass Ihr mir die wahren Hintergründe über Falun Gong beibringt; ich bin entsetzt, dass so eine Tragödie im 21. Jahrhundert stattfinden kann.

Bis 1999 wußte ich nichts über Falun Gong. Damals gewann ich den Eindruck, es sei eine „Religion“ mit politischen Absichten, genau wie die „ Gelben Turbane“ (eine weitverbreitete, bäuerliche Aufstandsbewegung nahe der Östlichen Han-Dynastie) und wie „das Himmlische Königreich von Taiping“ (von Hong Xiuquan während der Revolution in der Qing Dynastie gegründet, der größte Bauernaufstand in der chinesischen Geschichte). Ich dachte Ihr seid ein geheimer Bund mit der Absicht, die herrschende Partei zu stürzen. Ich war ja damals nur ein Hochschulstudent und achtete nicht weiter darauf, Falun Gong aufmerksam zu beobachten.
Gut, ich möchte sagen, dass es ein Unglück für chinesische Menschen ist, wenn sie zu nett sind. Der jüngste Bruder meiner Mutter starb 1959 an Hunger, ihr Großvater wurde in einem kommunistischen Gefängnis zu Tode gefoltert, trotzdem war meine ganze Familie der Partei gegenüber loyal. Mein Vater ist Parteimitglied und das erste, was er nach dem Verbot von Falun Gong 1999 tat, war, meiner Tante zu sagen, sie solle jede Beziehung zu Falun Gong abbrechen.

Im Laufe der Zeit merkte ich allerdings allmählich, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Unter anderem erweckte die Tatsache, dass die Parteinachrichten immer die Sache mit dem „Verbot, zum Arzt zu gehen und Medikamente einzunehmen“ betonte, meinen Verdacht. Wenn man das mit dem verglich, wessen die Partei Falun Gong beschuldigte, war dies doch recht nichtssagend.
Trotzdem wurde es jedes Mal betont. Nachdem ich ins College eingetreten war, fand ich in meinem Briefkasten oft aufklärendes Material, das von Falun Gong- Praktizierenden kam und ich las das alles immer sorgfältig. Ich wurde immer aufmerksamer gegenüber den Lügen der herrschenden Partei. Wie waren sie möglich? Wenn das, was in der Post stand, wahr ist, dann ist eine Partei, die Jiangs Politik „ „die drei Darstellungen“ befürwortet, wirklich widerlich. Aber immerhin war ich noch nicht überzeugt, weil es in der Post keine gute Analyse der ganzen Falun Gong- Angelegenheit gab.

Eines Tages allerdings erhielt ich die „Free Gate“- Software und konnte die Tatsachen durch sehr ernsthafte und objektive Analysen erfahren. Schließlich machte ich mir klar, dass die Chinesen betrogen worden waren. Ich dulde so eine Gemeinheit in einer zivilisierten Gesellschaft nicht.

Ich muß zur Kenntnis nehmen, dass ich gegenwärtig im Elfenbeinturm des Universitätslebens lebe und nicht nötig habe, mich darum zu sorgen, ob ich ein gutes Leben führe; aber inzwischen betrachte ich mich selbst als einen rechtschaffenen und gutherzigen Menschen. Da ich über die Wahrheit und die Verfolgung von Falun Gong Bescheid weiß und sehe, wie viele gute Menschen, meine Landsleute, verfolgt werden, bin ich dafür verantwortlich und habe die Verpflichtung, ihnen zu helfen. Ein Satz aus Herrn Lu Xuns (ein berühmter Schriftsteller in den dreißiger Jahren) Artikel hat in mir einen tiefen Eindruck hinterlassen, “Stell dir vor, dass in einem großen eisernen Raum viele Menschen tief schlafen ohne zu wissen, dass sie sterben,….jetzt wachen einige von ihnen auf…..Wie dürften wir sagen, dass es keine Hoffnung gibt, dass dieser eiserne Raum aufgebrochen werden kann?“ Im heutigen China gibt es wenig ehrliche Menschen und ich habe viele Male schmerzlich bemerkt, dass es so viele schlechte Menschen gibt. Wir sollten dem Bösen nicht erlauben, weiterhin wild umherzulaufen. Ich habe mir etwas ausgedacht, das ist, wenn ich in der Schule oder im Internet- Cafè im Internet herumschmökere, werde ich die Tatsachen über Falun Gong so viel ich nur irgend kann, auf dem Schwarzen Brett und im Aufenthaltsraum bekannt machen. Übrigens hat mein guter Freund einen Drucker, aber noch wage ich es nicht, Materialien darüber zu drucken.

Im Augenblick kann ich Euch nur so helfen. Wenn ich darüber nachdenke, fürchte ich immer noch, dass die Diktatur der Partei regiert. Ich bin sehr selbstsüchtig, nicht wahr? Der Mensch bedenkt seine Eigeninteressen als erstes. Es kann nicht jeder ein Held werden. Es tut mir sehr leid. Ich erreiche den Stand eines guten Menschen nicht, aber ich habe noch ein Gewissen. In Zukunft werde ich mein Bestes tun, um meinen Freunden und Studienkameraden über diese Fakten zu informieren.

Weiter möchte ich noch meine Ansicht über Falun Gong mit Ihnen teilen. Ich glaube nicht sehr an Qigong; aber es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass eine nichtpolitische Gruppe so eine gemeine Behandlung erdulden muß. Auch wenn es nur ein wenig esoterische Grundsätze hat, ist das kein großes Geschäft. (Buddhismus, Islam, Christentum und Judentum – alle haben esoterische Grundsätze) Darüber hinaus erwartet Falun Gong von seinen Praktizierenden, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit zu folgen. Das sollte doch wohl gelobt werden im heutigen Land, in der sich verstärkt eine moralische Wüste ausbreitet. Außerdem bringt die Kultivierung viele Vorteilen (Eingeräumt, dass Qigong nicht wirklich so mystisch ist, so tut es doch der Gesundheit gut), also was ist daran schlecht, wenn man Qigong in einem angemessenen Maße unterstützt? Außerdem hat Herr Li Hongzhi, der Gründer von Falun Gong, oftmals zum Ausdruck gebracht, dass Falun Gong keine politischen Absichten (Ziele) verfolgt.

Ich meine, daß das, was ihr getan habt, sehr gut ist. Ihr weckt immer mehr Menschen auf, auch mich, der unwissend und schlecht unterrichtet war. Ich hoffe, dass ihr Eure Anstrengungen fortsetzt. Die Partei folgt der Massenrichtung. Wasser erlaubt dem Boot, zu schwimmen; es kann aber auch das Boot überfluten. Dieser große eiserne Raum braucht mehr Sonnenschein!

Zum Schluß, bitte verzeiht mir meinen Egoismus. Verglichen mit denen, die dem Bösen direkt gegenüber stehen, ist das, was ich tue, nicht viel.

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