Erfahrungen beim Telefonieren nach China

Letztes Jahr begannen Mitpraktizierende aus Taiwan aktiv Anrufe nach China zu tätigen, um den Chinesen die Wahrheit zu erklären. Ich wurde durch Angst behindert, besonders als ich hörte, dass sie auf der anderen Seite der Leitung eine rüpelhafte Sprache benutzten und mich mit schmutzigen Worten beschimpften. Frustration und Angst würde in meinem Herzen hochkommen. Es war für mich zu jener Zeit sehr schwierig nach China anzurufen. Also tat ich es für eine lange Zeit nicht. Ich dachte: „Vergiss es, ich kann auch andere Arbeiten erledigen.“ Durch die Ermutigung von anderen Mitpraktizierenden versuchte ich es dieses Jahr noch einmal.

Natürlich musste ich noch die Furcht überwinden, die ich zuvor hatte. Am Anfang wählte ich die Nummer mit einer zittrigen Hand. Mein Herz schlug sehr schnell, mein Kopf war leer und die Worte, die ich vorher vorbereitet hatte, hatte ich alle vergessen. Ich hörte nur beleidigende Wörter und Beschimpfungen. Dann wurde das Telefon mit einem Schlag aufgelegt. Nach ein paar Tagen fühlte ich mich körperlich und mental erschöpft. Also setzte ich mich hin, um nachzudenken, was passierte. Die Absicht solche Telefonanrufe zu machen war, um die Wahrheit aufzuklären. Aber ich hatte noch nicht einmal die Chance ein Wort zu äußern. Wie kann ich also den Menschen die Wahrheit erklären? Was war falsch?

Bei der „Erläuterung des Fa auf der Erfahrungsaustausch-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003“ sagte der Meister: „Merkt euch, dort wo Probleme auftauchen, dort ist es nötig die Wahrheit zu erklären. (Beifall) Ob der Effekt gut oder schlecht ist, kommt auf euer Herz an, schaut nicht bei der anderen Seite. Wenn du es gut werden lässt, wird es eben gut. Wenn du nicht den Wunsch hast, dass es gut wird oder wenn du innerlich unsicher bist, dann ist es nicht leicht, es zu berichtigen. Das heißt, die aufrichtige Gedanken müssen stark sein:“

Als ich darüber nachdachte, fing ich an, meine Einstellung neu zu überdenken. Auf diese Weise sammelte ich im Laufe der Zeit einige Erfahrungen. Je mehr Telefonate ich tätigte, umso leichter wurde es. Daher möchte ich meine Erfahrungen mit allen teilen.

Zuerst schreibe ich einige kurze Stichpunkte, wie die Informationen, die ich den Leuten am Telefon erzählen möchte und einige Fragen, die sie möglicherweise stellen könnten, auf ein Stück Papier. Dann rede ich mit ihnen den Umständen entsprechend. Ich übernehme oft die Initiative und erzähle ihnen, dass ich aus Taiwan anrufe. Dabei versuche ich soweit wie möglich das Gespräch auf die Themen zu lenken, über die ich mit ihnen sprechen möchte. Die meiste Zeit erzählen sie so etwas wie „Vereinigung“, „keine Trennung“ usw. An diesem Punkt sage ich zu ihnen, dass ich ihnen zustimme. „Du hast recht, weil wir alle chinesische Abkömmlinge sind. Aber wusstest Du, dass ich viele taiwanesische Bürger die gleiche Frage gestellt hatte? Die meisten antworteten: „Vereinigung ist sicherlich gut, aber wenn China die gleichen Methoden benutzt, wie sie bei Falun Gong-Praktizierenden anwenden, dann verweigern wir die Vereinigung!“ Dann ergreife ich die Gelegenheit, um ihnen die Wahrheit über Dafa zu erzählen, wie über den Vorfall der Selbstverbrennung, die Verfolgung und über die Verbreitung von Dafa usw.

Ich denke, dass bei den Telefonaten die eigene Einstellung sehr wichtig ist. Wenn wir mit der Absicht anrufen, eine gewöhnliche Arbeit zu machen, wird der Effekt nicht gut sein. Meister sagte in „Fa erläutern“ (Essentielles für weitere Fortschritte I): „Jedes Mal wenn dämonische Schwierigkeiten kommen, haben sie sie nicht von ihrer ursprünglichen Natur her erkannt, sondern ausschließlich mit ihrer menschlichen Seite verstanden. So nutzen böse Dämonen das aus, um endlos zu stören und zu sabotieren.“

Von dem obengenannten erkenne ich, dass ich im Laufe der Telefonanrufe meine klare Seite einsetzen soll, um die Wahrheit zu erklären, so dass ich unzerstörbare, starke, aufrichtige Gedanken habe. Wenn ich diesen Punkt nicht mit einem klaren Verstand erkenne, ist es, als ob ich stillschweigend dem Bösen zustimme. Natürlich muss man auch in einem sanften Ton reden. Wir müssen die andere Partei unsere Freundlichkeit erkennen lassen und wir sollten absolut nicht von ihren Gefühlen berührt bzw. von ihren Gefühlen verleitet werden.

Der Meister hat uns gelehrt: „… bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt“ („Den letzten Eigensinn beseitigen“; Essentielles für weitere Fortschritte II). Wenn nötig, können wir unsere Stimme auch mit der allmächtigen Tugend füllen.

Beispielsweise hatte einmal ein Polizist, der stark von der lügnerischen Propagada vergiftet war, unmögliche Worte in das Telefon geschrieen. „Falun Gong ist… Ich habe gesehen, wie sie ihre Frauen, Mütter und Kinder töten…“ Ich unterbrach ihn sofort und sagte ihm im ernsten Ton: „Bitte sage nur Dinge, die Du mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst. Gott schaut zu. Bist Du sicher, dass das was Du sagst Fakten sind? Wer hat keine Eltern und Nachkömmlinge? Wer hat keinen Ehepartner/in und Kinder? Du solltest Dir wirklich bewusst sein, was Du da sagest.“ Meine Stimme war höflich und mit allmächtiger Tugend erfüllt. Dann wurde er still. Deshalb sind Lügen vor dem Feld der aufrichtigen Gedanken zerbrechlich und leicht zu durchschauen.

Wenn die andere Partei aus meiner Heimatstadt kommt, sage ich: „Dein Akzent kommt mir bekannt vor. Es erinnert mich an meinem Vater…“ Auf diese Weise sind wir vertrauter zueinander. Letzte Woche rief ich eine Polizeiwache an. Zuerst war der Beamte am Telefon sehr ungeduldig. Aber nachdem er herausfand, dass wir aus der selben Stadt kamen, war er froh, mich zu sprechen. Ich erzählte ihm: „Seit dem ich vor sechs Jahren begann, mich zu kultivieren, habe ich keine Medikamente mehr genommen. Jiang Zemin verbietet den Menschen, sich zu kultivieren, aber kann er ihnen ihre Gesundheit schenken. Weil Falun Gong meinem Körper und Geist gut tut, bestehe ich bis heute darauf, mich zu kultivieren.“

Dann sagte er: „Der Zweck Deiner Kultivierung ist nicht rein. Du sagst, dass Du Dich seit sechs Jahren kultivierst, aber Du bist immer noch auf einer niedrigen Ebene! Du kannst nicht nach irgendetwas streben, wenn Du Falun Gong praktizierst. Je mehr Du strebst, je weniger bekommst Du. Ich habe alle Bücher gelesen, die beschlagnahmt wurden.“ Ich konnte mir nicht helfen und musste einfach lächeln. Ich schien ihn unterschätzt zu haben.

Als unser Gespräch zum Ende kam, sagte er: „Erzähl mir mehr über Falun Gong, obwohl ich ein Atheist bin.“ Ich war tief berührt. Wie die klare Seite der Menschen schmerzhaft nach Dafa langt! Ich weiß, dass die Aufklärung der Wahrheit in Wirklichkeit die Erleuchtung zum wahren Selbst aller Wesen ist.

Manchmal rede ich nicht als eine Falun Gong-Praktizierende. Einmal rief ich eine Frauenorganisation einer Stadt an. Die Frau am anderen Ende klang wie eine alte Dame. Ich erzählte ihr, dass alle internationalen Gemeinschaften sehr um Falun Gong besorgt sind. Weiterhin erzählte ich ihr, welche schrecklichen Verbrechen Jiangs Regime weiblichen Falun Gong-Praktizierenden angetan hatte. Ich erzählte ihr, wie das Masanjia Frauenarbeitslager und das Heizuizi Frauenarbeitslager in Changchun weibliche Praktizierende vergewaltigt und verletzt. Ich sagte: „Wir sind beide Landsmänninnen, wie können wir solche Geschehnisse am helllichten Tage und in zivilisierten modernen Zeiten dulden? Ich glaube, dass Du eine sympathische, ältere Dame bist. Du würdest nicht von solchen Dingen wissen, ohne irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, oder?“ Es war lange Stille am anderen Ende der Leitung. Dann murmelte sie: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wahr ist. Ich habe schon davon gehört, aber ich konnte es nicht glauben. Jedoch kannst Du beruhigt sein. Ich werde es auf jeden Fall höheren Autoritäten weitersagen. Auf jeden Fall ist es nicht gestattet, die Grundrechte der Frauen zu verletzen!“

Manchmal, vorm Ende des Gesprächs, wenn ich höre, dass der andere sein aufrichtiges Verständnis ausgedrückt hat, kommen mir die Tränen. Ich bin wegen der guten Gedanken, die sie immer noch haben, sehr gerührt. Außerdem bin ich glücklich darüber, ein weiteres Leben gerettet zu haben!

Das oben genannte ist nur ein wenig meiner Erfahrungen vom Telefonieren nach China. Natürlich war nicht jeder Telefonanruf so erfolgreich. Wir brauchen den Geist der Beharrlichkeit, was am Wichtigsten ist. In der Tat haben die Telefonate nach China auch mit unserer Erhöhung zu tun. Es erinnert mich daran, zu jeder Zeit die aufrichtigen Gedanken und das aufrichtige Verhalten zu haben!

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200307/13980.html
Chinesische Version: http://www.yuanming.net/articles/200307/21983.html

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