Augenzeugenbericht: Verfolgung im zweiten Untersuchungsgefängnis der Stadt Fushun

Ich bin ein Falun Gong Praktizierender aus der Stadt Fushun. Bevor ich angeklagt und zu einer achtjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, war ich acht Monate lang im zweiten Untersuchungsgefängnis inhaftiert. Ich wurde Zeuge, wie Falun Gong Praktizierende dort misshandelt und gefoltert werden.

Während meiner Haft zählte ich dort 40 bis 50 Praktizierende. Die meisten von ihnen wurden nach ihrer Verurteilung ins Gefängnis Dabei in der Provinz Shenyang gebracht. Frau Wang Xiuxia, eine Praktizierende aus dem Gebiet Qingyuan, starb noch im Untersuchungsgefängnis. Als sie auf der Polizeiwache war, wurde sie schwer verprügelt. Im Untersuchungsgefängnis ging sie in einen Hungerstreik, um Widerstand gegen die Inhaftierung zu leisten. Daraufhin befahl der Untersuchungsgefängnisleiter kriminelle Häftlinge sie zwangszuernähren, obwohl sie sehr schwach war. Sie antwortete auf diese Untaten mit dem Ruf: „Falun Dafa ist gut“. Die Polizisten legten sie in schwere Fußschellen und ließen sie auf einem Folterstuhl unbewegt in einer qualvollen Position sitzen. So saß sie ein paar Tage lang. Als sie vom Stuhl befreit wurde, musste sie immer noch die schweren Fußschellen tragen. Um ihr zu helfen, sprachen andere Praktizierende mit dem Untersuchungsleiter und forderten von ihm, mit der Zwangsernährung aufzuhören und ihr die Fußschellen abzunehmen. Der Leiter gab vor damit einverstanden zu sein, ließ Frau Wang jedoch weiterhin die Fußschellen tragen. Diesmal gingen alle von uns in den Hungerstreik. Daraufhin zeigten die Polizisten ihr wahres Gesicht und befahlen den Kriminellen, Praktizierende zu verprügeln. Bei einigen wurden die Rippen durch die Prügel gebrochen und andere wälzten sich vor Schmerzen auf dem Boden hin und her. Ein paar Tage später wurde Frau Wang von zwei Polizisten jeweils an ihren Händen und Füßen gepackt und aus ihrer Zelle getragen. Am nächsten Tag wurde erzählt, dass sie gestorben sei. Um sich ihrer Verantwortung zu entziehen, ließen die Polizisten viele kriminelle Häftlinge falsche Zeugenaussagen schreiben.

Die Bedingungen im Untersuchungsgefängnis waren äußerst schlecht. Mehr als dreißig Häftlinge schliefen in einem Zimmer von etwa 10 m². Es gab für viele keinen Platz, sich hinzulegen. Um 6 Uhr morgens wurden wir bereits zum Arbeiten geweckt, das ging bis 21 Uhr. Wenn manchmal viel zu tun war, mussten wir schon bis 24 Uhr arbeiten. Zum Essen gab es nur Maismehlbrot, drei Stücke verschimmeltes Salzgemüse und eine Schüssel Gemüsesuppe, worin es kein Gemüse gab. Einmal in der Woche gab es weißes Brot, aber das blieb auch manchmal aus. Durch die Misshandlungen im Gefängnis und die schlechten Bedingungen wurden viele Praktizierende schwer krank. Man bekam jedoch keine ärztliche Versorgung, sondern musste noch weiter arbeiten. Ich wurde ebenfalls schmerzhaft krank, so stellte ich die Forderung zur Krankenstation gehen zu können. Die Ärzte stellten allerdings keine sachgemäße Diagnose, sondern behaupteten einfach, dass ich unter Magenschmerzen litte, gaben mir einige Schmerztabletten und die „Behandlung“ war damit erledigt. Ihre Tabletten nahm ich nicht.

Einige Tage später wurden alle zur Freiheitsstrafe verurteilten Praktizierenden ins Gefängnis Dabei gebracht. Dort fanden die Gefängnisärzte heraus, dass sich Flüssigkeit in meiner Brusthöhle angesammelt hatte. Die eine Lungenlappe war völlig mit Wasser bedeckt und die andere zum Teil. Mein Körper konnte keine Tropfinfusion und Spritze mehr aufnehmen. Daraufhin wollte mich das Gefängnis Dabei nicht aufnehmen.

Die Polizisten des Untersuchungsgefängnisses versuchten mir Medikamente mit Vitaminen zu geben, ich weigerte mich jedoch. Daraufhin zwangen die Polizisten mich, eine Erklärung zu schreiben, dass Dafa Praktizierende keine Medikamente nehmen würden und somit für ihre schlechte Gesundheit oder eventuelle Risiken die Verantwortung selbst tragen würden. Ich antwortete den Polizisten, dass meine schlechte Gesundheit alleine von ihrer Misshandlung herrührt und schrieb die Erklärung nicht. Die Polizisten konnten nichts mehr tun und ließen mich schließlich zwei Tage später frei.

Chinesisches Original unter: http://www.minghui.ca/mh/articles/2003/7/25/54559p.html

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