Im Prozess der Unterschriftensammlung ist ein Umdenken erforderlich

Vor ungefähr einem Jahr tauschten wir uns mit Praktizierenden aus einer anderen Großgemeinde über das Sammeln von Unterschriften aus. Sie erzählten uns von ihren Verständnissen aus vielen verschiedenen Blickwinkeln. Zum Beispiel verlangten viele Petitionen nach der Freilassung inhaftierter Falun Gong-Praktizierender. Durch die überwältigende Unterstützung durch Bürger, die die wahren Umstände der Verfolgung erfahren hatten, zeigten sich machtvoll die Manifestation und die Wirkung der Fa-Berichtigung. Die Praktizierenden aus anderen Orten hatten ähnliche Erfahrungen gemacht.

Obwohl ich wusste, dass dies das Richtige war, erschien es mir doch schwer, das zu erreichen. Nachdem ich wirklich nach innen geschaut hatte, fand ich meine Angst, ich befürchtete, verfolgt zu werden. Ich hatte Angst vor dem Druck und dem Stress, der allgemein auf den Praktizierenden lastet. Ich war beunruhigt, dass die meisten Menschen nicht wagen würden, etwas gegen die Partei zu sagen. Auch ich hatte Angst Probleme zu bekommen.

Verglichen mit anderen Gemeinden hatten wir ein entspanntes Umfeld und waren bereits sehr mit vielen Projekten zur Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung beschäftigt. Insgesamt war ich einfach nicht bereit, Fortschritte zu machen.

Ein Praktizierender aus einer anderen Großgemeinde brachte kürzlich das Thema erneut zur Sprache. Er bat uns dabei zu helfen, einen Praktizierenden zu retten, der seit über einem Jahr im Hungerstreik war.

Falun Gong-Praktizierende sind ein Körper; es ist unsere Verantwortung, inhaftierte Praktizierende zu retten. Ich war von diesem Mitpraktizierenden zutiefst berührt. Während unseres Gesprächs suchte er ruhig im Inneren nach seinen Unzulänglichkeiten, als ein anderer Praktizierender einen starken Einwand vorbrachte. Er erkannte sogar die positive Seite des Einwandes an und schätzte ihn, obwohl er ziemlich forsch vorgebracht wurde.

Nachdem ich seine Reaktion auf mich sah, erkannte ich bei mir selbst Unzulänglichkeiten. Er hatte sich wirklich zu einer hohen Ebene kultiviert. Seine Anmerkungen stammten aus seiner Verantwortung gegenüber Dafa und nicht daher, weil er Recht haben wollte. Nur wenn man den Eigensinn am Selbst aufgeben kann, kann man eine solch hohe Ebene erreichen.

Die örtlichen Praktizierenden trafen sich erneut um sich über ihre Verständnisse auszutauschen und wir stellten einige Regeln für uns selbst auf. Wir entschieden uns, dass die Praktizierenden nicht ihren Namen auf die Petition schreiben und auch niemanden dazu drängen sollten mitzumachen. Wir sollten auch nicht vergleichen, wer wie viele Unterschriften gesammelt hat. Wir müssen den Lebewesen mit reinem Herzen die Erlösung anbieten. Ob jemand mitmacht oder nicht darf nicht den aufrichtigen Gedanken unseres einen Körpers stören. Wir druckten viele Listen zur Unterschriftensammlung für die Petition und das Bild des inhaftierten Praktizierenden aus. Ich war entschlossen, hart an dieser Aufgabe zu arbeiten.

Ich war verblüfft, wie einfach es war. Dieses „riesige Hindernis“, das mich seit einem Jahr gestört hatte, war plötzlich verschwunden. Früher machte ich mir Sorgen, dass Leute nicht unterschreiben würden, weil es sich bei dem inhaftierten Praktizierenden nicht um einen Anwohner handelte. Doch in Wirklichkeit wissen die Menschen schon seit langer Zeit, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind und so unterschrieben sie gerne, um einen Praktizierenden zu retten, der aus einer anderen Großgemeinde kam. Warum machte ich mir Sorgen? Ich schämte mich.

Ich hielt die drei Praktizierenden, die erfolgreich Unterschriften gesammelt hatten, immer für nicht so fähig was die Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung anging. Doch sie taten, was immer notwendig war, ganz ohne Vorurteile. Da erkannte ich endlich, wie sehr ich mich durch meine Ansichten eingeschränkt hatte. Der Meister hatte mir gezeigt, dass die Wirklichkeit nicht so ist, wie ich sie mir eingebildet hatte.

Ein Praktizierender aus einem nahe gelegenem Dorf erzählte mir, dass die Praktizierenden in seinem Dorf anfangs gezögert hatten, Unterschriften zu sammeln. Ein älteres Paar begann jedoch sofort damit, während es regnete, Unterschriften zu sammeln, indem sie Autos auf der Hauptstraße anhielten. Die anderen Praktizierenden waren sehr bewegt und begannen alle am nächsten Tag, Unterschriften zu sammeln. Einige Praktizierende sprachen eine Gruppe Menschen an, die sich im Schatten entspannten und baten diese die Petition zu unterschreiben. Einer sagte: „Menschen retten ist eine gute Tat. Wir unterschreiben.“ Die gesamte Gruppe unterschrieb. Eine andere Praktizierende bat ihre Verwandten zu unterschreiben. Ihre Tante sagte: „Ich kenne ihn nicht. Ich will nicht unterschreiben.“ Die Praktizierende antwortete: „Ich kenne ihn auch nicht. Doch wenn ich ins Gefängnis kommen würde und diejenigen, die mich nicht kennen, nicht helfen wollten, was würdest du dann sagen?“ Ihre Tante sagte sofort: „In Ordnung, ich unterschreibe.“

Wir waren sehr froh für diejenigen, die sich für die Aufrichtigkeit entschlossen. Als die Praktizierenden sie fragten, ob sie Angst hätten, antworteten einige: „Nein“. Die Kommunistische Partei Chinas ist zu bösartig. Was ist falsch daran, einen guten Menschen zu retten? Ich habe keine Angst. Ich werde sofort unterschreiben.“

Ein Mann Mitte 70 konnte nicht Lesen oder Schreiben, doch er wollte unbedingt dabei helfen, den Praktizierenden zu retten. Obwohl andere ihm ihre Hilfe beim Schreiben seines Namens anboten, bestand er darauf, ihn selbst zu schreiben. Er unterschrieb sehr sorgfältig, so als würde er ein Bild zeichnen und gab feierlich seinen Fingerabdruck daneben. Einige Leute sagten: „Ich kenne ihn nicht (den inhaftierten Praktizierenden), doch ich kenne dich. Ich unterschreibe sofort.“ Die Praktizierenden erkannten, wie ihr Verhalten im täglichen Leben eine Grundlage dafür gelegt hatte, Lebewesen die Erlösung anzubieten.

Einige Menschen, die aufrichtig bei der Rettung des Praktizierenden helfen wollten, wurden mit unerwarteten Vorteilen gesegnet, ihre Krankheiten verschwanden, nachdem sie unterschrieben hatten. Viele Dinge dieser Art geschahen. Die Unterschriftensammlung bot auch eine großartige Gelegenheit für uns Praktizierende, unsere Ansichten zu durchbrechen und unsere Xinxing zu erhöhen.

Der Meister sagte:

„Es gibt auch Praktizierende, die es wirklich sehr gut gemacht haben. Sie gingen offen und aufrichtig durch die guten Viertel und erzählten es den Menschen auf ruhige und gelassene Weise. Die Menschen zeigten sich sofort sehr erfreut, als ob sie darauf gewartet hätten. In Wirklichkeit ist es so, dass alles bereits vorbereitet ist und es nur noch daran mangelt, dass du es mit aufrichtigen Gedanken tust. Und du hast einfach nicht diese aufrichtigen Gedanken.“

(Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington D.C. 2011, 16.07.2011)

Meine Ebene erhöhte sich in letzter Zeit stets. Ich erkannte viele Grundsätze, nachdem ich nur ein bisschen mehr das Fa gelernt hatte. Dies ist mir gelungen, die Grundsätze habe ich plötzlich erkannt. Ich habe selbst erlebt, was der Meister gesagt hat:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“

(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 26)

Ich habe nichts Besonderes getan, doch der Meister hat mir so viel gegeben! Ich danke den Praktizierenden, die still an vorderster Front arbeiten!

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