Erkenntnisse bei Shen Yun Promotion

Nach vielen Schwierigkeiten und "Ups und Downs" habe ich es nun endlich geschafft, mich meiner Kultivierungsumgebung in Polen anzupassen. Ich schaffte mir eine tägliche Routine, in der es mir gut möglich ist, die “3 Dinge” zu erledigen.

Meistens bin ich alleine und habe, außer bei Aktivitäten und übers Internet, nicht viel Kontakt mit anderen Praktizierenden. Das dadurch entstehende Problem ist, dass man nicht viel Vergleich in der Kultivierung hat und man denken könnte, "dass man es ja eh ganz gut macht."

Allerdings war da immer noch der Kontakt zu meinem Mann. Ich bemerkte, dass ich oft gar nicht so nett zu ihm war. Ich schaute nach Innen und sah, dass obwohl ich die “3 Dinge” tat, ich mich ihm gegenüber gar nicht wie eine Praktizierende verhielt. Ich hatte wenig Nachsicht und Barmherzigkeit.

Es traf mich wie ein Blitz und ich dachte, ich bin eher eine Aktivistin als jemand der sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultiviert. Ich fühlte mich auch wenig glücklich und obwohl ich die Übungen machte, fühlte ich mich des öfteren weder leicht noch unbeschwert am Körper.

Ich übersetze für die Minghui-Webseite und bin ständig mit Erfahrungsberichten konfrontiert. Viele Praktizierende beschreiben ihre Kultivierung, wie sie gesund wurden und plötzlich viel jünger aussahen als zuvor. Ich verglich mich mit diesen Praktizierenden und bemerkte, dass ich oft einen ziemlich grimmigen Blick hatte, die Arbeit für die Fa Berichtigung für mich manchmal ziemlich mühsam war und ich mich öfters wegen verschiedener Dinge beschwerte.

Als ich dann nach Berlin fuhr, um bei Shen Yun zu helfen, hatte ich einige wachrüttelnde Erlebnisse.

Die ersten paar Tage bei der Shen Yun Promotion in Berlin waren toll. Ich war mit anderen Praktizierenden in einem großen Shoppingcenter, wir bastelten Lotosblumen und jeden Abend fand eine Han Fu Modenschau statt. Ich war von morgens bis abends dort und obwohl es anstrengend war, hatte ich immer ein gutes Gefühl. Es war viel los und ich war voller Energie. Gemeinsam unterstützen wir uns beim Ticketverkauf, das Feld war sehr gut und wir verkauften auch gut Tickets.

Nach diesem Wochenende kam ich zu einem anderen Stand. Das Shoppingcenter war kleiner und wir waren nur zu zweit am Stand. Es gingen nur wenige Leute an unserem Stand vorbei und die meisten hatten kein Interesse an Shen Yun. Ich verlor meine Begeisterung und kämpfte mich durch den Tag. Ich hatte Schmerzen in den Beinen und oft keine aufrichtigen Gedanken. Am zweiten Tag kam eine Chinesin zu mir an den Stand, die mir zeigte, was es heißt, in jedem Moment aufrichtige Gedanken zu haben und nur an die Errettung der Menschen zu denken. Ich stand mit einem Flyer in der Hand und sagte einige Worte zu den vorbeigehenden Menschen wie "Shen Yun kommt nach Berlin" und ähnliches. Oft lächelte ich nur oberflächlich und verspürte keinerlei Begeisterung. Die chinesische Praktizierende hatte ein IPad in der Hand und hielt die Menschen regelrecht auf. Ein "Nein" ignorierte sie. Sie ging einige Schritte mit den Leuten mit und sagte: "Nur 30 Sekunden, schauen Sie das Video an, es dauert nur 30 Sekunden", die meisten Menschen blieben stehen.

Die Menschen schauten sich den Shen Yun Trailer an und die Praktizierende begann über Shen Yun zu sprechen, über die Kultur, die Kostüme, den Tanz etc. Während sie sprach, führte sie die Menschen zum Stand und begann im Shen Yun Bildband zu blättern. Sie sprach mit den Leuten 10 – 15 Minuten oder noch länger. Sie beobachtete die Reaktion der Menschen genau und sagte immer das Passende, um die Menschen entweder noch länger am Stand zu halten, weil es noch Erklärungsbedarf gab, oder sie wechselte gleich über zum Ticketverkauf und zeigte die Sitzplätze. Man konnte die Veränderung bei den Menschen sehen, von einem anfänglichen "Nein" zu "Aha so ist das" und "Wow, so schön".

Ich stand daneben und empfand meine Shen Yun Promotion als sehr oberflächlich und schämte mich, dass ich nicht so hartnäckig in der Lebewesenerrettung war wie sie. Ich bemerkte, dass ich mich ständig vom Gefühl leiten ließ. Etwas Ungutes stieg in mir auf, es war eine Mixtur aus Eigensinnen auf Ruhm, Geltungssucht, Neid und Kampfgeist, die sich in mir breit machten. Ich schaute nach Innen und fühlte mich schrecklich unwohl in meiner Haut. Am liebsten wäre ich gegangen. Dann fragte ich mich selbst: "Warum lasse ich diese Eigensinne so machtvoll werden?“ Ich sagte zu mir, „das ist nicht mein wahres Ich, diese Eigensinne erkenne ich nicht an. Hier geht es um Kooperation und darum, durch Shen Yun die Menschen zu erretten und die Show auszuverkaufen."

Ich schaffte es, die negativen Gedanken abzulegen. Mein aufgesetztes, gequältes Lächeln verwandelte sich in ein von Herzen kommendes Strahlen. Nach circa 10 Minuten kam ein Mann am Stand vorbei, dem ich voller Freude von Shen Yun erzählte und prompt 2 Tickets verkaufte. Ich war zutiefst berührt. Ich wusste, dass dies nur geschehen konnte weil ich den Eigensinne erkannt und verneint hatte und ich zuerst an die Anderen und die Errettung dachte. Ich danke dem Meister vom Herzen.

Ich stand einige Tage mit dieser Praktizierenden am Stand und durfte durch sie viele meiner Mängel entdecken. Wir sprachen am Stand nicht miteinander, wir konzentrierten uns auf die Menschen und machten FZN. Erst beim nach Hause fahren tauschten wir uns aus. Ich erzählte ihr, wie ich mich fühlte und wir hatten einen sehr offenen Austausch. Dies schaffte eine gute Basis für den nächsten Tag und wir kooperierten immer besser. Es gab immer wieder Situationen, wo Eigensinne hoch kamen und ich mich richtig unwohl fühlte, mit ihr am Stand zu stehen. Aber ich sah es als gute Chance, die Eigensinne zu erkennen und freute mich über die Gelegenheit.

Eines Tages fragte sie mich nach meinem Alter, ich antwortete 34. Sie war überrascht und sagte, "oh wirklich, ich dachte du bist älter als ich." Ich fragte sie, wie alt sie sei, sie sagte "42". Ich war getroffen. Ich schaute sie an und sah, dass sie gar keine Falten hatte, sie sah wirklich nicht aus wie 42. Ich bemerkte sofort den Eigensinn der Geltungssucht, ich war eitel und wollte gut aussehen. Dann dachte ich, „na gut, wenn ich schon aussehe wie über 40, warum noch eitel sein?" Ich entspannte mich und bemerkte plötzlich eine große Last von meinen Schultern abfallen. Mein Körper fühlte sich schlagartig leichter. Ich war zutiefst berührt vom Arrangement des Meisters, mich die Eigensinne erkennen zu lassen.

In meiner Bleibe schaute ich in den Spiegel und sah, dass ich wirklich viele Falten hatte. Ich wusste, dass sich mein Äußeres nur sehr langsam verändern konnte weil ich mich oft beschwerte, eitel und wenig barmherzig war. Ich legte zu viel Wert auf Oberflächlichkeiten und das zeigte sich auch beim Ticketverkauf und anderen Dafa Arbeiten.

Trotzdem fühlte ich mich glücklich im Herzen. Ich war glücklich, dass ich dies alles erkennen konnte und versuchte es jeden Tag besser zu machen. Ich spürte eine tägliche Veränderung, mein Körper wurde gereinigt und ich fühlte mich immer leichter und meine aufrichtigen Gedanken verstärkten sich.

Ich erkannte, dass ich obwohl ich viel für die Fa Berichtigung arbeitete, es mir oft an den Eigenschaften eines Kultivierenden fehlte, meine Gefühle überhand nahmen und meine Kultivierung dadurch stockte.

Als ich wieder nach Polen zurück kam, überprüfte ich meine Gedanken und meine Worte ganz genau. Jedes mal, wenn ich mich bei meinem Mann über dieses oder jenes beschweren wollte, unterdrückte ich das Negative und blieb ruhig.

Ich merke wie wichtig es ist, jeden Gedanken gut zu überprüfen und den Mund zu kultivieren. Für mich wurde wieder einmal klar, dass es nicht ausreicht, nur die “3 Dinge” zu machen. Ich muss mich wirklich ständig überprüfen mich an das Fa, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht angleichen. Nur so kann ich in meine Dafa Arbeit die Eigenschaften eines Kultivierenden einfließen lassen, die Menschen dadurch berühren und dem Meister helfen, die Lebewesen zu erretten.

Ich danke dem verehrten Meister und den Mitpraktizierenden und wünsche euch ein erfolgreiches Neues Jahr!

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