FDI: Chinas Organraub-Bekanntmachung führt die Weltöffentlichkeit hinters Licht

BERLIN (FDI) – Die Ankündigung der chinesischen Regierung, die Praxis der Organentnahme an hingerichteten Gefangenen zu beenden, ist ein Propagandatrick, um der wachsenden internationalen Kritik zu begegnen. Ignoriert werden dabei Beweise, die zeigen, dass die Mehrheit der geraubten Organe in China von ermordeten Gewissensgefangenen entnommen werden, bei denen es sich größtenteils um Falun Gong-Praktizierende handelt.

Seit mehr als einem Jahrzehnt verurteilt die Weltöffentlichkeit Chinas Praxis, die Organe von hingerichteten Gefangenen zu rauben. Im Jahr 2006 sind erstmals Berichte über die Tötung von Falun Gong-Praktizierenden und anderen gewaltlosen politischen Gefangenen wegen ihrer Organe aufgetaucht. Immer mehr Beweise führten dazu, dass Regierungen weltweit den Druck auf China verstärkt haben.

Erst kürzlich, am 6. November 2014, hat der Internationale Unterausschuss für Menschenrechte im Kanadischen Parlament eine Resolution verabschiedet, die Zwangs-Organentnahmen in China verurteilt. (Bericht). Ein ähnlicher Entschlussantrag, die Resolution H.Res.281 (Link), ist derzeit im US-Kongress anhängig und hat unter den Abgeordneten bereits 245 Co-Sponsoren.

Im Dezember 2013 forderte das Europäische Parlament in einer Resolution die erzwungenen Organentnahmen in China (Bericht) unverzüglich einzustellen.

Die neue Verordnung, die am 04. Dezember 2014 von den staatlichen chinesischen Medien verkündet wurde, ist die letzte in einer Reihe ähnlicher Mitteilungen, die bis ins Jahr 2007 zurückreichen, von denen aber keine die grausame Praxis der Organentnahme an hingerichteten Gefangenen geändert hat.

Die ganze Wahrheit

Die Ankündigung nimmt keinerlei Bezug auf die Anschuldigung, dass Zehntausende von Gewissensgefangenen zum alleinigen Zweck des Organraubs getötet wurden, um damit die in China boomende Organtransplantations-Industrie anzuheizen.

Berichte von chinesischen Beamten, die die systematische Tötung von Menschen wegen ihrer Organe beaufsichtigten, tauchten erstmals im März 2006 auf, als eine Frau verriet, dass in dem Krankenhaus, in dem sie gearbeitet hatte, mehr als 4.000 Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden (Bericht). Eine Woche später hat ein chinesischer Militärarzt nicht nur die Angaben der Frau bestätigt, sondern darüber hinaus behauptet, dass solche Gräueltaten in 36 verschiedenen Konzentrationslagern im ganzen Land vor sich gehen (Bericht)

Im Juli 2006 veröffentlichten der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum, David Kilgour, und der renommierte Menschenrechtsanwalt David Matas, ihren eigenen 140-Seiten starken Bericht. Er zog "die bedauerliche Schlussfolgerung, dass die Anschuldigungen wahr sind" (Bericht). Zwei Bücher wurden in der Folge über das Thema veröffentlicht: Im Jahr 2009 „Blutige Ernte: Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China“, und im Jahr 2012 „Staats-Organe: Transplantations-Missbrauch in China“. Sie kommen zu dem Schluss, dass Zehntausende Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden.

Der amerikanische Autor und Experte zum Thema Organraub in China, Ethan Gutmann, veröffentlichte im Jahr 2014 ein drittes Buch über das Thema mit dem Titel: „The Slaughter: Mass Killings, Organ Harvesting, and China’s Secret Solution to It’s Dissident Problem“. Gutmanns Schätzungen zufolge wurden 65.000 Falun Gong-Praktizierende der Organentnahme wegen getötet.

Das Falun Dafa-Informationszentrum (FDI) fordert, dass unabhängige Ermittler nach China einreisen dürfen und Zugang zu den entsprechenden Einrichtungen erhalten, sodass eine gründliche Untersuchung durchgeführt werden kann und die Verantwortlichen für diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gestellt werden. Das FDI drängt darüber hinaus die westlichen Medien, die ganze Wahrheit aufzudecken und nicht die vom chinesischen Regime verbreiteten Zusagen, die mit Sicherheit leere Versprechen sind, weiter zu verbreiten.

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