Als die Angehörigen Ding Guoqin im November 2018 endlich besuchen durften, konnte Ding nicht mehr laufen. Ihre Arme und Beine waren gelähmt.
Die 70-jährige Einwohnerin der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan war im Oktober 2017 verhaftet worden, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.
Die Familie hatte bis Ende August 2018 keine Informationen über ihren Aufenthaltsort erhalten. Erst da erfuhren sie von einem Insider, dass Ding zu zweieinhalb Jahren Gefängnis im Frauengefängnis von Longquan verurteilt worden war. Das Gefängnis befindet sich in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Da die Behörden nie einen aktuellen Bericht über Dings Fall herausgegeben hatten, hatte ihre Familie nichts von der Anklage oder ihrem Prozess gewusst.
Ding verdankt Falun Dafa die Heilung ihrer chronischen Ohr-Infektion und dass sie wieder deutlich hören kann. Ihre Familie durfte sie im November 2018 im Gefängnis besuchen. Dort stellten die Angehörigen mit Entsetzen fest, dass sie nicht mehr die gesunde Frau war, die sie gekannt hatten. Sie konnte ihre Gliedmaßen nicht mehr bewegen und befand sich in einem kritischen Zustand. Kurz nach ihrem Besuch wurde Ding ins Polizeikrankenhaus von Shuangliu in Chengdu gebracht.
Das Krankenhaus ist berüchtigt für die Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Dings Familie fragte sich, durch welche Art von Misshandlung sich ihr Gesundheitszustand in nur drei Monaten nach ihrer Inhaftierung plötzlich so sehr verschlechtert hatte.
Vorgeschichte
Ding wurde in einem verarmten ländlichen Gebiet der Provinz Sichuan geboren. Sie bekam im Alter von acht Jahren Schmerzen und Infektionen im linken Ohr. Aus dem Ohr floss oft Eiter. Ihre Eltern hatten kein Geld für eine medizinische Behandlung. Die Leute mieden sie wegen des Geruchs, der von ihrem Ohr ausging. Im linken Ohr verlor sie allmählich das Gehör und auch mit dem rechten Ohr hörte sie nicht gut.
Dings Schicksal änderte sich im Juni 1996, als sie Falun Dafa zu praktizieren begann. Innerhalb weniger Tage nach Beginn der Praktik wurde ihr linkes Ohr trocken und sie konnte wieder gut hören. Niemand bezeichnete sie mehr als tauben Menschen – sie war sehr glücklich.
Ding hatte wegen ihrer Kleinheit und ihrer schlechten Haltung immer wenig Selbstvertrauen. Als sie Falun Dafa zu praktizieren begann, wuchs sie zu ihrer Überraschung noch als Erwachsene um etwa 13 Zentimeter. Ihr schien es so, als ob ihre Knochen erneuert worden wären.
Ding gewann durch Falun Dafa so viel. Daher wollte sie unbedingt den Menschen mitteilen, dass Falun Dafa nicht so ist, wie die Hasspropaganda der Kommunistischen Partei Chinas es vorgibt. Dafür wurde sie verhaftet und ins Gefängnis geworfen.
Verhaftung und geheime Verurteilung
Eine Gruppe von Beamten kam eines Nachts im Mai 2017 zu Ding nach Hause. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und zwangen sie, ein leeres Blatt Papier mit ihrem Namen zu unterschreiben. Fünf Monate später täuschte die Polizei sie. Am 16. Oktober ersuchten sie sie, zur Polizeiwache von Fenshui zu kommen und Gemüse anzuliefern. Als sie dort eintraf, wurde sie sofort verhaftet.
Als ihre Familie die Polizeiwache und das örtliche Gericht aufsuchte, gab niemand Auskunft über Dings Verbleib. Ende August 2018 erfuhren sie von einem Insider, dass sie am 22. August 2018 verurteilt und ins Gefängnis gebracht worden war.
Dings Familie beantragte, sie im Gefängnis besuchen zu können. Sie erhielten den Bescheid, dass sie drei Monate warten müsse.
Als die Familie sie im November 2018 schließlich besuchen durfte, konnte Ding nicht mehr laufen. Ihre Arme und Beine waren gelähmt.
Im Januar 2019 erhielt die Familie die Nachricht, dass Ding ins Polizeikrankenhaus von Shuangliu verlegt worden sei.
Hauptverantwortliche Behörde:
Polizeikrankenhaus von Shuangliu: +86-28-85964626, +86-28-84898287,
+86-28-85960120.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
