AFP: Multinationale Unternehmen beschuldigt, die chinesische Internet Zensur zu unterstützen

Eine internationale Organisation für Pressefreiheit beschuldigte einige der weltweit führenden multinationalen Internetunternehmen, bei der chinesischen Attacke auf die Meinungsfreiheit im Internet zu helfen bzw. davor den Kopf in den Sand zu stecken.

Reporter ohne Grenzen (RSO) deren Hauptsitz in Paris ist, haben in einer Presseerklärung 14 Unternehmen, u. A. Cisco Systems und Yahoo! dazu gedrängt, sich gegen solche Unterdrückung zu stellen.

RFS sagte, dass einige der Firmen, welche in Nordamerika, Europa, Japan und Südkorea ihren Sitz haben, Material an China verkaufen, mit dem sie China direkt dabei behilflich sind, Menschen die das Internet nutzen auszuspionieren und sie dingfest zu machen. Andere Unternehmen verschließen einfach bezüglich dieser Situation die Augen, so wird berichtet.

"Jeder von Ihnen sollte sich für die Not der in China bekämpften Internetuser verantwortlich fühlen", sagte RSF.

Die Organisation hat Briefe an alle Unternehmenschefs geschickt zusammen mit der ersten Ausgabe ihres monatlichen RSF Newsletters mit dem Titel "Internet Unterdrückungsnachrichten", die über die jüngsten Bemühungen der Chinesischen Regierung berichten, die Online Freiheiten einzuschränken.

RFS sagt, dass sie den Vorsitzenden der Unternehmen regelmäßig die Newsletters zusenden wird.

"Wir haben sie auch gebeten, im Hinterkopf den Inhalt unserer Newsletter zu haben, wenn sie Geschäftsentscheidungen fällen," sagte der RFS Vorsitzende Robert Menard.

Er merkte an, dass jede der 14 angeschriebenen Unternehmen verschiedene Geschäfte mit China tätigte: Cisco Systems lieferte spezielle online Spionagesysteme, während Intel nur seine Standardprodukte verkauft.

Yahoo! Stimmte zu, Zensur zu ermöglichen. Im Gegenzug dafür bekamen sie Zugang zum chinesischen Markt. Samsung aus Südkorea verkauft nur seine Produkte an ein Nachbarland, gaben sie an.

Die Briefe an die Chefs beschreiben die Situation, halten den Grad de Verantwortung jedes Unternehmens fest und fordern sie auf, ihren Einfluss dazu zu verwenden, die chinesische Regierung zu überzeugen, mehr Freiheit im Internet zuzulassen.

Peking zensiert gegenwärtig hunderte Webseiten von westlichen Medienorganisationen, politischen Dissidenten und Anderen, die von der Regierung oder der herrschenden kommunistischen Regierung als kritisch angesehen werden.

Mit der Unterstützung von ausländischen Unternehmen hat die Regierung sehr komplizierte technische Mittel geschaffen, um das Internet, seine Benutzer und die Nachrichten, die sie senden auszuspionieren, sagte RFS.

Nach einer Zählung von RFS befinden sich 46 Personen zur Zeit im Gefängnis für das Errichten von unabhängigen Nachrichtenwebseiten oder einfach nur für das posten von Material im Internet, welches die Behörden kritisiert.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder , der diese Woche China besuchte, drängte Peking dazu, seinen Bürgern einen breiteren Zugang zum Internet zu gewähren.

"China wird sein ehrgeiziges Ziel, in vier Jahren der weltweit größte Internetmarkt zu werden erreichen, wenn das Netzwerk für die Chinesischen Bürger auch so attraktiv ist, wie weltweit," sagte Schröder.

"Deswegen wird sich das Internet umso dynamischer entwickeln, je mehr Freiheit den Webseiten und Benutzern gegeben wird," sagte er zu Studenten an der Sun Yantsen Universität in der südchinesischen Stadt Guangzhou.

Original unter: http://sg.news.yahoo.com/031204/1/3gf3t.html

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