Wie die Zeitung "Neue Harbin Abend Presse" Li Shuxian dazu überlistete, Falun Gong zu verleumden

Dieser Vorfall ereignete sich in Cuijiatun, eine Gemeinde der Vorstadt Xinhua von Ancheng in der Provinz Heilongjiang.

Nach ihrer Heirat zog die dreissigjährige Li Shuxian in die Vorstadt Daling. Im Juli 1999 wurde sie wegen eines Magengeschwürs. Am 20. Juli 1999, als Jiangs Regime die landesweite Verfolgung und Propaganda gegen Falun Gong startete, war ihre Familie sehr arm und konnte die Rechnungen für ihre Behandlung nicht mehr bezahlen. Der Leiter des Krankenhauses bot der einfachen Bauernfamilie eine besonders gute Behandlung und den Erlass der Rechnungen an, wenn sie erklärten, dass Li Shuxian wegen des Praktizierens von Falun Gong krank geworden war. Die Familie willigte ein.

Umgehend traf ein Reporter der "Neuen Harbin Abendpresse" im Krankenhaus ein um ein Interview mit dem Mann von Li Shuxian zu führen. Er wies ihn an die vorbereitete Geschichte einige Male zu üben: "Meine Frau wurde durch das Praktizieren von Falun Gong krank. Sie wurde so dünn, nachdem sie Bigu (Fasten) praktizierte. Nun hat sie ein Magengeschwür und wir haben kein Geld für ihre Behandlung." Nachdem der Reporter zufrieden war, zeichnete er das Interview auch auf Video auf. Ausserdem wurde im Krankenhaus eine Spendanaktion für Li Shuxian organisiert, bei der 1000 Yuan gesammelt wurde. Vor dem 30. Juli 1999 veröffentlichte die "Neue Harbin Abendpresse" die frei erfundene Geschichte zusammen mit einem Foto von Li, auf dem sie von ihrer Mutter im Arm gehalten wird. Der Titel der Geschichte lautete "Durch das Praktizieren von Falun Gong ein lebendes Skellet geworden". Li Shuxian wurde in dem Artikel zitiert:"Durch Falun Gong musste ich viel Leiden. Die kommunistische Partei hat mich gerettet. Der Reporter hat mich gerettet." Nach der versprochenen "besonders guten Behandlung" wurde Li Shuxians Krankheit schlimmer. Sie litt wiederholt unter Krampfanfällen. Schliesslich wurde sie aus dem Krankenhaus herausgeworfen.

Regierungsbeamte der Gemeinde Xinhua und die Stadtverwaltung Ancheng lasen den Artikel in der Zeitung und begannen den Fall zu untersuchen. Ein Familienmitglied wurde auf der Polizeistation von einem Polizisten namens Hou verhört. Hou fragte "Hast du Li Shuxian Falun Gong Übungen beigebracht?", worauf dieser entgegnete, er habe ihr niemals irgendetwas von Falun Gong beigebracht. Das Familienmitglied legte seine Aussage auch schriftlich nieder. Weitere Untersuchungen zeigten, dass Li Shuxian niemals Falun Gong praktizierte. Li Shuxian starb bald darauf. Behördenvertreter des Xinhua Gemeinde sagten ihrer Familie: "Ihr könnt sie verklagen. Ihr habt ihnen die Falschaussage gegeben, aber sie haben ihr Wort nicht gehalten. Sie haben sie ohne die notwendige Behandlung aus dem Krankenhaus geworfen. Ihr habt unsere Unterstützung. Wenn ihr den Fall gewinnt, könntet ihr tausende von Yuan bekommen." Zu dieser Zeit war die Verfolgung von Falun Gong durch die Behörden bereits zügellos. Wen konnten sie verklagen? Gerade die, die an die Regierung appellierten, wurden verhaftet. Zu diesem Zeitpunkt gab die Familie auf und beliess es dabei.

Die frei erfundene Geschichte wurde von den Medien wie dem städtischen Fernsehsender Harbin, dem Heilonjiang Fernssehen und der CCTV Sendung "Millionen von Familien" weit verbreitet. Später wurde ihr Fall in die ebenfalls frei erfundene Liste der "1400 Todesfälle durch Falun Gong" aufgenommen, die behauptet, dass in China 1400 Menschen durch das Praktizieren von Falun Gong starben. Die Sendung wurde mehfach von CCTV landesweit ausgestrahlt um die Bevölkerung gegen Falun Gong aufzuhetzen. In einem Gehirnwäschekurs der Stadt Acheng sollte die Sendung Falun Gong praktizierenden gezeigt werden. Die Praktizierenden, die damit umerzogen werden sollten, entgegneten: "Wir kennen den Fall, das ist eine frei erfundene Geschichte um die Leute zu betrügen. Ihr wisst das auch." Daraufhin wurde der Film gestoppt.

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