Provinz Liaoning: Falun Gong Praktizierende werden im Arbeitslager der Stadt Fushun brutal gefoltert

[Die folgenden Folterberichte sind in chronologischer Reihenfolge]

Um die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden, die mit einem Hungerstreik protestieren, zu verschlimmern, richtete das Fushun Arbeitslager im Januar 2002 eine Folterkammer im dritten Stock des zweiten Krankenhauses von Fushun ein. Herr Liu Baocai ist für die Folterkammer verantwortlich.
Adresse:

2. Krankenhaus von Fushun
Wanghua Allee 2,
Wanghua Bezirk, Fushun,
Provinz Liaoning, 113001
Telefon: 0086-413-6689711

Frau Zhou Guirong ist eine ca.36 oder 37jährige Falun Gong Praktizierende aus Fushun. Am siebten Tag ihres Hungerstreiks wurde Frau Zhou zur Zwangsernährung in die Folterkammer gebracht.

[Anm:. Zwangsernährung ist eine der häufig angewandten Foltermethoden gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China. Sie wird meistens von medizinisch nicht geschultem Personal durchgeführt und hat bereits bei mehreren Hundert Praktizierenden zum Tode geführt. Aber auch wenn Mediziner die Zwangsernährung durchführen, wird diese mit der Absicht gemacht, den Falun Gong-Praktizierenden schlimmste Schmerzen zuzufügen. Dabei gibt es folgende Abläufe: Vor einer beabsichtigten Zwangsernährung wird der Praktizierende so lange geschlagen, bis er zu schwach ist, dagegenzuhalten. Mehrere Personen drücken ihn dann zu Boden und stellen sich auf seinen Körper und Gliedmaßen. Anschließend wird ein sehr dicker, grober und oft schmutziger Plastikschlauch (also keine Magensonde nach medizinischen Richtlinien) in die Lunge, die Luftröhre und/oder Speiseröhre eingeführt. Die sogenannte „Nahrung“ besteht z.B. aus hoch konzentrierten Salzlösungen, ungekochtem Maisbrei, Medikamenten die Durchfall oder Erbrechen verursachen, manchmal sogar Kot, Urin, Alkohol, Speichel. Nachdem die sogenannte „Ernährung“ beendet ist, wird der Plastikschlauch oft mehrmals raus- und rein geschoben, um zusätzliche Schmerzen und Blutungen zu erzeugen. Der Ausdruck „Zwangsernährung“ dient der Verschleierung dieser in Wahrheit äußerst sadistischen und gefährlichen Foltermethode].

Während Frau Zhous Gliedmaßen an ein Bett gefesselt waren, schlug und trat Herr Liu Baocai auf sie ein. Er stellte sich sogar auf ihren Brustkasten, als er versuchte, ihr eine Plastikröhre zur Zwangsernährung durch die Nase einzuführen. Jedoch kam die Röhre wieder heraus, als Frau Zhou sich übergeben musste. Liu befahl einer Schwester, eine dickere Röhre zu verwenden und Frau Zhou ein Handtuch in den Mund zu stopfen, damit sie die Röhre nicht wieder herauswürgen konnte. Während der 30 Minuten, in denen die Röhre in Frau Zhou steckte, verlor sie die Kontrolle über ihre Blase und schrie so qualvoll, dass es jedem Menschen mit einem Gewissen das Herz brach. Obwohl Liu die Qualen von Frau Zhou sah, befahl er der Schwester, eine gesättigte Salzwasserlösung durch die Röhre zu gießen. Als Frau Zhou schließlich mit all ihrer Kraft die Röhre wieder herausgewürgt hatte, befahl Liu der Schwester, die Röhre nochmals bei ihr einzuführen! Dieses Mal spritzte überall Blut über Frau Zhou und das Bett. Als sie es das dritte Mal schaffte, die Röhre auszuspucken, bekam die Schwester Angst, dass Frau Zhou an der Folter sterben könnte und gab ihr eine Glukoseinfusion. Aber Liu Baocai behielt Frau Zhou für eine ganze Woche in der Folterkammer, bis sie beinahe tot war. Erst dann benachrichtigte Liu ihre Familie, sie abzuholen und ins Krankenhaus zu bringen. So weit wissen wir, dass die folgenden Praktizierenden auch in dieser Folterkammer eingesperrt waren: Frau Li Li, Frau Wang Hong und Frau Ma Yunxiang.

Um den 17. Februar 2002 herum, während des Chinesischen Neujahrs, bestand die Falun Gong Praktizierende Zhang Zhiqing darauf, trotz des Verbots des Fushun Arbeitslagers, aufrichtige Gedanken auszusenden. Der Polizist Wu Wei brachte sie dazu, zu seinem Büro zu gehen. Dort schlug er sie brutal zusammen (über Wu Weis grauenhafte Verbrechen wurde schon berichtet: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/6/44826.html). Wu prügelte ununterbrochen mit einem Holzhocker auf Frau Zhangs Kopf ein, während er ihr heftig ins Gesicht und in den Rücken getreten hat. Zwei Stunden lang schlug er brutal auf Frau Zhang ein, bis sie in Ohnmacht fiel und beinahe tot war. Obwohl sie im Krankenhaus wiederbelebt wurde, behielt sie an ihrem Schädel eine Beule und blieb eine stille Zeugin der grausamen Folter, die sie erduldete. Von der Kopfverletzung leidet Frau Zhang jetzt an einem Gehirnschaden. Ihre Reaktionen auf andere Personen sind äußerst langsam.

Im April 2002 wurde das Frauengeschwader des Fushun Arbeitslagers zu einem anderen Gebäude bei einer Fabrik verlegt. Herr Liu Baocai arbeitete ausschließlich, um hungerstreikende Falun Gong Praktizierende in den „kleinen Zellen“ zu foltern [Eine kleine Zelle ist ein Zimmer, das kleiner ist als drei Quadratmeter. Es gibt darin kein Fenster, kein Bett, kein Wasser und auch keine Toilette. Das Opfer wird in einer kleinen Zelle monatelang eingesperrt und muss in demselben Zimmer essen, schlafen und sich erleichtern. Da das Zimmer weniger als 1,5 Meter hoch ist, kann man darin nicht aufrecht stehen. Um die Qualen zu verschlimmern, fesseln die Wachen das Opfer in der kleinen Zelle oft mit Handschellen an die Zellentür, so dass das Opfer für viele Tage nicht schlafen kann].

Um April 2002 herum protestierte Frau Gao Juan mit einem Hungerstreik gegen die Verfolgung. Aus diesem Grund begannen Herr Wu Wei, Herr Wang Jun und Herr Liu Fengbin sie zu schlagen, wodurch ihr Kopf erschreckend anschwoll und sie völlig entstellt war. Sie hielten ihr auch Elektroschocker an den Kopf. Schließlich entzündeten sich die vielen Brandblasen und eiterten, was die folgenden Elektroschocks noch schmerzhafter machte.

Frau Wang Ke ist eine Falun Gong Praktizierenden in ihren Fünfzigern. Während Frau Wangs Hungerstreik zerrte Liu Baocai sie in einen Hof, band sie auf einem Hocker fest, schüttete einen Eimer Wasser über sie und gab ihr dann Elektroschocks. Frau Wang krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden, während der Hocker immer noch an ihr festgebunden war. Aber anstatt mit der Folter aufzuhören, schlugen und traten die Gefängniswachen auf sie ein und gaben ihr weiterhin Elektroschocks.

Frau Qin Qingfang ist eine um die sechzigjährige Falun Gong Praktizierende. Während ihres Hungerstreiks schockte Liu Baocai diese ältere Dame mit Elektrostäben. Er schlug und trat sie und riss an ihrem Haar.

Die Falun Gong Praktizierenden Zhang Chuanwen, Li Li, Zhang Suying und andere weigerten sich, weiterhin zu Unrecht eingesperrt zu sein und verfolgt zu werden. Am 1. Mai 2002 versuchten sie mit einer Säge die Eisenstäbe am Fenster ihrer Zelle durchzusägen und zu entkommen. Unglücklicherweise beobachtete eine Gefängniswache namens Liu über einen Monitor ihren Fluchtversuch und versuchte sie aufzuhalten. Nichtsdestotrotz gelang einer von ihnen die Flucht aus dem Arbeitslager. Die Gefängniswachen ließen daraufhin ihre Wut an den gefassten Falun Gong Praktizierenden aus. Über zehn Wachen, darunter Herr Wu Wei, Frau Zeng Qiuyan, Zhang Wei, Herr Liu Fengbin, Herr Wang Jun, Herr Zhou Hongjun und andere, verbanden Frau Zhang Chuanwen, Frau Li Li und Frau Zhang Suying die Augen und schockten sie mit mehreren Elektrostäben. Für über 15 aufeinander folgende Tage wurden ihnen Handschellen angelegt und der Schlaf entzogen. Am Ende waren ihre Gesichter durch die Verletzungen von der Folter angeschwollen und man konnte sie nicht mehr wieder erkennen.

Frau Zhang Chuanwen und Frau Zhang Suying werden jetzt im berüchtigten Masanjia Arbeitslager in Shenyang, Provinz Liaoning, gefangen gehalten und erleiden dort grauenhafte Folter. Wegen der Informationsblockade konnten wir nur in Erfahrung bringen, dass Frau Li Li in der zweiten Strafanstalt von Fushun oder im zweiten Arbeitslager von Fushun eingesperrt sein könnte.

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2004/1/14/64844.html

Englische Version: http://clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/12/45039.html

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