BEIJING, 9. Nov. 2001 (dpa) Die bei den Vereinten Nationen für die Menschenrechte Bevollmächtigte, Mary Robinson, sagte am Freitag, dass sie über die Berichte von neuen Misshandlungen in China und der schlimmer werdenden Behandlung von kriminellen Verdächtigen, ethnischen Separatisten und Mitgliedern der spirituellen Bewegung des Falun Gong, beunruhigt ist.

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Die chinesische Führung schien bereit zu sein, mit der UNO beim überprüfen seines Systems „Umschulung durch Arbeit“ zu kooperieren. Leute können hierzu ohne Prozeß für bis zu drei Jahre Arbeitslager verurteilt werden, so sagte sie.

Aber ihren Ausführungen zufolge gab es „bei den individuellen Fällen nur ein sehr geringes Weiterkommen“.

„Tatsächlich bewegt sich nicht alles in die richtige Richtung… insbesondere im Falle von Falun Gong“.

Sie sagte, dass beim Kampf Chinas gegen Falun Gong „es sehr gut möglich ist, dass dies in einigen Bereichen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit eine Verbesserung der Situation verzögert hat”.

Sie erwähnte unbestätigte Aussagen, dass verhaftete Falun Gong Praktizierende „weitreichende Verstösse gegen Menschenrechte erleiden“, einschließlich sexuellem Missbrauch weiblicher Praktizierender.

Falun Gong Praktizierende im Exil erklären, dass etwa 300 Praktizierende in chinesischem Polizeigewahrsam gestorben sind.

Robinson drängt China, den kränkelnden demokratischen Aktivisten Xu Wenli freizulassen, und Zhao Ming, ein inhaftierter Falun Gong Praktizierender, dessen Urteil um 10 Monate verlängert wurde..

Noch andere „sehr beunruhigende Hinweise“ sind nach Mary Robinson die Berichte zunehmender Folter von kriminellen Verdächtigen, um so unter Chinas „Hart Durchgreifen“-Anti-Kriminalitäts-Kampagne durch Zwang schnelle Schuldsprüche zu erreichen.

Amnesty International dokumentierte in nur drei Monaten Dauer der „Hart Durchgreifen“-Kampagne 1 781 Hinrichtungen.