"Ich habe nun verstanden und werde morgen das Büro 610 verlassen," Beamter des Büros 610

[Anm.: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]

Seit dem 20. Juli 1999 sind die Angestellten des Büro 610 an Herrn Professor Wang, einen Falun Gong- Praktizierenden, interessiert, weil sie glauben, er sei eine Schlüsselfigur bei der „Umerziehung,“ wie die Regierung es nennt, tatsächlich ist sie nichts anderes als Gehirnwäsche. Die Leute vom Büro 610 sind der Auffassung, dass, wenn sie Prof. Wang zum Widerruf zwingen könnten, das einen enormen Einfluß auf andere hätte und sie das auch machen würden. Jedenfalls hat Prof. Wang nie mit ihnen zusammengearbeitet. Nichts war in der Lage, seinen zutiefst aufrichtigen Glauben an das Praktizieren von Falun Dafa zu erschüttern. Daran änderte sich auch nichts, als er für lange Zeit er zu Arbeitslager verurteilt wurde.

Anfang 2002 speisten chinesische Praktizierende erfolgreich Dokumentarfilme, zur Klarstellung der Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong ins Kabelfernsehen ein, indem sie Fernsehnachrichten unterbrachen. Die Bekanntmachung der Verbrechen, die gegen Falun Gong Praktizierende begangen wurden, erschreckten Jiang und seine politischen Anhänger. Sie rächten sich mit der Veröffentlichung einer Reihe von Berichten und der Ausstrahlung vieler Propaganda-Programme in den staatlich kontrollierten Medien. Sie fabrizierten Informationen über einen angeblichen „Sinosat-Unfall“ und behaupteten, dass ein Satellit von Falun Gong-Praktizierenden benutzt worden sei, um Programme auszusenden, welche die Wahrheit über die Verfolgung in China aufklärten. Beamte des Büros 610 brachten einen Artikel über dieses Thema zu Prof. Wang und forderten ihn auf, dazu Stellung zu nehmen. Auf diese Weise versuchten sie ihn über seine Einstellung zu Jiangs Politik gegen Falun Gong auszuhorchen. Prof. Wang durchschaute ihre unlautere Absicht und erwiderte: “In Ordnung! Wir können über meine Ansichten miteinander reden; aber zuerst möchte ich Ihnen einige Fragen stellen.“

Die Beamten des Büros 610 waren hocherfreut, dass Prof. Wang mit ihnen sprechen wollte und stimmten sofort zu. Sie glaubten, sie hätten eine gute Gelegenheit, ihn zu überzeugen, dass er das Praktizieren von Falun Gong aufgeben sollte.

Nun folgt eine Aufzeichnung dieses Gesprächs. Prof. Wang stellte die Fragen, die von Beamten des Büros 610 beantwortet wurden.

Frage: Sind sie (die Dafa- Praktizierenden, welche die Fernsehendung unterbrochen haben) gebildete Leute?
Antwort: Ja. Sie waren sogar in der Lage, sehr fortschrittliche wissenschaftliche Methoden und Technik anzuwenden.
Frage: Sind sie geistig gesund (normal)?
Antwort: Normal, sehr normal.
Frage: Sie sind jung, nicht wahr?
Antwort: Jung, ja. Die meisten sind jung oder mittleren Alters.
Frage: Meist haben sie Eltern und Kinder, nicht wahr?
Antwort: Ja.
Frage: Sie haben alle eine gute Beschäftigung und verdienen ganz gut, nicht wahr?
Antwort: Ja, normalerweise.
Frage: Wussten sie, was ihnen bevorstand, bevor sie diesen Vorfall bewerkstelligten?
Antwort: Sicher wussten sie das, sie würden verurteilt werden, scharf verurteilt, unter Umständen sogar zum Tode.
Frage: Sie haben so ausgezeichnete Lebensbedingungen. Wieso genießen sie nicht einfach ihr Leben, anstatt solch ein Risiko einzugehen? Haben Sie sich einmal darüber Gedanken gemacht?

Die Beamten vom Büro 610 sahen einander an und wussten nicht, was sie antworten sollten.
Prof. Wang sagte darauf: “Warum? Warum? Sie kamen, um Euch zu retten!“

Prof. Wang war sehr ernst und seine Stimme war kräftig. Einige der Zuhörer waren fassungslos, einige senkten den Kopf und sahen vor sich hin, einige versanken in Gedanken. Sehr bald fing Prof. Wang an, zu reden. Er redete eine lange Zeit, wobei er sorgfältig erklärte, dass Praktizierende nie in Politik verwickelt waren bis zu der unvorhergesehenen Verfolgung. Er erzählte vom gemeinsamen Appell für Falun Gong am 25. April 1999 (auch als „das 25. April-Ereignis“ bekannt), der brutalen Verfolgung, die am 20. Juli 1999 anfing, (bekannt unter dem Namen “20. Juli-Ereignis“), vom Verbot für Praktizierende zu töten, von dem inszenierten Tiananmen-Selbstverbrennungs-Ereignis (bei dem mehrere Menschen, die sich selbst angezündet hatten, von Jiang als Falun Gong Praktizierende bezeichnet wurden), vom Lügenverbreiten über Falun Gong durch die staatlich kontrollierten Medien bis hin zur Unterbrechung der Fernsehsendungen. Seine Rede war vernünftig und durchdacht. Nachdem er geendet hatte, waren die zuhörenden Beamten aufgerüttelt. Sie rieben sich die Augen und verließen den Raum. Ein älterer Zuhörer kam zurück, verbeugte sich grüßend vor Prof. Wang und sagte: “Falun Gong-Praktizierende sind unglaublich tüchtig, sie sind nicht wie gewöhnliche Menschen. Ich habe jetzt verstanden und werde morgen das Büro 610 verlassen. Diejenigen, die zu viel Schlechtes getan haben, werden dafür sterben. Ich habe den Grundsatz verstanden, dass Gutes belohnt und Böses bestraft wird.“

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv